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War am Wochende in dem Film, weil die ersten Kritiken darüber gut ausfielen und ich hoffte in diesem Leben doch nochmal eine gute "D&D"-Verfilmung zu sehen.
Und er ist wirklich gut. Nicht perfekt, aber wenn man ein humorvolles Action-Abenteuer in einem Fantasy-Setting sehen will, war es zumindest für mich von Anfang bis Ende sehr unterhaltsam. Es waren hier und da vielleicht ein bisschen viel Witze aber dafür haben sie meist gezündet. Dankenswerterweise beruhte es in diesem Film nicht darauf die Hauptfiguren als alberne Clowns darzustellen, sondern vor allem auf Situationshumor und Meta-Humor darüber wie so die typischen Tropes einer D&D-Kampagne als Action-Film umgesetzt aussehen. In diesem Sinne wurde der Film sichtbar von Leuten gemacht die D&D kennen und mögen, für Leute die D&D kennen und mögen. Aber auch für Leute die nicht so in D&D stecken gibt es genug zu lachen, die Actionszenen sind rasant, die Handlung im Kern überraschend ernsthaft und die Hauptfiguren sympatisch.
Das Herz des Filmes sind von Anfang an Chris Pine als charismatisch-gewitzter Barde und Michelle Rodríguez als einsilbig-stoische Barbarenkriegerin. Justice Smith als nervöser Magier und Sophia Lillis als misstrauische Drudin runden den Hauptcast gut ab, auch wenn diese zwei weniger zu tun haben. Als eine typische D&D-Abteuergruppe hat jeder der Figuren eine Rolle in den Missionen, Stärken & Schwächen sowie im unterschiedlichen Maß Charakterentwicklung.
Unter den anderen Rollen stechen namentlich noch Hugh Grant als schmieriger Leutseligkeit heuchelnder Schurke und Regé-Jean Page als ernsthaft-pathetischer Paladin positiv hervor.
Die Handlung springt ziemlich rasant zwischen verschiedenen Schauplätzen, die meist sehr gut aussehen (wohl die meisten auch IRL gefilmt statt am Computer erstellt wurden), man trifft einige recht bekannte D&D-Figuren/Kreaturen und die Kampfszenen sind ernthaft genug um die Spannung zu halten.
Alles in allem beweist es mal wieder dass Hollywood eben doch noch gute Filme machen kann, wenn man nur die richtigen Leute an die kreativen Entscheidungsstellen lässt.
Und er ist wirklich gut. Nicht perfekt, aber wenn man ein humorvolles Action-Abenteuer in einem Fantasy-Setting sehen will, war es zumindest für mich von Anfang bis Ende sehr unterhaltsam. Es waren hier und da vielleicht ein bisschen viel Witze aber dafür haben sie meist gezündet. Dankenswerterweise beruhte es in diesem Film nicht darauf die Hauptfiguren als alberne Clowns darzustellen, sondern vor allem auf Situationshumor und Meta-Humor darüber wie so die typischen Tropes einer D&D-Kampagne als Action-Film umgesetzt aussehen. In diesem Sinne wurde der Film sichtbar von Leuten gemacht die D&D kennen und mögen, für Leute die D&D kennen und mögen. Aber auch für Leute die nicht so in D&D stecken gibt es genug zu lachen, die Actionszenen sind rasant, die Handlung im Kern überraschend ernsthaft und die Hauptfiguren sympatisch.
Das Herz des Filmes sind von Anfang an Chris Pine als charismatisch-gewitzter Barde und Michelle Rodríguez als einsilbig-stoische Barbarenkriegerin. Justice Smith als nervöser Magier und Sophia Lillis als misstrauische Drudin runden den Hauptcast gut ab, auch wenn diese zwei weniger zu tun haben. Als eine typische D&D-Abteuergruppe hat jeder der Figuren eine Rolle in den Missionen, Stärken & Schwächen sowie im unterschiedlichen Maß Charakterentwicklung.
Unter den anderen Rollen stechen namentlich noch Hugh Grant als schmieriger Leutseligkeit heuchelnder Schurke und Regé-Jean Page als ernsthaft-pathetischer Paladin positiv hervor.
Die Handlung springt ziemlich rasant zwischen verschiedenen Schauplätzen, die meist sehr gut aussehen (wohl die meisten auch IRL gefilmt statt am Computer erstellt wurden), man trifft einige recht bekannte D&D-Figuren/Kreaturen und die Kampfszenen sind ernthaft genug um die Spannung zu halten.
Alles in allem beweist es mal wieder dass Hollywood eben doch noch gute Filme machen kann, wenn man nur die richtigen Leute an die kreativen Entscheidungsstellen lässt.
