Bodiel
Also mit Kindern kann man zumindest noch Kindergeld, Kinderfreibeträge und sonstiges abgreifen, während Haustiere einfach nur - sorry, aber ist so und zwar bei fast jedem Tier - ein riesiges Geldgrab sind. Aus rein finanzieller Sicht kann ich bis heute nur davon abraten, sich mit sowas noch zusätzlich zu belasten, vorallem, wenn man kaum genug Geld für sich selbst hat.
Das fettgedruckt Zitierte trifft zwar zu, aber trotzdem müsste dieser Ratschlag ja dann in verstärktem Maße hinsichtlich der Kinderzeugung gelten. Denn, ja, klar kriegt man Kindergeld, und man kann Freibeträge abziehen, aber ungeachtet dessen ist ein Kind auf der "Ausgaben"-Seite letztlich doch eine größere Belastung als ein Haustier (lassen wir Pferde außen vor). Diese finanzielle Belastung dauert typischerweise auch wesentlich länger an und nimmt mit zunehmendem Alter des Nachwuchses erheblich zu. Während Babys und Kleinstkinder anscheinend kaum ins Gewicht fallen, was die Haushaltskasse angeht, ändert sich das rapide mit Einschulung, Hobbys, dem Appetit Heranwachsender und dem regelmäßigen Kauf neuer Klamotten, weil Kind aus den alten rauswächst. (Natürlich kann man diese Kosten drücken, indem man dem Kind das alles mehr oder weniger verweigert und nur möglichst preiswert, sättigend bzw gebraucht kauft, aber naja.) Zusätzlicher Platzbedarf beim Wohnen kommt noch hinzu.
Gut, damals waren die noch deutlich günstiger als die 700.000 momentan, aber dennoch kostet ein Kind locker einen sechsstelligen Betrag, bis es auszieht. Ich behaupte, da sind Tiere noch günstiger, wenn man nicht gerade Großvieh wie ein Pferd besitzt.
Generell finde ich, dass es Privatsache ist, was man mit seinem Geld macht. Ob man viel sparen möchte oder sich lieber häufiger etwas gönnt, kann ja jeder selbst für sich entscheiden. Das hängt auch mit dem Elternhaus zusammen, denke ich - wenn man in einem sparsamen Haus groß wurde, in dem viel Wert auf Erspartes gelegt wurde, dann verinnerlicht man das automatisch. Wenn es, aus welchen Gründen auch immer, jeden Monat gerade so gereicht hat, dann tendiert man auch eher dazu. Zumindest sind das meine Beobachtungen im Freundeskreis.
"Any three-year-old child knows that."
"Any three-year-old child may know it, but even a 100-year-old person finds it difficult to practice it."
Diese Beobachtung habe ich auch gemacht. Man lernt halt das, was man vorgelebt bekommt. Da auszubrechen ist immer eine Herausforderung. Und man muss es ersteinmal wollen.
Meiner Meinung nach wird das "Gelüsten nachgeben" ohnehin überbewertet. Ich habe das in den letzten Jahren beobachtet. Alles muss jetzt und sofort sein und "warum auch nicht?" Alternativen werden da gern als minderwertig betrachtet. Das betrifft nicht nur mal die Pizza oder die Breze beim Bäcker, sondern auch alle anderen Dinge. Teilweise auch Sachen, die viel Geld kosten, wie z.B. eine Spielkonsole oder auch ein Film auf DvD.
Gerade, wenn man finanziell nicht sicher ist bzw. darauf schauen muss, für was man sein Geld ausgibt, ist es gefährlich solchen "Gelüsten" nachzugeben. (Und hier spreche ich auch aus eigener Erfahrung.) Wenn ein solches Vorgehen zur Gewohnheit geworden ist (und das kann ganz schleichend passieren), ist es sehr schwer, wieder davon loszukommen. Vielen ist nicht einmal bewusst, dass ihr Handeln von Gewohnheit bestimmt ist und das macht es doppelt so schwierig, dagegen anzugehen.
