FanFiktion.de - Forum / Schreibwerkstatt - Fanfiktion – Prosa / [Tanz der Vampire, Schmerz/Trost / Tragödie, P12] "Gegenseitiger Tribut"
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Beitrag #1, verfasst am 24.02.2023 | 19:16 Uhr
Abend, Folks^^
Ich hätte da auch mal wieder ein diesmal zum Glück kleineres Problem.
Das aktuelle Werk behandelt vordergründig das Musical „Tanz der Vampire“, mit Graf von Krolock und Herbert. Eine weitere Rolle ist Steve Barton, der leider 2001 verstorbene „UR-Darsteller“ des Grafen in Wien.
Unsere TdV-FFs (die inhaltliche Handlung des Musicals spielt bei uns 1888) orientieren sich an Steves Aussehen und Charakter und so hatte ich letztens die Überlegung, wie wohl eigentlich Krolock a) auf das Musical und b) auf den Darsteller reagiert hätte? Was wäre, wenn die beiden je aufeinandergetroffen wären?
Ich habe mich mit einer Idee übernommen, dass ich mich jetzt nicht entscheiden kann, nehme ich Option a) stiller Teilhaber oder Option b) stiller Förderer. Bin auch am Überlegen, es an eine andere Stelle innerhalb der Geschichte zu setzen. Welche Variante fändet ihr besser??? Und falls ansonsten Fragen auftauchen, natürlich gerne raus damit…
Ansonsten ein ganz grober Ablauf, Herbert schleppt Krolock nach Wien, in die Premiere (1997). Er weiß sehr grob um die Handlung, der Graf nicht. Demzufolge ist dieser erst geschockt, dann schwer fasziniert, wie er und Steve sich gleichen. (Wenn Steve im Kostüm steckt, kann man sie nur an der Augenfarbe unterscheiden, und eben daran, dass Krolock wirklich ein Vampir IST.) Es gibt das übliche Fan-/Künstler Gespräch mit Fotos und Autogrammen, wo sich Steve mit einer noch unveröffentlichten Aufnahme des Stückes bedankt, dass Krolock ihn vor einem Texthänger gerettet hat. Etwas weniger als zwei Jahre treffen die beiden unter weniger rosigen Umständen aufeinander, da Steve sich mit seiner Todesnacht konfrontiert sieht, was ihm Krolock erleichtert, indem er ihn beißt, aber nicht verwandelt und schließlich auf dem letzten Weg begleitet. (2001)
Wer sich vorher einlesen will, kann das gerne tun. Noch soweit zum Verständnis, Steve ist in der Szene bereits tot; ich bin jetzt am Überlegen, es wohin zu setzen, wenn er noch lebt... ... und ich möchte zudem hinzufügen, dass ich größten Respekt vor seiner Person und seinem Schaffen habe und niemanden seiner nachkommen, etc zu nahe treten möchte. :)
Ich hoffe, ich habe jetzt auf die Schnelle nichts vergessen...
Version1
„Ich wollte nicht… wir sind uns scheinbar wirklich sehr ähnlich.“ Er musterte angespannt seufzend den Umhang, der im leichten Wind um die Knöchel des Vampirfürsten flatterte. Plötzlich verengte er die Augen. „Ich hätte es wissen sollen….“
„Pardon?“
Steve schnalzte mit der Zunge. „Nur knapp eine Woche nach der Premiere habe ich aufgeschnappt, das das Stück offenbar einen einflussreichen Förderer aus Osteuropa gefunden hätte, der jedoch gerne anonym bleiben möchte.“
„Ach?“ Krolock funkelte ihn herausfordernd an. „Ich schätze doch, es hat sich niemand beschwert?“
„Gewiss nicht. Auch nicht, als es hieß, man wolle sobald erste Erfolge zu sehen wären, eine finanzielle Gegenleistung.“ Er hob eine Braue. „Ihr seid es, nicht wahr? Immer noch. Ihr seid jene anonyme Kontonummer.“
„Um es mit Chagals einfachen Worten, auszudrücken, und ich kann kaum glauben, dass ich ausgerechnet ihn zitiere: Was fast jeder tut, ist doch kein Laster. / Wer mal Blut geleckt hat, möchte mehr: / Mehr Vergnügen, mehr Erfolg, mehr Zaster – / stets ist jeder hinter jedem her.“
„Wer nicht zerschlissen werden will,/ der lernt, sich durchzubeißen; / wer nicht beschissen werden will, / muss andere bescheißen! Darum saug՚ dir Mut an – etwas frisches Blut kann – “
„ – dir nicht schaden, mir nicht schaden; saug՚ dich satt, anstatt zu klagen!“, vervollständigte Krolock spöttisch lächelnd das Zitat. „Glückwunsch, ich hatte eigentlich gedacht, dass Ihr sofort draufkommt.“
„Ich hatte den Verdacht, aber ich wollte es nicht glauben. Ihr müsst es geschickt eingefädelt haben, in der kurzen Zeit!“
„Oh, ich hatte ein unwiderlegbares, gutes Argument.“
„Wen oder was, wenn ich fragen darf?“
Das süffisante Grinsen des Vampirs wurde noch breiter.
