Gerade hadere ich etwas damit, mir als Projekt eine Geschichte ausgesucht zu haben, die etwa eine durchschnittliche Romanlänge erreichen wird, wenn sie dereinst zu einem Ende kommen wird. Mir fehlt jetzt aber irgendwie die "Genugtuung", dass ich etwas abgeschlossen habe (weil so ein Projekt logischerweise lange dauert). Ausserdem sprudle ich nur so vor weiteren Ideen (dummerweise auch nur so längere Dinge), die ich aber erst umsetzen möchte, wenn ich mein erstes Projekt abgeschlossen habe (aus Angst, das es sonst nie fertig wird).
Jedenfalls: Was bevorzugt ihr für eine Textlänge? Und warum? Was sind eure Erfahrungen mit den verschiedenen Längen was Erfolg, Schwierigkeit, Komplexität, Zeitaufwand usw. angeht?
Lasst es mich wissen. Ich würde mich unheimlich über Antworten freuen.
Liebe Grüsse
Lou ☺️
Oneshots und Kurzgeschichten lassen mich sehr unbefriedigt zurück. Es sind Szenenabrisse, die irgendwo mitten drin ansetzen und da auch wieder aufhören. Sie lassen mir keinen Raum, die Charaktere kennen und lieben zu lernen, und ein vielschichtiger Plot ist da auch nicht umzusetzen.
Als Leser mache ich auch einen großen Bogen um Drabbles und OS - aus denselben Gründen.
Ich kann mir Drabbles mit exakt 100 Wörtern binnen weniger Minuten aus dem Ärmel schütteln. Das ist eine Schreibübung, mehr nicht. Auch ein OS ist schnell getippt - und ebenso schnell wieder vergessen, weil ich einfach keine Zeit aufbringen muss, mich damit zu beschäftigen. Wenn ich den Vergleich zu Essen ziehen müsste, wären Drabbles/OS die Pommes und Burger vom Fastfood-Restaurant und Romane und Romanreihen die liebevoll selbst zubereiteten Braten und Kuchen, für die man echt Arbeitsaufwand hat, das am Ende aber auch sieht und schmeckt. ^.^
Severin Sesachar
Oneshots und Kurzgeschichten lassen mich sehr unbefriedigt zurück. Es sind Szenenabrisse, die irgendwo mitten drin ansetzen und da auch wieder aufhören. Sie lassen mir keinen Raum, die Charaktere kennen und lieben zu lernen, und ein vielschichtiger Plot ist da auch nicht umzusetzen.
Genau das spricht mir so aus der Seele! Ich bin momentan total unglücklich damit, dass ich mich in ein so langes Projekt gestürzt habe, andererseits kann ich mir etwas Kleines (einen OneShot oder eine Kurzgeschichte) kaum vorstellen, weil mir da oft die Substanz fehlt.
Roman! Vorzugsweise einen Wälzer, mit dem man hinterher auch Leute erschlagen kann.
Warum? Ich glaube so simpel es klingt, ich kann nicht/kaum anders.
Dabei ist es gar nicht einmal so, dass ich eine Geschichte endlos weiter spinne, wie bei einer Telenovela oder dass ich mich in Nebenhandlungen verliere, aber ich liebe es, detailreich zu erzählen und auch die Handlung lieber etwas langsam anlaufen zu lassen, als direkt mit der Tür ins Haus zu fallen.
Ich stolpere immer wieder über Geschichte, bei denen ich denke, tolle Idee, aber irgendwie ließt es sich wie eine Zusammenfassung. Ich mag es, wenn eine Szene ausführlich erzählt wird, es lange Dialoge gibt und der Leser einen Blick hinter die Fassade der Figuren werfen darf.
Dies geht natürlich auch bei einem Oneshot, da ich aber Krimis schreibe, ist es natürlich spannender, den Täter nach und nach einzukreisen, als ihn schon direkt nach einer Seite festzunageln.
Ja, es ist aufwendig und braucht Zeit, eine solche Geschichte zu schreiben - bei meiner letzten habe ich etwa ein Jahr für die Rohfassung gebraucht - aber ich hatte nie die Sorge, dass ich mein Projekt nicht zu Ende bringen würde.
Wenn ich eine Idee habe, lasse ich sie erst einmal eine Weile in meinem Kopf gären und dann probiere ich einfach aus, was daraus wird. Bislang hat mich die Geschichte immer ganz allein weiter getragen. Und es gab auch nur eine einzige Situation, in der ich eine bereits begonnene Geschichte zur Seite gestellt und eine andere begonnen habe (Das hatte aber sehr viel mit den Frust von der Seele zu schreiben zu tun.)
Da ich Patchwork schreibe, müssen meine Geschichten zumindest in der Rohfassung fertig sein, bevor ich anfange zu posten – meistens sind gerade die ersten Kapitel bei mir als letzte fertig ^^.