Ich habe inzwischen ein paar gedankliche Regeln etabliert, die mir in solchen Situationen helfen, aber vorher musste ich mir erst bewusst werden, dass ich etwas ändern muss. Und es ist immer noch hart.
Ich sage nicht, dass man auf alles verzichten sollte, doch man sollte nicht einfach "Gelüsten nachgeben", sondern auch Spaßausgaben bewusst machen. Nicht, weil man eben gerade jetzt Lust darauf hat.
Es gibt z.B. ein paar Dinge, die ich mir in der näheren Zukunft leisten möchte. Damit ich sie mir leisten kann, verzichte ich eben auf spontane Geldausgaben, die mein dopaminsüchtiges Gehirn nur für einen Moment befriedigen.
Just because you can't imagine something doesn't mean it is not real.
"Any intelligent fool can make things bigger, more complex and more violent. It takes a touch of genius, and a lot of courage, to move in the opposite direction."
Albert Einstein
-AngelOfMusic-
Bei uns in der Region gibts das Sprichwort "Ein Kind ist im Prinzip ein Reihenhaus."
Dürfte hinkommen. Mein Chef hatte mal interessehalber ausgerechnet (überschlägig), was seine Tochter ihn alles in allem bis zum 18. Geburtstag gekostet hatte, und kam auf ca. 200.000,00 €. Und da hatte ihr Studium ja noch nicht begonnen.
Bodiel
Also mit Kindern kann man zumindest noch Kindergeld, Kinderfreibeträge und sonstiges abgreifen, während Haustiere einfach nur - sorry, aber ist so und zwar bei fast jedem Tier - ein riesiges Geldgrab sind. Aus rein finanzieller Sicht kann ich bis heute nur davon abraten, sich mit sowas noch zusätzlich zu belasten, vorallem, wenn man kaum genug Geld für sich selbst hat.
Bei meinen Katzen und Fischen sind die Kosten überschaubarer als damals, als ich eine private Pflegestelle für Hamster war. Man glaubt es nicht, aber wenn ein Hamster krank wird und behandelt werden muss, sind die Tierarztkosten vergleichbar mit der einer Katze, und über die Schutzgebühr holt man nicht einmal annähernd das wieder rein, was man bis zur Vermittlung für das Tier ausgegeben hat - wie eigentlich überall im Tierschutz.
Wäre ich nicht allergisch gegen Hamster geworden, hätte ich spätestens letztes Jahr die Pflegestelle aufgelöst, weil die Kosten zu hoch geworden sind.
Da sprichst du was extrem Wichtiges an. Dauerhafter Verzicht geht an die Substanz, und ja, irgendwann hat man automatisch keine Lust mehr auf schöne Dinge. Aber ist das wirklich das, was man anstreben sollte? Und das schreibe ich als jemand, in dessen Glaube Verzicht auf Materielles der Schlüssel zur Erlösung ist.
Ich habe mich acht Jahre lang vegetarisch ernährt, weil ich mit den Tieren Mitleid bekommen habe und Vegetarismus angeblich gesünder sein sollte. Ich habe es durchzuziehen versucht, obwohl ich eigentlich immer sehr gerne Fleisch gegessen habe, und irgendwann kam mir meine Ernährung nur noch wie ein Verzicht auf etwas vor, das ich begehre, wollte es aber nicht zugeben.
Ende vom Lied: Ich wurde krank und bin wieder zur alten Ernährungsweise gewechselt. Ab da wurde alles wieder gut (Außer für mein Essen).
Es könnte psychische Ursachen gehabt haben, vielleicht war es für meinen Körper auch einfach nicht passend, aber dieses Gefühl von damals kam kürzlich bei mir hoch, als ich überlegte, was ich mit dem Geld von der Sparchallenge machen soll.