Steves Gesicht sackte etwas in sich zusammen, als es einem Donnerschlag gleich in seinem Hirn klickte. „Ich fasse es nicht! – Sie elender Schuft!!“ Doch er musste auch fassungslos grinsen.
„Ich versichere, dass ich die Unterschrift auf dem Dokument nicht gefälscht habe. Es wurde maschinell verfasst und war damit auch so gültig. Ich habe lediglich den Namen Eurer Person verwendet, die sich aufgrund der Bekanntschaft ausdrücklich für eine Zusammenarbeit ausgesprochen hat, jedoch wünsche, dass man alles Weitere mit dem Förderer klären möchte. Und seine Anonymität wahre.“
„Sie denken an alles. – Wird es nur für diese Version des Stücks gelten?“
„Für diese und jegliche kommende!“ Krolock lachte. „Ich bin ein Blutsauger, Steve, machen Sie sich nicht lächerlich! Es geht hier immerhin um mein Volk, warum sollte ich dennoch keinen Profit aus dem Stück schlagen? Abgesehen von meiner eigenen Person! Und irgendwie muss ich ja verhindern, dass mein Schloss zu einer Pilgerstätte wird. Der ein oder andere freiwillige Leckerbissen ist gern gesehen, aber wenn ganze Reisebusse verschwinden würden, könnte man auf… merkwürdige Ideen kommen, Sie verstehen?“
„Endlich einmal ein Besuch, mit Lebensart, zwei Herren mit Niveau.“, zitierte Steve trocken.
„Zum Beispiel. … Ich hoffe dennoch, Ihr verzeiht mir dieses kleine Delikt in Eurem Namen.“
„Das Thema ist durch. Und ehrlich gesagt“, Steve ließ einen Stoßseufzer hören, während er noch immer fassungslos grinsen musste, „ich hätte es auch getan. Die Versuchung wäre zu groß gewesen. Sie hatten gar keine Wahl! Ich kann wohl froh sein, dass Sie eine Woche gewartet haben… wer weiß davon?“
„Ich glaube, Herbert ahnt etwas… wissen in dem Sinne…“ Das süffisante Lächeln Krolocks wurde noch breiter.
„Zuviel Neugier ist tödlich, ich verstehe schon.“
„So hätte ich es jetzt nicht genannt.“
„Aber genau darauf läuft es meist für Sie hinaus. Sie können sich bei den meisten Dingen keine Mitwisser erlauben…“, Steve wurde zum Ende hin leiser, während er dem Vampir den Rücken zudrehte. „Das ist das beklemmende Problem, das letztendlich zu Einsamkeit führt.“
Krolock schloss die Augen; eine innere Stimme sagte ihm, dass er ganz genau ahnte, was Steve jetzt brauchte, der sich sichtlich versteifte. Der Vampir ließ ihm etwas Zeit, sich zu beruhigen, dann legte er ihm eine Hand an den Rücken und schwebte sehr langsam um ihn herum, während er eine der letzten Grenzen überschritt und ihn zudem mit einem Finger sacht an der Stirn berührte.
