Dr. Linda Grabowski
Heute war es also soweit. Linda hatte ihren ersten Tag in der Sachsenklinik. Beim Bewerbungsgespräch war sie schonmal hier gewesen, aber da hatte sie ja noch lange nicht alles gesehen. Linda hatte vor zwei Wochen ihre Wohnung hier in Leipzig bezogen. In ihrer Wohnung herrschte noch ein ziemliches Chaos. Aber heute war erstmal die Arbeit wichtig. Lindas Steckenpferd war die Urulogie. Sie wusste, dass Dr. Kaminski als Belegarzt in der Sachsenklinik arbeitete. Sie hoffte einmal mit ihm zusammenarbeiten zu können, weil sie wusste, dass man von ihm viel lernen konnte. Linda hatte sich umgezogen. Nun band sie noch ihre schulterlangen braunen Haare zusammen. Als sie startklar war verließ sie die Umkleide.
Etwas gestresst betrat ich an diesem Morgen die Klinik. In seiner Praxis hatte es schon früh einen Notfall gegeben, sodass er zuerst dort war. Ihm graute es vor dem heutigen Tag. Von der Verwaltungschefin war ihm aufgetragen die neue Ärzton den ersten Tag an die Hand zu nehmen. Er war ja schließlich kein Babysitter. Zügig betrat er das Ärztezimmer und stellte seine Tasche ab.
Er musste sich schließlich ein Bild von ihr machen .
"ihr Patient, Frau Kollegin." Teilte er ihr noch mit bevor er die Türe öffnete.
damit verließen die beiden Ärzte das Zimmer.
"Möchten sie den Eingriff übernehmen? Ich assistiere."
wr wollte sie in den ersten Tagen genau unter die Lupe nehmen, damit er wusste wen er da auf seine Patienten losließ.
kurz musterte er sie. Hoffentlich war sie im Op einigermaßen fähig. Er hatte nun wirklich keine Lust sich mit einem Nichtskönner rumzuschlagen.
"Wenn sie sich gut anstellen, können sie mir heute Nachmittag bei einer komplizierten tumoreesektion assistieren."
er brauchte eh einen Assistenten dafür.
zusammen ging sie zum Op und wuschen sich für den Eingriff ein.
er drehte das Instrument etwas, sodass sie einen anderen Blickwinkel hatte.
"schauen sie jetzt nochmal an den linken Rand."
sie stellte sich gut an und ihm war schließlich daran gelegen, dass noch etwas lernte.
"Um so besser." Gab er mit einem kurzen Schmunzeln zurück.
während der Patient in dem Aufwachraum gebracht wurde, legten die beiden Ärzte ihre Op Kleidung ab
"Dazu werden wir bestimmt noch genug Gelegenheiten haben." Falls sie ihren Job aufgrund des zynischen kollegens nicht gleich wieder schmiss. Kurz nachdem sie den Op Bereich verlassen hatten, klingelte sein Handy. Kaminski nahm ab:"danke für deinen Rückruf, Fabian. Kommst du morgen zum Friedhof?"
Morgen war der 2. Todestag seiner Frau und seiner Tochter. Um Frieden zu stiften, hatte er versucht sich mit seinem Sohn auf dem Friedhof zu verabreden.
"natürlich kannst du auch alleine gehen, Entschuldigung, dass ich es gewagt habe Dich zu belästigen." Er beendete das Telefonat, dann würde es wohl weiter bei der Funkstille zwischen ihm und seinem Sohn bleiben.
"eine gutartige Wucherung." Informierte er seine neue Kollegin. "Geben sie dem Patienten Bescheid ? Er sollte inzwischen aufgewacht sein. Ich muss in meine Praxis, die Sprechstunde beginnt bald."