Rollen:
Dr. Elena Eichhorn -> scg
Dr. Rolf Kaminski -> jibbs again
Der Urologe betrat an diesem Morgen schnellen Schrittes das Ärztezimmer. "Guten Morgen." grüßte er kurz Dr. Heilmann und Dr. Globisch, die schon über ihren Akten saßen. Er nahm seine Post aus seinem Fach und damit im hinteren Bereich des Ärztezimmers platz. In Ruhe nahm er sicch eine Tasse Kaffe und sah öffnete die Briefe. Die Einladung zum Ärzteball fiel ihm in die Hände. Er mied solche Veranstaltungen mit vielen Menschen und würde auch um diesen Ball einen großen Bogen machen. Er packte alles in seine Tasche und ging dann in den kleinen Nachbarraum um seinen Kittel anzuziehen. In einer Stunde würde er mit Elena zusammen operieren.
Gestresst kam Elena in die Klinik. Sie war viel später dran als geplant, und sie musste gleich in den OP mit Kaminski. Am Empfang drückte man ihr einen Umschlag in die Hand. Schnell ging sie ins Ärztezimmer grüßte, ging sich danach schnell umziehen und setzte sich mit einem Kaffee zu Dr. Kaminski. "Guten Morgen Herr Kollege. Haben Sie vorhin in eine Zitrone gebissen oder warum gucken Sie so? Und was für einen Umschlag Haven Sie da, wenn ich so indiskret fragen darf? "
Er blickte zu seiner Kollegin und schob ihr den Umschlag hin. "Der diesjährige Ärzteball, dass man mich zu so einer Veranstaltung überhaupt noch einlädt, wundert mich. Dort kriegen mich keine zehn Pferde hin. " gab er zurück, wechselte dann das Thema. "Sind sie gut auf die Op vorbereitet? Diese Operation ist immerhin eine der wenigen, die sie wirklich noch für ihren Facharztkatalog brauchen." Als ihr Mentor hatte er das natürlich im Blick. Schließlich wollte er, dass sie eine ordentliche Prüfung ablegte und sie danach die urologische Station mit ihm zusammen leiten konnte.
"Oh, warten Sie, so sieht doch auch der Umschlag aus, den ich eben erhielt". Elena ging den Umschlag holen, öffnete ihn und sah, dass es wirklich eine Einladung zum Ärzteball war.
"Wollen Sie nicht mit mir hingehen? Das würde bestimmt nett werden. Ich würde gerne einmal wieder unter Menschen und die Kollegen im privaten Rahmen sehen ist auch nett. Nun gucken Sie nicht so", fügte Elena noch hinzu, nachdem sie sah wie sich das Gesicht von Dr. Kaminski immer mehr verfinsterte. "Der Professor und auch Fr. Marquardt sehen es übrigens gerne, wenn man hingeht, das könnte Ihnen in Zukunft mehr Verhandlungsspielraum geben. Und, bevor sie damit ablenken: natürlich bin ich vorbereitet für die OP. Ich würde niemals unvorbereitet mit Ihnen in eine OP gehen."
"Ach sie haben doch nette Kollegen, was wollen Sie da in meiner Gesellschaft auf dem Ball? Ohne mich wird ihr Abend bestimmt schöner." Schließlich war er nicht dafür bekannt gesellschaftsfähig zu sein oder besonders gute Stimmung zu verbreiten. "Seit wann ist es nett, die meisten Kollegen auch noch privat zu treffen?" grinste er zynisch."Ich bin Belegarzt, meine Verhandlungsbasis ist gut genug."
"Haben Sie noch Fragen zu der OP?" er wollte schließlich nur, dass sie die Op gut meistern konnte.
"Ach kommen Sie, Herr Kollege. Mich würde es sehr freuen, wenn Sie mitkommen würden. Im Gegensatz zu den Kollegen weiß ich zudem, dass Sie sehr nett sein können und man mit Ihnen Spaß haben kann. Und außerdem könnten wir darauf anstoßen, dass eine weitere OP aus dem Katalog erfolgreich absolviert wurde. Geben Sie sich einen Ruck, außerdem wäre das für mich die Gelegenheit ein neues Kleid zu tragen, das ich eigentlich für einen ganz anderen Anlass gekauft hatte."