Version2
„Ich wollte nicht… wir sind uns scheinbar wirklich sehr ähnlich.“ Er musterte angespannt seufzend den Umhang, der im leichten Wind um die Knöchel des Vampirfürsten flatterte. Plötzlich verengte er die Augen. „Ich hätte es wissen sollen….“
„Pardon?“
Steve schnalzte mit der Zunge. „Nur knapp eine Woche nach der Premiere habe ich aufgeschnappt, das das Stück offenbar einen einflussreichen Förderer aus Osteuropa gefunden hätte, der jedoch gerne anonym bleiben möchte.“
„Ach?“ Krolock funkelte ihn herausfordernd an. „Ich schätze doch, es hat sich niemand beschwert?“
„Gewiss nicht.“ Er hob eine Braue. „Ihr seid es, nicht wahr? Immer noch. IHR seid jene anonyme Kontonummer.“
„Raff՚ dir Geld und kauf dir die Welt.“, zitierte Krolock spöttisch lächelnd. „Glückwunsch, ich hatte eigentlich gedacht, dass Ihr sofort draufkommt.“
„Ich hatte den Verdacht, aber ich wollte es nicht glauben. Ihr müsst es geschickt eingefädelt haben, in der kurzen Zeit!“
„Oh, ich hatte ein unwiderlegbares, gutes Argument.“
„Wen oder was, wenn ich fragen darf?“
„Na na, jetzt enttäuschen Sie mich aber.“ Das süffisante Grinsen des Vampirs wurde noch breiter.
„Ich – Moment…“ Steves Gesicht sackte etwas in sich zusammen, als es einem Donnerschlag gleich in seinem Hirn klickte. „Ich fasse es nicht! – Sie elender Schuft!!“ Doch er musste auch fassungslos grinsen.
„Ich versichere, dass ich die Unterschrift auf dem Dokument nicht gefälscht habe. Es wurde maschinell verfasst und war damit auch so gültig. Ich habe lediglich den Namen Eurer Person verwendet, die sich aufgrund der Bekanntschaft ausdrücklich für eine Zusammenarbeit ausgesprochen hat, jedoch wünsche, dass man alles Weitere mit dem Förderer klären möchte. Und seine Anonymität wahre.“
„Sie denken an alles. – Wird es nur für diese Version des Stücks gelten?“
„Für diese und jegliche kommende! Sofern es mich anspricht.“ Krolock lachte. „Ich bin ein Blutsauger, Steve, machen Sie sich nicht lächerlich! Alles, oder gar nichts… wie ich hörte, waren zuletzt Bestrebungen im Gange, es in auch Englisch an den Broadway zu bringen, nicht wahr?“
Steve nickte. „Korrekt, ich weiß allerdings nicht, was sie nun daraus gemacht haben, da ich nicht mehr zur Verfügung stehe. Es gibt aber noch ein paar Demo-Aufnahmen mit mir.“
„Ich werde sehen, was ich dazu finde. Solange die Stimme passt, darf man auch über mich lachen. Ich kann mir als Entschädigung immer noch die deutsche Version anhören.“ Er legte den Kopf schief.
Steve hob eine Braue. „Dann werdet Ihr wohl auf Eure Kosten kommen. Ihren Part wird… ein sehr guter Kollege übernehmen, dessen Stimme ebenfalls unter Monstern und Engeln seinesgleichen sucht.“ Er grinste.
„Monster and angel…“ Der Vampir runzelte ein paar Momente die Stirn, ehe seine Brauen in die Höhe schossen. „Nein!“
„Oh doch, oh doch.“
„Sir Michael Crawford. Count von Krolock.“ Seine Mundwinkel zuckten. „Nun, warum nicht? Ich werde sehen, was an weiteren Versionen kommt; russisch könnte ich mir beispielsweise gut vorstellen.“
Steve grinste. „So gesehen hat man einen Nerv der Zeit getroffen, Vampire funktionieren als Publikumsmagnet immer. Was machen Sie aber, wenn zu fanatische Leute sich einbilden, nach Transsylvanien zu reisen und das Schloss finden zu müssen?“
Krolock zuckte die Schultern. „Kommt darauf an, bislang hat es auch immer funktioniert… Sicher, der ein oder andere freiwillige Leckerbissen ist gern gesehen, aber wenn ganze Reisebusse verschwinden würden, könnte man auf… merkwürdige Ideen kommen, Sie verstehen?“
„Endlich einmal ein Besuch, mit Lebensart, zwei Herren mit Niveau.“, zitierte Steve trocken.