Ich achte bei Einkäufen schon immer sehr darauf, was wann wo im Angebot ist und spare dadurch. Seit ich bei Kaufland einkaufe, spare ich im Schnitt sogar 5 Euro pro Einkauf und habe entsprechend die Möglichkeit, mir etwas aus einer "Spaßkasse" zu gönnen.
Als ich noch im Elternhaus wohnte, bekam ich Taschengeld und durfte mir davon kaufen, was ich wollte. Da habe ich gelernt, kein Geld auszugeben, das ich nicht besitze. Aber das war es auch schon. Ich bin zwar selten über Limits gegangen, aber wie man effektiv Rücklagen aufbaut, weiß ich erst seit Kurzem.
In meiner Familie hat meine Mutter das Geld verwaltet und ein Haushaltsbuch geführt. Mein Vater war der, der es ausgegeben hat.
Und ja, sehr viele Menschen, gerade solche mit geringem Einkommen, wollen sich irgendwie auch gar nicht mit dem Thema Geldanlagen und Geldeinteilung beschäftigen, ist mir mal so aufgefallen. Sie schmettern von vornherein jeden Vorschlag damit ab, dass sie sich das nicht leisten könnten - ohne zu wissen oder nachzufragen, was es überhaupt kostet.
Meine Freundin und Arbeitskollegin geht generell gerne den Weg des geringsten Widerstandes und "belastet" sich nur ungern mit Dingen, die ihr Wissen übersteigen. Finanzen gehören dazu, und ich denke, dass sie nicht mehr lange mit den wenigen Öcken auskommt, die sie verdient. Kürzlich machte sie Andeutungen, dass sie gerne mehr Arbeit hätte - also muss die Kacke schon richtig am Dampfen sein, sonst würde sie wahrscheinlich nicht auf diese Idee kommen.
An sich gibt sie viel Geld für nicht lebenswichtige Dinge aus (z.B. Genussmittel), aber geht etwas kaputt wie neulich ihr Blu Ray Player oder die Stereoanlage, dann wird sie furchtbar knauserig, obwohl neue Geräte keine 100 Euro kosten.
Am Do lief außerdem auf Kabel1 "Über Geld spricht man doch". War recht interessant. Es wurden vier unterschiedliche Haushalte miteinander verglichen und ob sie mit ihrem Geld bis zum Ende des Monats auskamen.
Eine reiche Dame und ein Paar aus dem Mittelstand hatten ihre Finanzen richtig eingeteilt. Die Bürgergeld-Bezieher hatten Ende des Monats nichts übrig, was kein Wunder war, aber das zweite mittelständige Paar mit Kind (und mehreren Haustieren, u.A. einem Pferd) hatte sich böse verschätzt und war nur nicht weit im Minus, weil sie von Papi eine Finanzspritze von 400 Euro erhalten haben. Die konnten am Wenigsten mit Geld umgehen und kauften schon in der Vergangenheit viele teure Artikel auf Pump, z.B. eine Couch über 1000 Euro. Ist natürlich reizvoll, so ein teures Möbelstück Monat für Monat in kleinen Beträgen abstottern zu können, aber durch die Zinsen wird die Couch am Ende viel teurer, als hätte man sie Bar bezahlt.
Die Bezieher des Bürgergeldes wollten außerdem beide Führerschein und Auto haben, damit sie ihre Einkaufstüten nicht mehr tragen müssen. Denen hätte ich gerne gesagt, dass ein Trolley oder ein Fahrrad mit Korb günstiger ist und denselben Dienst tut. Der Wunsch wurde eh nicht vom Jobcenter erfüllt.
Ich würde übrigens gern bei der Sparchallenge mitmachen, mal sehen, was bei rumkommt ^^ Ich gehe allerdings zu selten einkaufen, weil ich nie Zeit hab.
Du kannst ja mehr Euro pro Einkauf zurücklegen. Dann siehst du den Effekt schneller.
Bei mir sind jetzt 7,66 Euro in der Kasse.