Ich habe, was den Erfolg angeht, mit meinen langen Geschichten sehr gute Erfahrungen gemacht. Je länger die Geschichte dauerte, desto mehr Leute kamen dazu, und gerade, dass die Geschichte so detailreich war, schien zu gefallen.
Zugegeben die Zeit, bis zur Veröffentlichung ist manchmal ganz schön hart, so ganz ohne Feedback, aber umso größer ist die Vorfreude darauf.
Neben meinen rein privaten Werken schreibe ich alle drei Monate auch immer etwas „im Auftrag“. Das ist dann jedes Mal ein Gespräch zwischen einem kleinen Jungen und einem kleinen Mädchen zu einem bestimmten Thema. Dabei ist dann genau vorgegeben: Max. zwei DIN A5 Seite, zweispaltig, Arial 12. Zwei kleine Bilder müssen auch noch Platz finden.
Es macht mir Spaß und das Ergebnis ist, so sagt man mir, wohl auch nicht schlecht, aber oft ist es sehr hart für mich. Ich würde gerne mehr erzählen, muss mich aber auf das Wesentlichste beschränken.
Ergo: Ein längerer Roman ist genau mein Ding.
LGJodis
Don Quichotte de la Mancha
"Klugscheißen, der Weg zur dunklen Seite der Macht er ist."
frei nach Yoda
Jodis
Warum? Ich glaube so simpel es klingt, ich kann nicht/kaum anders.
Mir geht es ähnlich. Egal was für eine Idee in meinem Kopf rumgeistert, ich schaffe es nie, sie in eine Kurzgeschichte oder in einen OneShot zu packen. Alles was mir vorschwebt wird in meinem Kopf so gross und lebendig, so detailverliebt, dass es unmöglich ist, sich kurz zu fassen, ohne dass wichtige Elemente verloren gehen.
Ja, es ist aufwendig und braucht Zeit, eine solche Geschichte zu schreiben - bei meiner letzten habe ich etwa ein Jahr für die Rohfassung gebraucht - aber ich hatte nie die Sorge, dass ich mein Projekt nicht zu Ende bringen würde.
Es ist vielleicht auch weniger eine Sorge als mehr das Wissen, dass man sich für eine ziemlich lange Zeit der Sache verpflichtet, wenn man sie erst einmal begonnen hat. Und dann unterwegs zu merken, dass es noch so viel anderes gibt, worüber man schreiben könnte, aber weiss, dass man erst das zu Ende bringen sollte (oder muss).
Wenn ich eine Idee habe, lasse ich sie erst einmal eine Weile in meinem Kopf gären und dann probiere ich einfach aus, was daraus wird. Bislang hat mich die Geschichte immer ganz allein weiter getragen. Und es gab auch nur eine einzige Situation, in der ich eine bereits begonnene Geschichte zur Seite gestellt und eine andere begonnen habe (Das hatte aber sehr viel mit den Frust von der Seele zu schreiben zu tun.
Diesen Aspekt finde ich interessant. Tatsächlich steht meine Story auch immer schon (in meinem Kopf), wenn ich zu Schreiben beginne. Aber auch wenn ich ganz genau weiss, wo ich hinwill und wie es ausgeht, wenn ich haargenau weiss, was ich noch schreiben muss, fällt es mir zwischendurch doch schwer, weiterzukommen. Dies zum Einen, weil ich an meinen Fähigkeiten zweifle (nicht am Grundplot der Geschichte selbst, sondern vielmehr an meinem Schreibstil, meiner Art des Erzählens, an der Tatsache, wie die Story verläuft, während sie auf ihr Ende zusteuert) und zum Anderen, weil mir in einer solch langen Zeit immer wieder neue Projekte in den Sinn kommen, die dann irgendwie meine Aufmerksamkeit von meinem eigentlichen Schaffen wegziehen.
Jedenfalls. Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort. Offenbar sind wir hier alle im Team "Dicke Wälzer". 😂
Ich finde es ohnehin schwieriger eine Geschichte in wenige Worte zu fassen als in viele. Um den heißen Brei reden können viele, aber sich kurz fassen und dennoch nichts auszulassen was essenziell ist können nur wenige. In Kurzgeschichten investiere ich mindestens so viel Zeit für Plot und Entwicklung wie für (sehr) lange Geschichten.
Bei langen Geschichten liebe ich es allerdings, dass ich sehr tief in die entstehende Welt und deren Charaktere eintauchen kann. Ich habe schon einige Kurzgeschichten geschrieben und ein paar davon sind die Ansätze zu Romanen geworden, die jetzt darauf warten geschrieben zu werden.
Just because you can't imagine something doesn't mean it is not real.
"Any intelligent fool can make things bigger, more complex and more violent. It takes a touch of genius, and a lot of courage, to move in the opposite direction."