„Zum Beispiel. … Nun, ich hoffe dennoch, Ihr verzeiht mir dieses kleine Delikt in Eurem Namen.“
„Das Thema ist durch. Und ehrlich gesagt“, Steve ließ einen Stoßseufzer hören, während er noch immer fassungslos grinsen musste, „ich hätte es auch getan. Die Versuchung wäre zu groß gewesen. Ich kann wohl nur froh sein, dass Sie eine Woche gewartet haben… wer weiß davon?“
„Ich glaube, Herbert ahnt etwas… wissen in dem Sinne…“ Das süffisante Lächeln Krolocks wurde noch breiter.
„Zuviel Neugier ist tödlich, ich verstehe schon.“
„So hätte ich es jetzt nicht genannt.“
„Aber genau darauf läuft es meist für Sie hinaus. Sie können sich bei den meisten Dingen keine Mitwisser erlauben…“, Steve wurde zum Ende hin leiser, während er dem Vampir den Rücken zudrehte. „Das ist das beklemmende Problem, das letztendlich zu Einsamkeit führt.“
Krolock schloss die Augen; eine innere Stimme sagte ihm, dass er ganz genau ahnte, was Steve jetzt brauchte, der sich sichtlich versteifte. Der Vampir ließ ihm etwas Zeit, sich zu beruhigen, dann legte er ihm eine Hand an den Rücken und schwebte sehr langsam um ihn herum, während er eine der letzten Grenzen überschritt und ihn zudem mit einem Finger sacht an der Stirn berührte.
Ich hätte da auch mal wieder ein diesmal zum Glück kleineres Problem.
Das aktuelle Werk behandelt vordergründig das Musical „Tanz der Vampire“, mit Graf von Krolock und Herbert. Eine weitere Rolle ist Steve Barton, der leider 2001 verstorbene „UR-Darsteller“ des Grafen in Wien.
Unsere TdV-FFs (die inhaltliche Handlung des Musicals spielt bei uns 1888) orientieren sich an Steves Aussehen und Charakter und so hatte ich letztens die Überlegung, wie wohl eigentlich Krolock a) auf das Musical und b) auf den Darsteller reagiert hätte? Was wäre, wenn die beiden je aufeinandergetroffen wären?
Ich habe mich mit einer Idee übernommen, dass ich mich jetzt nicht entscheiden kann, nehme ich Option a) stiller Teilhaber oder Option b) stiller Förderer. Bin auch am Überlegen, es an eine andere Stelle innerhalb der Geschichte zu setzen. Welche Variante fändet ihr besser??? Und falls ansonsten Fragen auftauchen, natürlich gerne raus damit…
Ansonsten ein ganz grober Ablauf, Herbert schleppt Krolock nach Wien, in die Premiere (1997). Er weiß sehr grob um die Handlung, der Graf nicht. Demzufolge ist dieser erst geschockt, dann schwer fasziniert, wie er und Steve sich gleichen. (Wenn Steve im Kostüm steckt, kann man sie nur an der Augenfarbe unterscheiden, und eben daran, dass Krolock wirklich ein Vampir IST.) Es gibt das übliche Fan-/Künstler Gespräch mit Fotos und Autogrammen, wo sich Steve mit einer noch unveröffentlichten Aufnahme des Stückes bedankt, dass Krolock ihn vor einem Texthänger gerettet hat. Etwas weniger als zwei Jahre treffen die beiden unter weniger rosigen Umständen aufeinander, da Steve sich mit seiner Todesnacht konfrontiert sieht, was ihm Krolock erleichtert, indem er ihn beißt, aber nicht verwandelt und schließlich auf dem letzten Weg begleitet. (2001)
Wer sich vorher einlesen will, kann das gerne tun. Noch soweit zum Verständnis, Steve ist in der Szene bereits tot; ich bin jetzt am Überlegen, es wohin zu setzen, wenn er noch lebt... ... und ich möchte zudem hinzufügen, dass ich größten Respekt vor seiner Person und seinem Schaffen habe und niemanden seiner nachkommen, etc zu nahe treten möchte. :)
Ich hoffe, ich habe jetzt auf die Schnelle nichts vergessen...