Frank Castle
Ich glaube fast auch. Diesen Spruch "Na du musst es ja haben" oder auch "Du weißt doch gar nicht, was du mit deinem Geld machen sollst" höre ich öfter. Das sind so Rundumschläge, wo ich mir denke "Ja, hab ich" oder "Doch, ich gebe es aus für Dinge, die ich haben will". Ich gehe ja auch arbeiten für mein Geld, und ganz ehrlich: Ich habe jahrelang in Armut gelebt und als Student bin ich am untersten Bodensatz rumgekraucht, heute arbeite 70+ Stunden pro Woche (davon bis zu 20 Stunden am Stück in einer Schicht), da bin ich keinem irgendeine Rechenschaft darüber schuldig, wofür ich mein sauer verdientes Geld ausgebe, wenn ich mal Gelegenheit dazu habe (bei über 70 Stunden pro Woche hat man halt auch nicht viel Lebensqualität, da macht man durchaus Frustkäufe, gebe ich offen und ehrlich zu).
Wenn ich im Freundeskreis mit Kindern unterwegs bin (ohne die Eltern des Kindes) kaufe ich dem Kind auch jeden Snack, den es haben will - Slush-Eis, Brezel, Gummitiere, jede Bimmelbahnfahrt und was es sonst noch so gibt. In Begleitung der Eltern sorgt das meiner Erfahrung nach nur für Stress, weil die Eltern keine Almosen wollen. Ich selber kann mir aber keine Brezel kaufen wenn ich weiß, das Kind kriegt keine. Ich kann auch irgendwie nichts essen, solange ein Kind in meiner Begleitung nicht satt ist. Da bin ich extrem gepolt.
Lennon
-AngelOfMusic-
Bei uns in der Region gibts das Sprichwort "Ein Kind ist im Prinzip ein Reihenhaus."Dürfte hinkommen. Mein Chef hatte mal interessehalber ausgerechnet (überschlägig), was seine Tochter ihn alles in allem bis zum 18. Geburtstag gekostet hatte, und kam auf ca. 200.000,00 €. Und da hatte ihr Studium ja noch nicht begonnen.
Man muss da aber arg differenzieren: Ich kenne genügend Tierhalter, bei denen das auch hinkommen dürfte - zumal ja die allermeisten Tierhalter nicht nur ein einziges Tier im Laufe ihres Lebens haben, sondern mehrere Hunde, Katzen, Kleintiere und dann oft auch noch gleichzeitig. Die ganzen Tierarzt-, Futter-, Urlaubsversorgungs- und andere Kosten auf die Lebensspanne eines durchschnittlichen Menschen mit mehreren Tieren aufgerechnet, dürften sich unterm Strich nicht allzu viel nehmen. Und Kinder unterstützen später in vielen Fällen auch die Eltern hinsichtlich Geldzuwendungen und Pflegeheimunterbringung/Beerdigung, was man strenggesehen (ebenso wie Kindergeld und Kinderfreibeträge) von den Aufwendungen, die das Kind bedeutet hat, abziehen muss. Wenn man jetzt mal ganz penibel sein will (und ja, ich überschlage gerade grob im Kopf, was meine Eltern mich gekostet haben bisher. Das ist in Ordnung für mich, immerhin haben sie mich ja auch großgezogen. Von ihrer Rente werden sie auf keinen Fall leben können und Rücklagen haben sie nicht, ich werde sie im Alter vollständig tragen müssen. Und da relativiert sich das Ganze schon massiv).
Was das Studium von Kindern angeht - es wird irgendwie immer davon ausgegangen, dass die Eltern das in jedem Fall bezahlen. Ich habe mein Studium allein von Bafög finanziert und kenne auch fast nur Studenten, bei denen das auch der Fall war bzw. die sich zusätzlich über Arbeit finanziert haben. Meine Eltern haben für mein Studium keinen Cent bezahlt, daher würde ich das gar nicht mit in die Rechnung nehmen.