Albert Einstein
Als ich FFs geschrieben habe, habe ich diese als Kurzgeschichten verfasst. Es ging darum, bestimmte Aspekte der Beziehung der schon bekannten Figuren zu zeigen und herauszuarbeiten und nicht darum, die Figuren ausführlich zu präsentieren. Ich bin dem Original auch sehr treu geblieben, habe also nichts Wichtiges geändert. Daher konnte man jede meiner Geschichten als eine neue Folge der Serie zu einem bestimmten Thema betrachten.
Als ich mich getraut habe, eine Originalgeshichte zu schreiben, war plötzlich alles anders. Da kamen so viele Ideen hinzu, dass ich schell festgestellt habe: Oh! Das ist ein Roman. Ich finde diese Form die passendste, um die Figuren besser zu kennen, biografische Details einzubauen, Spannung zu schaffen und zu steigern, eine Botschaft zu vermitteln usw.
Was die Reaktion der Leser angeht, hängt der große Unterschied zwischen meinen Geschichten bestimmt nicht mit ihrer Länge zusammen, sondern mit ihrer Art (FF / FA). Obwohl das bei mir eigentlich kein Nische-Fandom war, weil die Serie ja von Milionen von Menschen gesehen wird (und das seit 25 Jahren), gab es auf dieser Plattform kaum Reaktionen. Anders bei meinem Roman, der schnell ein paar Kommentare und Sternchen nach den ersten Kapiteln bekommen hat. Ich hatte den Eindruck, dass es hilft, eine längere Geschichte zu schreiben, wenn man Leser gewinnen will, aber wirklich beurteilen kann ich das nicht, weil mir ein guter Vergleich (z. B. mit Oneshots) fehlt.
Tatsächlich habe ich mich, als ich versuchte eine Idee in eine Kurzgeschichte zu pressen, gefragt, ob es tatsächlich der Stoff/das Thema ist, was sich nicht kürzer fassen lässt, oder ob es effektiv ich bin, die es einfach nicht schafft, sich knackig und pointiert auszudrücken. Doch wie merkt man jetzt, welche der beiden Optionen zutrifft?
Was ich jedoch auch festgestellt habe (und da liegt wohl das Problem, weil ich eigentlich nur eine FA in Kurzgeschichtenform - besser gesagt in Novellenform - herausbringen möchte), ist, dass es viel einfacher ist, FF-Materialien in OneShots und Kurzgeschichten zu verwandeln. Anders als bei freien Arbeiten, bei denen die Charaktere allen noch unbekannt sind, muss man (meistens jedenfalls) nicht mehr lange erklären, was die Motive, Vorlieben, Charakterzüge von Figuren in einem Fandom sind (ausser eben dann, wenn man einige Figuren total umgestaltet, wovon auch ich nicht ein grosser Fan bin).
Loulou Go
Mir fehlt jetzt aber irgendwie die "Genugtuung", dass ich etwas abgeschlossen habe (weil so ein Projekt logischerweise lange dauert). Ausserdem sprudle ich nur so vor weiteren Ideen (dummerweise auch nur so längere Dinge), die ich aber erst umsetzen möchte, wenn ich mein erstes Projekt abgeschlossen habe (aus Angst, das es sonst nie fertig wird).
Jedenfalls: Was bevorzugt ihr für eine Textlänge? Und warum? Was sind eure Erfahrungen mit den verschiedenen Längen was Erfolg, Schwierigkeit, Komplexität, Zeitaufwand usw. angeht?
Tolles Thema, Loulou Go!
Wenn ich an einer längeren Geschichte (für mich halt alles ab 100 Seiten) arbeite, zähle ich meine täglich geschriebenen Seiten als Erfolge. Die verschaffen mir die Befriedigung, etwas geleistet zu haben. Witzigerweise deutlich mehr Befriedigung als das, was ich so im Büro schaffe. 😁
Short stories sind nicht so mein Ding. Dafür hole ich gern zu weit aus.
Loulou Go
Diese zwei Wortmeldungen finde ich spannend.
Tatsächlich habe ich mich, als ich versuchte eine Idee in eine Kurzgeschichte zu pressen, gefragt, ob es tatsächlich der Stoff/das Thema ist, was sich nicht kürzer fassen lässt, oder ob es effektiv ich bin, die es einfach nicht schafft, sich knackig und pointiert auszudrücken. Doch wie merkt man jetzt, welche der beiden Optionen zutrifft?
Kurzgeschichten sind ja nicht kürzere Romane, sie haben eigene Eigenschaften. Wenn du z. B. nur einen Handlungstrang hast, abrupt anfängst, ein offenes Ende planst, wenn nicht zig Figuren, sondern nur eine oder zwei im Vordergrund stehen, dann hast du mit einer Kurzgeschichte zu tun. Die Definition trifft bestimmt nicht zu allen Kurzgeschichten, die geschrieben wurden. Meine haben z. B. zwei Handlungsstränge und kein offenes Ende, ich betrachte sie trotzdem als Kurzgeschichten, weil sie knapp und alltäglich sind und die Figuren nur skizziert werden. Dabei steht meistens ein bestimmter Beziehungsaspekt im Vordergrund und kein komplexes Thema. Wenn du aber Interesse hast, in die Tiefe zu gehen, mehrere Figuren ausführlich zu charakterisieren und einen komplexen Plot zu bauen, dann wird die Geschichte zu einem Roman.