Version1
„Ich wollte nicht… wir sind uns scheinbar wirklich sehr ähnlich.“ Er musterte angespannt seufzend den Umhang, der im leichten Wind um die Knöchel des Vampirfürsten flatterte. Plötzlich verengte er die Augen. „Ich hätte es wissen sollen….“
„Pardon?“
Steve schnalzte mit der Zunge. „Nur knapp eine Woche nach der Premiere habe ich aufgeschnappt, das das Stück offenbar einen einflussreichen Förderer aus Osteuropa gefunden hätte, der jedoch gerne anonym bleiben möchte.“
„Ach?“ Krolock funkelte ihn herausfordernd an. „Ich schätze doch, es hat sich niemand beschwert?“
„Gewiss nicht. Auch nicht, als es hieß, man wolle sobald erste Erfolge zu sehen wären, eine finanzielle Gegenleistung.“ Er hob eine Braue. „Ihr seid es, nicht wahr? Immer noch. Ihr seid jene anonyme Kontonummer.“
„Um es mit Chagals einfachen Worten, auszudrücken, und ich kann kaum glauben, dass ich ausgerechnet ihn zitiere: Was fast jeder tut, ist doch kein Laster. / Wer mal Blut geleckt hat, möchte mehr: / Mehr Vergnügen, mehr Erfolg, mehr Zaster – / stets ist jeder hinter jedem her.“
„Wer nicht zerschlissen werden will,/ der lernt, sich durchzubeißen; / wer nicht beschissen werden will, / muss andere bescheißen! Darum saug՚ dir Mut an – etwas frisches Blut kann – “
„ – dir nicht schaden, mir nicht schaden; saug՚ dich satt, anstatt zu klagen!“, vervollständigte Krolock spöttisch lächelnd das Zitat. „Glückwunsch, ich hatte eigentlich gedacht, dass Ihr sofort draufkommt.“
„Ich hatte den Verdacht, aber ich wollte es nicht glauben. Ihr müsst es geschickt eingefädelt haben, in der kurzen Zeit!“
„Oh, ich hatte ein unwiderlegbares, gutes Argument.“
„Wen oder was, wenn ich fragen darf?“
Das süffisante Grinsen des Vampirs wurde noch breiter.
Steves Gesicht sackte etwas in sich zusammen, als es einem Donnerschlag gleich in seinem Hirn klickte. „Ich fasse es nicht! – Sie elender Schuft!!“ Doch er musste auch fassungslos grinsen.
„Ich versichere, dass ich die Unterschrift auf dem Dokument nicht gefälscht habe. Es wurde maschinell verfasst und war damit auch so gültig. Ich habe lediglich den Namen Eurer Person verwendet, die sich aufgrund der Bekanntschaft ausdrücklich für eine Zusammenarbeit ausgesprochen hat, jedoch wünsche, dass man alles Weitere mit dem Förderer klären möchte. Und seine Anonymität wahre.“
„Sie denken an alles. – Wird es nur für diese Version des Stücks gelten?“
„Für diese und jegliche kommende!“ Krolock lachte. „Ich bin ein Blutsauger, Steve, machen Sie sich nicht lächerlich! Es geht hier immerhin um mein Volk, warum sollte ich dennoch keinen Profit aus dem Stück schlagen? Abgesehen von meiner eigenen Person! Und irgendwie muss ich ja verhindern, dass mein Schloss zu einer Pilgerstätte wird. Der ein oder andere freiwillige Leckerbissen ist gern gesehen, aber wenn ganze Reisebusse verschwinden würden, könnte man auf… merkwürdige Ideen kommen, Sie verstehen?“
„Endlich einmal ein Besuch, mit Lebensart, zwei Herren mit Niveau.“, zitierte Steve trocken.