Dr. Kaminski
Kaminski schüttelte nur den Kopf. Er wusste, dass er ihr keinen Wunsch abschlagen könnte wenn sie es drauf anlegen würde.
"Erstmal bringen sie die Op erfolgreich hinter sich. Wenn ihnen das gelungen ist, überlege ich es mir."
gab er schließlich etwas mürrisch nach. Schließlich verbrachte er gerne Zeit mit ihr, nur musste es dafür unbedingt ein Ball sein? Andererseits würde er so in den Genuss kommen Elena im Kleid zu sehen.
Elena verkniff sich ein Lächeln, damit hatte sie ihn. Wobei sie sich wirklich auf den Ball mit ihm freute, denn es machte wirklich Spaß mit ihm Zeit zu verbringen ( auch wenn die anderen das nicht so sahen).
"Da nehme ich Sie beim Wort, Dr. Kaminski, aber nun auf in den OP."
Die OP verlief erfolgreich, worüber Elena sehr froh war, sie war doch immer etwas nervös vor den Eingriffen.
Als sie wieder im Ärztezimmer ankamen, nahm sie sich einen neuen Kaffee und drehte sich zu Dr. Kaminski um: " Wie ist es nun, Dr. Kaminski? Erretten Sie mich vor einem langweiligen Abend beim Ärzteball und leisten mir Gesellschaft? Vielleicht gibt es dort auch gute Whiskeys oder wenigstens einen guten Wein."
er hoffte die meisten Kollegen würden davon Abstand nehmen sich mit ihm zu unterhalten.
"ohne eine Whiskey werde ich das ganz bestimmt nicht durchstehen."
"Das ist schön! Und wer weiß, vielleicht gefällt es Ihnen ja doch ein bisschen." sagte Elena. "Soll ich Sie dann mit einem Taxi abholen? Dann können wir beide etwas trinken". "Passt Ihnen sieben Uhr? Je nachdem wie es wird, können wir ja auch etwas früher los, Sie schwärmten doch so von einer Whiskey Bar."
meinter er daraufhin und nickte. "Wir machen es wie es sich gehört. Ich hole sie um 7 mit dem Taxi zuhause ab. Und die Whiskey Bar können wir ja in der Hinterhand behalten, falls der Ball doch so schlimm ist wie erwartete."
es war nie schlecht eine fluchtmöglichkeit zu haben.
"Da haben Sie Recht, ein Plan B ist immer gut. Und da ich Sie zwar überredet habe zu dem Ball zu gehen, hätte ich Sie natürlich gerne abgeholt, aber so nehme ich Ihr Angebot gerne an."
Am Tag des Balls nachmittags: Elena stand vor dem Spiegel und war nervös. Das Kleid passte gut ( ein schwarzes Abendkleid), und sie hatte sich die Haare hoch gesteckt und etwas stärker als sonst geschminkt. In dem Moment kriegte sie Angst vor der eigenen Courage : wie würde der Abend wohl werden? Und war es fair gewesen, Dr. Kaminski dazu zu überreden? Ja, der "private" Dr. Kaminski, den er in der Klinik nie zeigte, war anders als der Dr. Kaminski aus der Klinik, aber so ein Ball war wirklich nicht seins. Jetzt war es aber zu spät darüber nachzudenken, sie musste runter, Dr. Kaminski und das Taxi müssten jeden Moment da sein. Kaum war sie vor dem Haus, fuhr das Taxi auch schon vor, pünktlich auf die Minute. Dr. Kaminski kam aus dem Auto, um ihr die Tür zu öffnen und sah noch schicker aus als sonst in schwarzem Dreiteiler. "Guten Abend Dr. Kaminski, schön Sie zu sehen!" sagte Elena lächelnd, als sie ins Auto stieg. Der Anfang war schon einmal gemacht
Auch Kaminski hatte sich Schickt gemacht. Zwar interessierte ihn die Meinung seiner Kollegen nicht, doch mit Elena an seiner Seite wollte er kein schlechtes Bild abgeben.
"Guten Abend, hoffen wir mal dass sie das rückblickend betrachtet auch noch so sehen werden." Meinte er schmunzelnd, konnte aber nicht bestreiten, dass er sich darauf freute mit ihr Zeit zu verbringen.