Insofern: ja, ein Thema kann tatsächlich zu komplex für eine Kurzgeschichte sein, aber das kannst nur du beurteilen (bzw. Personen, die deine Ideen kennen).
Bei meinem Roman habe ich mit einem Krimifall angefangen. Am Ende hatte ich mehrere Opfer, ungelöste Fälle in der Vergangenheit, ein für die Handlung relevantes Jugendtrauma, über 50 Figuren und auch unheimliche Erscheinungen, die eine andere Interpretation der Geschichte ermöglicht haben. Sie wurde zu einem Roman, auch wenn ich mich meistens "knackig" ausgedrückt habe. 😉
Gute Fragen übrigens!
Bei mir sieht es so aus, daß ich Autor fast alles schon gemacht habe: Kurzgeschichten, Erzählungen bzw. Novellen, Romane. Außerdem auch noch (auch wenn danach nicht gefragt worden ist) Gedichte, Versepen bzw. Verserzählungen, einige Bühnenstücke und Essays, Kolumnen und Sachtexte.
Das kürzeste, was ich bisher geschrieben habe, sind Haikus, die aus jeweils 17 Silben bestehen (wobei ich da gleich eine ganze Sammlung zusammengestellt habe), mein längstes Werk ist ein Roman, der es auf knapp 160.000 Wörter bringt. Also kein wirklich langer Roman, sondern eher mittlere Länge.
An sich würde es mich auch mal wahnsinnig reizen, einen richtig langen Roman zu schreiben, ein Mammutwerk, das es auf tausend Seiten bringt - aber da ich dann immer Angst habe, nicht fertig zu werden, habe ich mich nie darauf eingelassen.
Nun habe ich mich ein wenig darüber ausgelassen, was ich so geschrieben habe, aber die eigentliche Frage war ja, was ich als Autor bevorzuge. Darauf bin ich noch nicht so richtig eingegangen, und die Antwort fällt auch etwas komplizierter aus. Auf der einen Seite schreibe ich ganz gern mal eine Kurzgeschichte, besonders dann, wenn ich eine vergleichsweise simple erzählerische Idee habe, von der ich annehme, daß sie sich schnell umsetzen läßt. Kurzgeschichten entstehen bei mir manchmal auch spontan, und in solchen tobe ich mich auch mehr aus und bin experimenteller: so habe ich schon zwei Kurzgeschichten komplett als innere Monologe geschrieben, in einer anderen ist der Protagonist ein absolut verabscheuungswürdiger Charakter (ein Henker, der auch noch Spaß an seinem Beruf hat), über den ich wohl kaum einen ganzen Roman schreiben wollte, und in manchen habe ich auch leicht verrückte Ideen umgesetzt (beispielsweise in einer Geschichte, in der eine Tür Opernarien schmettert). Viele dieser Geschichten basieren auf Ideen, die niemals einen langen Roman tragen könnten, aber in einer Kurzgeschichte durchaus ihren Reiz entfalten.
Den Gegenpol dazu bilden die Romane: dort gilt es dann schon eher, eine Welt zu erschaffen - zumindest einen Mikrokosmos. Wobei ich mit "Welt erschaffen" nicht zwangsläufig eine fantastische Welt wie in der SF oder Fantasy meine (obwohl ich beides schon geschrieben habe). Ich denke, wer einen Roman schreibt, erschafft immer eine kleine Welt - selbst wenn sie der realen womöglich sehr ähnlich sieht. In einem Roman hat man auch Zeit, deutlich vielschichtigere Figuren zu gestalten als in einer Kurzgeschichte, und man kann, sofern man geschickt vorgeht, eine ganze Palette von Themen anschneiden, was in einer Kurzgeschichte unmöglich und in einer Novelle nicht ratsam wäre. In einen Roman steckt man also sehr viel mehr an Mühe hinein, gibt auch mehr von sich preis (zumindest tue ich das) als in einer Kurzgeschichte, was natürlich eine viel größere Anstrengung bedeutet, und dazu kommt immer die Gefahr des Scheiterns. Daher überlege ich es mir auch immer gründlich vorher, ob ich mich auf ein solches Wagnis wirklich einlassen soll, während ich bei einer Kurzgeschichte (oder einem Gedicht) einfach mal drauflosschreibe. Andererseits ist aber die Befriedigung, die mir der Abschluß eines Romans verschafft, natürlich auch um einiges größer als die Befriedigung darüber, eine Geschichte von weniger als 1000 Wörtern beendet zu haben.