„Zum Beispiel. … Ich hoffe dennoch, Ihr verzeiht mir dieses kleine Delikt in Eurem Namen.“
„Das Thema ist durch. Und ehrlich gesagt“, Steve ließ einen Stoßseufzer hören, während er noch immer fassungslos grinsen musste, „ich hätte es auch getan. Die Versuchung wäre zu groß gewesen. Sie hatten gar keine Wahl! Ich kann wohl froh sein, dass Sie eine Woche gewartet haben… wer weiß davon?“
„Ich glaube, Herbert ahnt etwas… wissen in dem Sinne…“ Das süffisante Lächeln Krolocks wurde noch breiter.
„Zuviel Neugier ist tödlich, ich verstehe schon.“
„So hätte ich es jetzt nicht genannt.“
„Aber genau darauf läuft es meist für Sie hinaus. Sie können sich bei den meisten Dingen keine Mitwisser erlauben…“, Steve wurde zum Ende hin leiser, während er dem Vampir den Rücken zudrehte. „Das ist das beklemmende Problem, das letztendlich zu Einsamkeit führt.“
Krolock schloss die Augen; eine innere Stimme sagte ihm, dass er ganz genau ahnte, was Steve jetzt brauchte, der sich sichtlich versteifte. Der Vampir ließ ihm etwas Zeit, sich zu beruhigen, dann legte er ihm eine Hand an den Rücken und schwebte sehr langsam um ihn herum, während er eine der letzten Grenzen überschritt und ihn zudem mit einem Finger sacht an der Stirn berührte.
Version2
„Ich wollte nicht… wir sind uns scheinbar wirklich sehr ähnlich.“ Er musterte angespannt seufzend den Umhang, der im leichten Wind um die Knöchel des Vampirfürsten flatterte. Plötzlich verengte er die Augen. „Ich hätte es wissen sollen….“
„Pardon?“
Steve schnalzte mit der Zunge. „Nur knapp eine Woche nach der Premiere habe ich aufgeschnappt, das das Stück offenbar einen einflussreichen Förderer aus Osteuropa gefunden hätte, der jedoch gerne anonym bleiben möchte.“
„Ach?“ Krolock funkelte ihn herausfordernd an. „Ich schätze doch, es hat sich niemand beschwert?“
„Gewiss nicht.“ Er hob eine Braue. „Ihr seid es, nicht wahr? Immer noch. IHR seid jene anonyme Kontonummer.“
„Raff՚ dir Geld und kauf dir die Welt.“, zitierte Krolock spöttisch lächelnd. „Glückwunsch, ich hatte eigentlich gedacht, dass Ihr sofort draufkommt.“
„Ich hatte den Verdacht, aber ich wollte es nicht glauben. Ihr müsst es geschickt eingefädelt haben, in der kurzen Zeit!“
„Oh, ich hatte ein unwiderlegbares, gutes Argument.“
„Wen oder was, wenn ich fragen darf?“
„Na na, jetzt enttäuschen Sie mich aber.“ Das süffisante Grinsen des Vampirs wurde noch breiter.
„Ich – Moment…“ Steves Gesicht sackte etwas in sich zusammen, als es einem Donnerschlag gleich in seinem Hirn klickte. „Ich fasse es nicht! – Sie elender Schuft!!“ Doch er musste auch fassungslos grinsen.
„Ich versichere, dass ich die Unterschrift auf dem Dokument nicht gefälscht habe. Es wurde maschinell verfasst und war damit auch so gültig. Ich habe lediglich den Namen Eurer Person verwendet, die sich aufgrund der Bekanntschaft ausdrücklich für eine Zusammenarbeit ausgesprochen hat, jedoch wünsche, dass man alles Weitere mit dem Förderer klären möchte. Und seine Anonymität wahre.“
„Sie denken an alles. – Wird es nur für diese Version des Stücks gelten?“
„Für diese und jegliche kommende! Sofern es mich anspricht.“ Krolock lachte. „Ich bin ein Blutsauger, Steve, machen Sie sich nicht lächerlich! Alles, oder gar nichts… wie ich hörte, waren zuletzt Bestrebungen im Gange, es in auch Englisch an den Broadway zu bringen, nicht wahr?“
Steve nickte. „Korrekt, ich weiß allerdings nicht, was sie nun daraus gemacht haben, da ich nicht mehr zur Verfügung stehe. Es gibt aber noch ein paar Demo-Aufnahmen mit mir.“
„Ich werde sehen, was ich dazu finde. Solange die Stimme passt, darf man auch über mich lachen. Ich kann mir als Entschädigung immer noch die deutsche Version anhören.“ Er legte den Kopf schief.