Weiterhin erlebe ich oft, dass Eltern Ausgaben für ihre Kinder machen, bei denen ich mich echt frage. Ein Kind braucht keine 200-Euro-Kopfhörer, bloß weil die von Apple sind. Ein Kind braucht auch nicht alle 6 Monate einen neuen Laptop oder alle 3 Monate ein neues Handy (nein, alles nicht aus der Luft gegriffen, habe ich im Bekanntenkreis). Das treibt die Kosten dann irgendwo auch künstlich hoch.
Ich denke nicht, dass man die beiden Rechnungen so einfach gegeneinanderhalten kann. Grundsätzlich muss jeder selber überlegen, was er mit seinem Geld machen will - auch Kinder können ein riesiges Geldgrab sein und Tiere billiger, aber ich glaube nicht, dass man grundsätzlich pauschalisieren kann.
@ Edgerton
In meiner Familie, wie gesagt mehrheitlich Geringverdiener, wurde Geld immer behandelt wie ein nekromantischer Zauberspruch - als irgendwas Gruseliges, Überirdisches, auf das der Normalsterbliche keinerlei Einfluss hat und das einen umbringt, wenn man was Neues damit ausprobiert. Mir wurde meine ganze Jugend über zu verstehen gegeben, dass es gewissermaßen unmöglich für den "einfachen Mann" sei, Vermögen aufzubauen und dass man sich krummackert und trotzdem nichts leisten kann, weil "die da oben" das so wollen. Ich fand das schon immer irgendwie merkwürdig, trotzdem haben die mich, so rückwirkend betrachtet, ziemlich stark gegaslighted, sodass ich damals auch drauf verzichtet habe, ein Sparkonto einrichten zu lassen, weil das ja "eh alles Verarsche" ist. Das ist etwas, das ich gerne rückgängig machen würde - hätte ich mein ganzes Geburtstags- und Jugendweihegeld + das Geld aus meinen Schülerjobs angelegt, statt es auszugeben, hätte ich sorgenfreier leben können, damals schon (gerade damals). Ich habe sogar lange Zeit den völligen Unfug geglaubt, dass der Staat den Normalverdienern alles Geld, was sie mehr verdienen, wegnehmen würde auf irgendwelchen Wegen und automatisch den Zugang zu Hochschulen für arme Leute beschränkt (ja, das ist völliger Unfug, aber als Kind/Jugendlicher ohne Lebenserfahrung glaubst du sowas, weil du es einfach nicht besser weißt. Dabei waren die einzigen, die mich kleingehalten haben, die Mitglieder meiner Familie). Das ist ein großes Problem, das sicherlich einigen Geringverdienern auf die Füße fällt - die Leute glauben, dass sie nichts tun können mit ihrem Geld, weil jeder sie darum betrügen will.
Das ist ein Teufelskreis, aus dem man nur ausbrechen kann, indem man Eigeninitiative zeigt, aber dazu muss man auch erstmal wollen und vorallem zweifeln an dem, was man bisher gelernt hat.
Mein Finanzberater hat mir gesteckt, dass er mehrere Kunden hat(te), die in deutlich höheren Positionen saßen als ich jetzt und deutlich mehr Geld hatten, aber unterm Strich am Monatsende weniger übrig als mancher Hartz-IV-Empfänger. Daher ist es so wichtig, über Geld zu sprechen und sich damit auseinanderzusetzen. Was ich auch erfahren habe: Viele junge Menschen stürzen wohl in die Schuldenfalle aufgrund der "Junge Leute Tarife". Bis 25/28 herum bieten viele Mobilfunk- und Internetanbieter solche Tarife an. Ich war als Student davon befreit, weil mein Wohnheim Internet hatte und mein Handy von meinen Eltern noch bezahlt wurde. Aber viele schließen wohl solche viel zu billigen Verträge ab und bedenken die Vertragslaufzeiten/Kündigungsfristen nicht, holen sich oft gleich mehrere Verträge, weil sie es sich problemlos leisten können, und fallen dann aus allen Wolken, wenn sie plötzlich in einem viel teureren Vertrag festhängen und nicht mehr rauskommen. Ebenso wurde ich davor gewarnt, auf Pump irgendwas zu kaufen, ohne mit meinem Berater darüber zu sprechen. Ich habe auch noch nie auf Raten etwas gekauft.