Einen ganz guten Kompromiß stellen die mittellangen Werke dar, also Erzählungen bzw. Novellen. Manche meiner kurzen Erzählungen stehen eigentlich den Kurzgeschichten noch nahe, während die längste an Umfang nur wenig hinter den kürzeren meiner Romane zurückbleibt. In einer mittellangen Erzählung kann man den Figuren deutlich mehr Leben einhauchen als in einer Kurzgeschichte von wenigen Seiten, trotzdem bleibt der Umfang insgesamt überschaubarer. Einige dieser mittellangen Werke sind mir persönlich auch sehr wichtig, eine meiner Erzählungen etwa halte ich für das poetischste meiner Prosawerke und sehe sie allein deshalb durchaus auch als eines meiner Hauptwerke an.
Unterm Strich kann ich also als Autor allen Formen etwas abgewinnen - jede hat ihre ganz speziellen Vorzüge.
FFs sind für mich genau für die "kleinen" Erfolgserlebnisse zwischendurch da (ich schreibe aber auch keine langen Geschichten in Fandoms, sondern hauptsächlich Sammlungen von einzelnen, meistens unzusammenhängenden Kapiteln). Das geht nicht in wenigen Minuten, sondern dauert auch schon mal ein paar Stunden mit allem drum und dran - aber dennoch, relativ rascher Fortschritt. Und dadurch, dass ich eben Sammlungen mache und keine kohärenten Geschichten, muss ich auch nicht bei einem Projekt bleiben. Ich kann mal wieder was schreiben, ob jetzt als Fingerübung oder weil mir grad beim Lesen/Spielen etwas untergekommen ist, das ich gern hernehmen würde. Und dann kann ich mich wieder was anderem zuwenden.
Ganz anders bei einer FA. Erst gestern habe ich mein erstes Manuskript (bzw Leseprobe, Expose, etc, pp) an den ersten Verlag geschickt (😁) und die ist mit 403 Normseiten von dem was ich so weiß, an der oberen Grenze von dem, was ein Verlag von einem unbekannten Autor verlegen würde. Angefangen hat das Ding vor fast 3 Jahren mit einem "einfach mal drauflos schreiben", völlig ohne Planung. Und irgendwann ist es dann von der Länge her eskaliert. ich wollte nicht, dass es so lang wird, aber wie ein paar andere hier auch schon geschrieben haben - eine komplexe Handlung mit Figuren, die sich entwickeln und einer eigenen Welt (bei mir tatsächlich im Fantasy-Sinne) brauchen einfach zeit. Zusätzlich ufere ich an der ein oder andern Stelle ein wenig aus.
Um mich Severins Essens- Metapher zu bedienen: für mich sind FFs so etwas wie Fertiggerichte (ist jetzt überhaupt nicht abwertend gemeint ^^): die Substanz ist schon da, ich muss mich nicht groß um eine CHarakterisierung von Figuren oder um eine Kontextualisierung der Welt kümmern, weil das in der Regel schon bekannt ist. Ich kann einfach die fertigen Charaktere, Orte und sogar Running Gags nehmen, noch ein wenig Salz, Pfeffer dazu und fertig. FAs sind dann ein aufwendiges Gericht, für das es darüber hinaus auch noch kein anständiges Rezept gibt, ich muss würzen, schnippeln und probieren, dann brennt alles an und ich kipps ins Klo und beginne von neu. Dafür ist es am Ende aber auch was Individuelles (hoffe ich ;) )
Also: FAs werden bei mir lang (ab ich übrigens auch schon bei anderen "kleinen" Ideen festgestellt, die binnen weniger Tage beim drüber nachdenken zu Romanen wurden), FFs bleiben aus Zeitmangel und mangelnder Motivation kurz.
"Second things second, don't you tell me what you think that I can be. I'm the one at the sail, I'm the master of my sea." - Imagine Dragons, Believer
Jo Steglitz
Kurzgeschichten sind ja nicht kürzere Romane, sie haben eigene Eigenschaften. Wenn du z. B. nur einen Handlungstrang hast, abrupt anfängst, ein offenes Ende planst, wenn nicht zig Figuren, sondern nur eine oder zwei im Vordergrund stehen, dann hast du mit einer Kurzgeschichte zu tun. Die Definition trifft bestimmt nicht zu allen Kurzgeschichten, die geschrieben wurden. Meine haben z. B. zwei Handlungsstränge und kein offenes Ende, ich betrachte sie trotzdem als Kurzgeschichten, weil sie knapp und alltäglich sind und die Figuren nur skizziert werden. Dabei steht meistens ein bestimmter Beziehungsaspekt im Vordergrund und kein komplexes Thema. Wenn du aber Interesse hast, in die Tiefe zu gehen, mehrere Figuren ausführlich zu charakterisieren und einen komplexen Plot zu bauen, dann wird die Geschichte zu einem Roman.
Insofern: ja, ein Thema kann tatsächlich zu komplex für eine Kurzgeschichte sein, aber das kannst nur du beurteilen (bzw. Personen, die deine Ideen kennen).