Steve hob eine Braue. „Dann werdet Ihr wohl auf Eure Kosten kommen. Ihren Part wird… ein sehr guter Kollege übernehmen, dessen Stimme ebenfalls unter Monstern und Engeln seinesgleichen sucht.“ Er grinste.
„Monster and angel…“ Der Vampir runzelte ein paar Momente die Stirn, ehe seine Brauen in die Höhe schossen. „Nein!“
„Oh doch, oh doch.“
„Sir Michael Crawford. Count von Krolock.“ Seine Mundwinkel zuckten. „Nun, warum nicht? Ich werde sehen, was an weiteren Versionen kommt; russisch könnte ich mir beispielsweise gut vorstellen.“
Steve grinste. „So gesehen hat man einen Nerv der Zeit getroffen, Vampire funktionieren als Publikumsmagnet immer. Was machen Sie aber, wenn zu fanatische Leute sich einbilden, nach Transsylvanien zu reisen und das Schloss finden zu müssen?“
Krolock zuckte die Schultern. „Kommt darauf an, bislang hat es auch immer funktioniert… Sicher, der ein oder andere freiwillige Leckerbissen ist gern gesehen, aber wenn ganze Reisebusse verschwinden würden, könnte man auf… merkwürdige Ideen kommen, Sie verstehen?“
„Endlich einmal ein Besuch, mit Lebensart, zwei Herren mit Niveau.“, zitierte Steve trocken.
„Zum Beispiel. … Nun, ich hoffe dennoch, Ihr verzeiht mir dieses kleine Delikt in Eurem Namen.“
„Das Thema ist durch. Und ehrlich gesagt“, Steve ließ einen Stoßseufzer hören, während er noch immer fassungslos grinsen musste, „ich hätte es auch getan. Die Versuchung wäre zu groß gewesen. Ich kann wohl nur froh sein, dass Sie eine Woche gewartet haben… wer weiß davon?“
„Ich glaube, Herbert ahnt etwas… wissen in dem Sinne…“ Das süffisante Lächeln Krolocks wurde noch breiter.
„Zuviel Neugier ist tödlich, ich verstehe schon.“
„So hätte ich es jetzt nicht genannt.“
„Aber genau darauf läuft es meist für Sie hinaus. Sie können sich bei den meisten Dingen keine Mitwisser erlauben…“, Steve wurde zum Ende hin leiser, während er dem Vampir den Rücken zudrehte. „Das ist das beklemmende Problem, das letztendlich zu Einsamkeit führt.“
Krolock schloss die Augen; eine innere Stimme sagte ihm, dass er ganz genau ahnte, was Steve jetzt brauchte, der sich sichtlich versteifte. Der Vampir ließ ihm etwas Zeit, sich zu beruhigen, dann legte er ihm eine Hand an den Rücken und schwebte sehr langsam um ihn herum, während er eine der letzten Grenzen überschritt und ihn zudem mit einem Finger sacht an der Stirn berührte.
"Ich bin ein Nachtvogel. Tagsüber nicht zu gebrauchen."
Graf von Krolock
(c) Musical Tanz der Vampire 1997
Jim Steinmann, Michael Kunze und Roman Polański
Graf von Krolock
(c) Musical Tanz der Vampire 1997
Jim Steinmann, Michael Kunze und Roman Polański
Beiträge: 7
Rang: Bilderbuchbetrachter
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Beitrag #2, verfasst am 29.04.2023 | 19:54 Uhr
kann gelöscht werden, ist inzwischen entschieden und überarbeitet
"Ich bin ein Nachtvogel. Tagsüber nicht zu gebrauchen."
Graf von Krolock
(c) Musical Tanz der Vampire 1997
Jim Steinmann, Michael Kunze und Roman Polański
Graf von Krolock
(c) Musical Tanz der Vampire 1997
Jim Steinmann, Michael Kunze und Roman Polański
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