Ich habe mich entschieden, in meine fiktive Kasse mehr einzuzahlen - aufgerundet auf volle Euros + 4. für den heutigen Einkauf (am Bahnhof, hatte keine Zeit die Woche über) wären es 5,52 Euro. Mal sehen, was zusammenkommt und was ich damit mache ^^
'Cause I paid for the wrongs I did.
I'm not afraid of the things you know,
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My final words on the final page
Will be amends 'cause I believe.
- Meat Loaf, Blind as a Bat
Bodiel
Man muss da aber arg differenzieren: Ich kenne genügend Tierhalter, bei denen das auch hinkommen dürfte - zumal ja die allermeisten Tierhalter nicht nur ein einziges Tier im Laufe ihres Lebens haben, sondern mehrere Hunde, Katzen, Kleintiere und dann oft auch noch gleichzeitig. Die ganzen Tierarzt-, Futter-, Urlaubsversorgungs- und andere Kosten auf die Lebensspanne eines durchschnittlichen Menschen mit mehreren Tieren aufgerechnet, dürften sich unterm Strich nicht allzu viel nehmen. Und Kinder unterstützen später in vielen Fällen auch die Eltern hinsichtlich Geldzuwendungen und Pflegeheimunterbringung/Beerdigung, was man strenggesehen (ebenso wie Kindergeld und Kinderfreibeträge) von den Aufwendungen, die das Kind bedeutet hat, abziehen muss. Wenn man jetzt mal ganz penibel sein will (und ja, ich überschlage gerade grob im Kopf, was meine Eltern mich gekostet haben bisher. Das ist in Ordnung für mich, immerhin haben sie mich ja auch großgezogen. Von ihrer Rente werden sie auf keinen Fall leben können und Rücklagen haben sie nicht, ich werde sie im Alter vollständig tragen müssen. Und da relativiert sich das Ganze schon massiv).
Was das Studium von Kindern angeht - es wird irgendwie immer davon ausgegangen, dass die Eltern das in jedem Fall bezahlen. Ich habe mein Studium allein von Bafög finanziert und kenne auch fast nur Studenten, bei denen das auch der Fall war bzw. die sich zusätzlich über Arbeit finanziert haben. Meine Eltern haben für mein Studium keinen Cent bezahlt, daher würde ich das gar nicht mit in die Rechnung nehmen.
Weiterhin erlebe ich oft, dass Eltern Ausgaben für ihre Kinder machen, bei denen ich mich echt frage. Ein Kind braucht keine 200-Euro-Kopfhörer, bloß weil die von Apple sind. Ein Kind braucht auch nicht alle 6 Monate einen neuen Laptop oder alle 3 Monate ein neues Handy (nein, alles nicht aus der Luft gegriffen, habe ich im Bekanntenkreis). Das treibt die Kosten dann irgendwo auch künstlich hoch.
Ich denke nicht, dass man die beiden Rechnungen so einfach gegeneinanderhalten kann. Grundsätzlich muss jeder selber überlegen, was er mit seinem Geld machen will - auch Kinder können ein riesiges Geldgrab sein und Tiere billiger, aber ich glaube nicht, dass man grundsätzlich pauschalisieren kann.
Bei Pferdehaltern kommt es auf jeden Fall hin. Da verursacht schon 1 Pferd locker die Kosten eines Kindes, wenn man Pech hat.
Die erste Ausbildung bis zu einem Alter von 25 Jahren müssen die Eltern (es sei denn, finanziell zu schwach) meines Wissens finanzieren/unterstützen, wobei das bei mir jetzt alles zu lange her ist - ich erinnere mich nicht mehr an die genauen Bedingungen. Auch, weil ich mit meinen Eltern diesbezüglich keine Diskussionen führen musste.