Klar, das steht ausser Frage. Aber ich wache ja nicht eines morgens nach einem Geistesblitz auf oder schüttle meine Tagträumerei ab und habe den Plot und alle Charaktere für einen ganzen Roman zusammen. Meist versuche ich bereits nach einer ersten Idee (ich denke z.B. über eine Figur in einem Fandom nach oder lande plötzlich gedanklich bei irgend einer vor dem geistigen Auge ablaufenden Szene), eine Geschichte zu entwickeln. Und in diesem Stadium sollte sich doch grundsätzlich alles zu allem machen lassen. Und doch klappt es bei mir irgendwie nie.
Auf der einen Seite schreibe ich ganz gern mal eine Kurzgeschichte, besonders dann, wenn ich eine vergleichsweise simple erzählerische Idee habe, von der ich annehme, daß sie sich schnell umsetzen läßt. Kurzgeschichten entstehen bei mir manchmal auch spontan, und in solchen tobe ich mich auch mehr aus und bin experimenteller: so habe ich schon zwei Kurzgeschichten komplett als innere Monologe geschrieben, in einer anderen ist der Protagonist ein absolut verabscheuungswürdiger Charakter (ein Henker, der auch noch Spaß an seinem Beruf hat), über den ich wohl kaum einen ganzen Roman schreiben wollte, und in manchen habe ich auch leicht verrückte Ideen umgesetzt (beispielsweise in einer Geschichte, in der eine Tür Opernarien schmettert). Viele dieser Geschichten basieren auf Ideen, die niemals einen langen Roman tragen könnten, aber in einer Kurzgeschichte durchaus ihren Reiz entfalten.
Genau das reizt mich an Kurzgeschichten und OneShots ebenfalls. Man hat Platz für Experimente, dafür, etwas Neues zu wagen, man kann neue Perspektiven testen, Schreibstile und Zeitformen ausprobieren, Charaktere bespielen, die man vielleicht zu seicht - oder zu verabscheuungswürdig - findet, um einen Roman mit ihnen zu füllen. Aus diesen Gründen, halte ich Kurzgeschichten für eine tolle Sache. Jedoch weiss ich nicht, ob ich abgesehen davon einen Grund finden würde, mich tatsächlich auf eine solch kurze Erzählung einzulassen (aus Autorinnenperspektive jedenfalls).
Ausserdem bin ich echt fasziniert darüber, dass die meisten hier eher kürzere FFs und eher längere FAs schreiben. Bei mir ist das - ich habe noch keine FA veröffentlicht, aber mehr als eine in der Pipeline - genau umgekehrt. Ich traue mir irgendwie (noch) nicht zu, dass ich mit einer eigenen Idee eine (mittel-)lange bis sehr lange Geschichte füllen könnte. Und darum komme ich, wenn es um meine eigenen "Welten" und "Figuren" geht immer wieder auf die Novelle zurück. Es gibt eine Handlung, es gibt Figuren mit Motiven, es gibt Wendungen und doch bleibt man der Leserschaft nicht ganz so viele Details und Erklärungen schuldig. Bei FFs hingegen steht das Grundgerüst bereits (man hat einige Anhaltspunkte) und man kann von einem gewissen Wissen der Leserschaft ausgehen. Für mich bis jetzt alles Gründe, längere Arbeiten eher auf Seiten der FFs anzusiedeln.
Und wie bereits erwähnt wurde, finde ich Oneshots - gegen Kurzgeschichten habe ich leider eine immense Abneigung aufgrund der Schule - super, wenn man experimentieren möchte. Sei es mit einer neuen Figur, einem neuen Erzählstil oder einem neuen Genre. Man merkt ja relativ schnell, was einem liegt und was nicht und so etwas möchte ich nicht in einer Geschichte einbringen, die mehrere 10k lang sein sollte. Dann wird das Schreiben zur Qual, oder ich muss alles umwerfen. Bei Oneshots ist das einfacher aufgrund der Länge.
Zu Unterteilung zwischen FFs und FAs - ich schreibe beides sowohl lang als auch kurz, aufgrund der eben genannten Punkte.
"Any three-year-old child knows that."
"Any three-year-old child may know it, but even a 100-year-old person finds it difficult to practice it."
Mhm, also ich würde sagen, so richtig kurz kann ich nicht. Dazu spuken in meinem Kopf zu viele Wörter rum. :D
Ganz davon abgesehen, ist bei mir eigentlich jede meiner Geschichten ein bisschen anders. Meine hier veröffentlichten Texte reichen von knapp über 400 Wörtern (Ein Projektbeitrag und nicht viel mehr als eine kurze Szenenbeschreibung) bis hin zu einem 240k starken dritten Teil einer Fantasy-Reihe. Öhm ja. Vorlieben? Hab ich. Viele. ^^
Ich probiere einfach sehr gerne Neues aus und für mich ist der Erfolg eigentlich immer, wenn ich etwas veröffentlichen kann. Dabei macht es für mich keinen Unterschied, ob es das nächste Kapitel eines längeren Projekts oder ein fertiggestellter, kürzerer Text ist. Besonders interessant waren dabei übrigens zwei Wichtelgeschichten, bei denen ich mich dann ja nicht ganz freiwillig aus meiner Komfortzone bewegt habe. Bei einer habe ich sogar Werke des Wichtelkindes gelesen, um dann etwas in einem ähnlichen Stil zu erschaffen. Das war eine interessante Erfahrung. Auch mein erster Versuch in der Ich-Perspektive ist bei einem Projekt entstanden, einfach weil es in diesem Moment so gut gepasst hat.