"das Kleid steht ihnen sehr gut." Komplimentierte er ihr Aussehen. Sie sah wirklich hinreißend aus. Einmal mehr wurde ihm bewusst, dass sie einen anderen Mann als ihn an ihrer Seite für den Ball verdient hatte.
"Ich bin mir sicher, dass es auch im Nachhinein ein betrachtet ein guter Abend sein wird. Ich wüsste nicht, was dagegen spricht. Oder bin ich Ihnen unangenehm, Herr Kaminski?" lächelte Elena. "ich freue mich jedenfalls auf den Abend mit ihnen und ganz ohne Notfälle dazwischen. Und falls es Ihnen Gedanken machen sollte was die Kollegen denken, so kann ich Ihnen sagen, dass mir das egal ist. Wie und mit wem ich mein Privatleben verbringe geht außer der anderen Person nur mich etwas an", sagte Elena. In der Zwischenzeit waren sie angekommen und an der Garderobe. Dr. Kaminski hatte ganz Gentleman like die Mäntel abgegeben und sie waren auf dem Weg zur Bar. Dr. Kaminski lief dicht neben ihr und Elena bemerkte im Vorbeigehen wie die Kollegen sie überrascht anguckten. Mit Kaminski als ihre Begleitung hatte anscheinend keiner gerechnet. Elena war es egal, sie war dort um mit Kaminski einen schönen Abend zu verbringen und nicht um es anderen Recht zu machen. Da das Gedränge immer größer wurde je Dichter sie der Bar kamen, hakte sie sich bei ihm ein, um ihn nicht zu verlieren. Und ehrlich gesagt gefiel ihr das und eigentlich wollte sie gar nicht loslassen.
er war etwas erstaunt, als sie sich bei ihm unterhakte, ließ sich jedoch nichts anmerken. "Was möchten Sie trinken?" Fragte er seine Begleitung, während zeitgleich Professor Simoni die Bühne betrat. Um eine kurze Ansprache würden sie wohl nicht herum kommen.
" Ich würde einen Weißwein nehmen, bitte ".
"Zwei Gläser Weißwein, bitte" bestellte Dr. Kaminski.
"Das ist gut, dann sind wir diesbezüglich zu zweit was das andere über einen denken angeht", sagte Elena und stieß mit Kaminski an. "Prost" sagten sie gleichzeitig. "Hoffentlich dauert die Rede von Professor Simoni nicht zu lang ", sagte Elena, "der Teil bei solchen Veranstaltungen ist immer so steif " und sie machte es sich bequem.
An diesem Abend sollten sie Glück haben, nach einer Kurzen Ansprache verließ er Professor die Bühne und Musik wurde gespielt.
"Das war doch kurz und schmerzlos", sagte Elena und lächelte ihre Begleitung an. Wie ist es, wollen wir noch etwas hier bleiben oder uns etwas umschauen? Ich richte mich nach Ihnen."
Elena hatte immer noch ein bisschen ein schlechtes Gewissen und wollte ihn auch ein bisschen aus seinem Schneckenhaus locken.
Er nahm einen Schluck von seinem Wein und wollte gerade antworten, also sich Stein und globisch zu ihnen stellten. Er begrüßte die beiden höflich und dr. Stein nahm direkt Elena in Beschlag und verwickelte sie in ein Gespräch.
Elena reagierte leicht genervt: Martin, es geht dich nichts an, mit wem ich meine Freizeit verbringe. Wenn dich die Anwesenheit von Dr. Kaminski stört, kannst du dich gerne woanders hinsetzen, das ist hier nicht das Ärztezimmer."
Elena bemerkte, wie Dr. Kaminski aus dem Augenwinkel zu ihr hinblickte, aber das kriegte sie auch alleine geregelt.
Martin guckte auch prompt eingeschnappt. "So war das doch gar nicht gemeint, ich war einfach nur überrascht. Möchtest du noch etwas trinken, Elena?"
"Nein, danke, ich habe noch."
In dem Moment Klinkte Sarah sich ein: " Dr. Kaminski, wenn Sie schon hier sind, dürfte ich Sie um einen Tanz bitten?"
"darf ich bitten?" Fragte er und hielt Sarah seine Hand hin