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Beitrag #2, verfasst am 05.06.2023 | 23:21 Uhr
Habe den Film diese Woche nochmal im Kino gesehen und fand es immer noch großartig.
Allein schon weil da gewisse Details nochmal auffielen, die ich beim ersten Mal übersehen habe.
Was ich so rückblickend an dieser Adaption noch schätze:
*Auch wenn mna wenig bis nichts über D&D weiss ist es immer noch ein perfekt unterhaltsamer und in seiner Handlung verständlicher Fantasy-Action-Film. Tatsächlich fühlt es sich sehr wie eine große weite Welt mit unbegrenzten Möglichkeiten an, was da so für Orte und Kreaturen gezeigt werden, ohne dass man sie näher erläutert (aber das ist eben für die schiere Handlung des Film auch gar nicht nötig).
*Endlich wieder eine Fantasy-Verfilmung die einen als Zuschauer einfach mal Spass haben lässt. Seit dem Erfolg der ersten Staffeln von Games of Thrones hatte ich die letzten Jahre das Gefühl dass eine Menge Filme und Serien versuchten es GoT gleich zu tun, also halt auch mit düster-brutal-deprimiernden Settings & Stories. Da war es für mich einfach eine willkommene Abwechslung wieder so eine simple Story zu sehen, wie "eine Truppe von kleinen Möchtegern-Dieben rettet er zufällig eine ganze Stadt vor einer bösen Nekromantin".
*Ich kann es nicht genug betonen, die Charaktere sind tatsächlich als grundsätzlich anständige Leute gezeichnet und man versteht warum sie alle Freunde sind. Eben halt nicht das Movie Trope von Comedic Sociopath Assholes, die in der zweiten Filmhälfte urplötzlich ihr Gewissen entdecken und ohne wirklich nachvollziehbare Motivation eine "Familie" werden.
*Es wird wirklich eine erstaunliche Menge von Humor aus der Tatsache geholt, dass diese Welt nach D&D-Regeln funktioniert. Da können die Protagonisten mal unglaubliches Glück oder auch völlig bizarre Missgeschickt haben, je nach dem wie gerade der Würfel fällt...
*Spoiler:
Eine der Actionen-Szenen besteht in der Flucht vor einem grotesk verfetteten Drachen, der mehr rollt als läuft.
Das ist so die Art von verrückter Kreativität, die ich gerne sehe.
https://www.youtube.com/watch?v=KCDYte4uUjg
Allein schon weil da gewisse Details nochmal auffielen, die ich beim ersten Mal übersehen habe.
Was ich so rückblickend an dieser Adaption noch schätze:
*Auch wenn mna wenig bis nichts über D&D weiss ist es immer noch ein perfekt unterhaltsamer und in seiner Handlung verständlicher Fantasy-Action-Film. Tatsächlich fühlt es sich sehr wie eine große weite Welt mit unbegrenzten Möglichkeiten an, was da so für Orte und Kreaturen gezeigt werden, ohne dass man sie näher erläutert (aber das ist eben für die schiere Handlung des Film auch gar nicht nötig).
*Endlich wieder eine Fantasy-Verfilmung die einen als Zuschauer einfach mal Spass haben lässt. Seit dem Erfolg der ersten Staffeln von Games of Thrones hatte ich die letzten Jahre das Gefühl dass eine Menge Filme und Serien versuchten es GoT gleich zu tun, also halt auch mit düster-brutal-deprimiernden Settings & Stories. Da war es für mich einfach eine willkommene Abwechslung wieder so eine simple Story zu sehen, wie "eine Truppe von kleinen Möchtegern-Dieben rettet er zufällig eine ganze Stadt vor einer bösen Nekromantin".
*Ich kann es nicht genug betonen, die Charaktere sind tatsächlich als grundsätzlich anständige Leute gezeichnet und man versteht warum sie alle Freunde sind. Eben halt nicht das Movie Trope von Comedic Sociopath Assholes, die in der zweiten Filmhälfte urplötzlich ihr Gewissen entdecken und ohne wirklich nachvollziehbare Motivation eine "Familie" werden.
*Es wird wirklich eine erstaunliche Menge von Humor aus der Tatsache geholt, dass diese Welt nach D&D-Regeln funktioniert. Da können die Protagonisten mal unglaubliches Glück oder auch völlig bizarre Missgeschickt haben, je nach dem wie gerade der Würfel fällt...
*Spoiler:
Eine der Actionen-Szenen besteht in der Flucht vor einem grotesk verfetteten Drachen, der mehr rollt als läuft.
Das ist so die Art von verrückter Kreativität, die ich gerne sehe.
https://www.youtube.com/watch?v=KCDYte4uUjg
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