Was den Zeitaufwand angeht, so liegen längere Projekte natürlich klar vorn. Da ich ich auch themenmäßig gerne mal an etwas Neues wage, liegt es natürlich nahe, dass ich dann zu dem entsprechenden Thema auch neu recherchieren muss. Ob es da jetzt um Foltermethoden, südamerikanische Geisterwesen oder die Aufstellung einer amerikanischen Football-Mannschaft nebst Gewichtsklassen der Spieler geht, ist dann eigentlich recht egal. Ich finde da so meine Quellen. (Wikipedia auf Spanisch mit automatischem Übersetzer. Sehr interessant zu lesen. :D) Und natürlich beinhaltet ein längeres Projekt auch mehr Themen bzw. muss ich auf ein Thema tiefer eingehen. Bei FFs bezieht sich die Recherche dann oft auf die Welt an sich, die Figuren und wie meine Idee umsetzbar wird, ohne OOC zu werden. (Wobei eine Entwicklung immer stattfindet, der Ausgangspunkt sind aber in jedem Fall immer die Gegebenheiten im Fandom.) Auch wenn ich mir die Linksammlungen ansehe, die ich so zu den verschiedenen Werken zusammengetragen habe, gibt es da wenig Unterschiede zwischen FA und FF.
Alles in allem muss die Länge und Form zum Thema passen. Meine neueste Geschichte präsentierte sich mir auf einmal im Präsens. Öhm okay. Dann ist das wohl so. Wie lang sie wird, wird sich zeigen. Ich plane das ja nie von Anfang an. Es wird so lange, wie es werden muss.
Home is where your story begins.
An Oneshots mag ich den bereits vielfach erwähnten Aspekt des Ausprobierens. Erst neulich konnte ich so mit der Du-Perspektive experimentieren - das hätte ich einem längeren Projekt nicht haben wollen. Gerade wenn man FFs schreibt, kann man hier schön fehlende Szenen aus dem Originalwerk beschreiben. Die Figuren sind bekannt, man muss also weniger Zeit in deren Aufbau investieren, und bei der Welt ebenso. Da hat man dann viel eher den Kopf für den Plot an sich oder andere Elemente. Wenn ich mich in diesem Bereich austoben will, dann meist mit Figuren und Situationen, die ich sonst nicht schreiben würde. Auch gerne mal solche, die ich etwas unbequem finde. Meist geht es mir dann darum, einen gewissen Effekt zu erzeugen oder sehr intensiv bzw. verdichtet ein Thema zu bearbeiten. Nicht jedes Experiment dieser Art geht auf, aber am Ende habe ich etwas gelernt oder ausprobiert und bin somit eine Erfahrung reicher.
Der Aspekt, dass man so auch mal etwas fertigstellt und nicht nur an einer schier endlosen Baustelle werkelt, ist aber auch nicht zu unterschätzen. Mir verschafft es schon eine gewisse Befriedigung, wenn ich etwas in ein paar tausend Worten hübsch abschließen und dann eine Idee aus meinem Kopf verbannen kann. Gerade wenn es mal nicht so läuft mit den längeren Werken, pustet es zwischendurch meine Gedanken ordentlich durch, mich einige Stunden lang mit einem Oneshot abgelenkt zu haben (und es gibt durchaus Oneshots, an denen ich über Wochen hinweg gearbeitet habe - nur weil das Endergebnis kurz ist, muss der Aufwand es nicht sein!). Positives Feedback dazu kann mich dann auch wieder für meine großen, zeitraubenden Projekte motivieren, auch wenn diese nichts miteinander zu tun haben (ohne Rückmeldung von außen funktioniere ich (leider) nicht).
Es kommt auch vor, dass ich Oneshots schreibe, die eine Ergänzung zu einer längeren Geschichte sind. Dann gerne aus der Perspektive einer anderen Figur, die dort vielleicht eine kleinere Rolle einnimmt - oder eben wieder eine fehlende Szene. Nicht alles hat sinnvoll Platz in einem Roman, aber wenn es einem trotzdem in den Fingern juckt, eine bestimmte Szene zu erzählen, kann man daraus wunderbar einen Oneshot machen.
Bei längeren Werken habe ich oft das Problem, dass ich zwischendurch ein richtiges Tief bekomme. Früher oder später hadere ich einfach mit mir, dem Geschriebenen, allen Plotentscheidungen ... und dann gerät alles ins Stocken. Aber ich kann auch nicht ohne ein langfristiges Projekt. Mitunter eine wahre Hassliebe, gerade wenn man sich "in die Ecke" geschrieben hat und mit dem Plot nicht weiterkommt. Als eine Person, die ums Verrecken nicht chronologisch schreiben kann, ist das eine der größten Hürden beim Schreiben.
Schätzen tue ich Geschichten ab 100.000 Worten aufwärts trotzdem sehr. Manchmal entwickelt sich das bei mir aus einem Oneshot, wenn ich die Gedanken doch nicht so kurz fassen kann, wie zunächst angenommen. Hier ist natürlich - egal ob FF oder FA - die intensive Arbeit an einem Thema und einem harten Kern an Figuren sehr spannend und wenn man dann noch das Glück hat, sich darüber über längere Zeit hinweg mit Lesenden austauschen zu können, ist das ein sehr schönes Gefühl, das einem ein Oneshot so nicht geben kann. Ich mag alle meine Texte, aber auf die Projekte in Romanlänge blicke ich schon mit einem anderen Stolz, immerhin haben die oft Monate bis Jahre meines Lebens geprägt. Und die persönliche Entwicklung fühlt sich hier auch größer an, als jene gewonnen durch die Summe aller Oneshots. Ich würde aber auch sagen, dass es hier teils ein separates Skillset ist, das man sich erarbeitet.
Als Leserin mag ich ebenfalls alle Arten von Geschichten lesen - mal ein Drabble für zwischendurch, dann wieder ein Oneshot, wenn ich mehr Zeit habe, und wenn mich eine Idee so richtig überzeugt, auch gerne ein Epos. Wichtig ist nur, dass sich jemand wirklich Gedanken um den Text gemacht hat, anstatt einfach draufloszuschreiben, nur um etwas geschrieben (und veröffentlicht) zu haben. Inhaltsleere Geschichten findet man nämlich in allen Kategorien, genauso wie echte Perlen. Und wenn es gut gemacht ist, nehme ich lieber das sehr pointierte, sprachlich überzeugende Drabble als die zähe Geschichte mit 200.000 Worten, die einfach keinen Punkt findet.
Bei längeren Werken habe ich oft das Problem, dass ich zwischendurch ein richtiges Tief bekomme. Früher oder später hadere ich einfach mit mir, dem Geschriebenen, allen Plotentscheidungen ... und dann gerät alles ins Stocken. Aber ich kann auch nicht ohne ein langfristiges Projekt.
Genau in so einer Situation stecke ich gerade. 😂 Es läuft einige Kapitel lang ganz gut und obwohl ich einen Plan habe, wohin die Geschichte geht (Plotplan, Zeitstrahl, ich weiss, wie es am Ende ausgeht), bin ich plötzlich total blockiert und hadere mit allem, was ich bis jetzt so gemacht habe. Dann löst sich das Ganze wieder, es läuft wieder für einige Kapitel gut und dann stehe ich wieder am gleichen Punkt. 😂
Drabbles erachte ich ebenfalls als schwierig, da ich mich auch nicht kurzfassen kann, vorallem bei Gefühlszenen.
aber ein interessantes Thema^^
(Shiranui Genma)
Ich bevorzuge kurze Texte beim Schreiben sowie beim Lesen.
Wenn mich eine lange Geschichte interessiert, was selten vorkommt, würde ich sie lesen.
Ich bin wohl zu wählerisch, was das Lesen von Geschichten angeht.
Ich schreibe gerne Gedichte.
Vor allem welche, die auf den Punkt gebracht sind.
Die Kategorie des "Oneshot" lehne ich; den gibt es meines Wissens nach in der deutschsprachigen Belletristik nicht, das würde ich nie anklicken, um einen meiner Texte einzusortieren.
Bei Fanfiction schreibe ich bevorzugt Fortsetzungen mit größerem Umfang, weil das, was ich da erzählen möchte, zu umfangreich ist für Kurzgeschichte, Novelle oder Erzählung. Das artet zwar manchmal aus, aber zum einen schreibe ich Fanfictions zur Unterhaltung und Entspannung, weshalb es okay ist, wenn sie mal nicht ganz perfekt sind, und zum anderen hetzt mich ja keiner. Wenn ich für das, was ich erzählen möchte, zehn oder zwanzig Jahre brauche, dann ist das halt so. Da setze ich mich nicht unter Druck. Allerdings heißt das auch, dass ich kurze Ideen i.d.R. verwerfe, um meine Hauptgeschichte weitererzählen zu können. Eine Kurzgeschichte - das ist halt vom Zeitaufwand her schon ein neues Kapitel, vielleicht sogar zwei.
Es kommt natürlich auch auf Genre, Ergiebigkeit des Stoffes, Logik, Spannungsbogen, Intention und so viel mehr an.