Vermutlich hoffen alle Eltern, dass sie im Alter durch die Kinder unterstützt werden und reger Kontakt besteht, aber die Hoffnung erfüllt sich ja leider nicht immer. Aus mannigfaltigen Gründen.
(Wer seinen Kindern alle 3 Monate ein neues Handy kauft, für den spielen Geldprobleme wahrscheinlich ohnehin keine Rolle...)
Der Edgerton Bonus
Wenn der Notgroschen auf einem Tagesgeldkonto liegt, bekommst du darauf Rendite (Aktuell je nach Anbieter bis zu 3%). Es ist also kein "totes" Geld sondern eine sichere Investition. Ich würde es dann dort liegen lassen. "All In" zu gehen, also sein gesamtes Kapitel auf den Aktienmarkt zu werfen, ist mit Risiken behaftet, und du wirst das Geld vermutlich im ungünstigsten Moment brauchen. Ich wäre da genauso unsicher wie du.
Vorhin habe ich noch erfahren, dass man einen Freistellungsantrag stellen sollte, wenn die Erträge unter 1000 Euro sind. Sonst zieht der Staat sofort die Kapitalertragssteuer ab. Frag deinen Berater ggf., ob du diesen Antrag schon hast und wo du bei deinem Depot sonst noch sparen kannst.
Ich muss deswegen demnächst auch noch mal zur Bank ^^
Eine weitere recht sichere Geldanlage sind übrigens Anleihen. Stark vereinfacht gesagt vergibst du einen Geldbetrag als Kredit und bekommst nach einer festen Laufzeit diesen samt Zinsen zurück. Die Keditnehmer können dabei Firmen oder ganze Staaten sein. Ob diese zahlungsfähig sind, du also dein Geld auch wirklich wieder bekommst, wird oft sogar angezeigt oder kann auf bestimmten Seiten geprüft werden.
Anleihen werden neben weiteren ETFs auf jeden Fall für mich relevant sein, sobald ich das nötige Geld habe, auf das ich ein paar Jahre verzichten kann.
Von Anleihen wurde mir tatsächlich abgeraten, da das Risiko ziemlich hoch ist - die Zinsen, die man bekommt, verlocken erstmal, aber sie sind halt eben deshalb so hoch, weil man ein gewisses Risiko eingeht. Meine Anlagekonzepte sind allesamt so ausgelegt, dass sie gegenläufig sind und ein breites Portfolio bereits abdecken (heißt Rohstoffe, Währungen etc.). Vereinfacht gesagt investiere ich in Weizen, und für den Fall, dass die Leute irgendwann keinen Weizen mehr essen/verarbeiten, gleichzeitig auch noch in Roggen. Das eine geht zur Zeit besser als das andere, aber es fängt sich gegenseitig auf. Es gibt also für mich keinen Grund für risikoreichere Investitionen. Ich habe auch jetzt erst erfahren, dass das tatsächlich keine Anlagen für lange Zeit sind - ich kann meine Depots jederzeit ausschütten lassen, wenn ich das will.
Was ich derzeit für ein Problem habe: Ich habe die jährliche Einkommenssumme geknackt, ab der ich mich für eine Premium-Kreditkarte bei meiner Bank prädestiniere. Das ist eine Kreditkarte mit einer deutlich höheren Summe, die mit einem Mal locker gemacht werden kann (2.500 Euro mehr als vorher) und allerhand Versicherungskram zusätzlich zu besseren Konditionen. Das Problem ist, dass sich das für mich aktuell noch nicht groß lohnt, weil ich nicht reise, wenig Hausrat habe und auch kein KFZ. Aber alles drei werde ich in absehbarer Zeit vermutlich tun/haben. Die Karte kann allerdings nicht mehr beantragt werden, wenn ich unter die Jahressumme rutschen sollte - und das droht zu passieren, weil ich meinen Job wechsle und dann weniger Geld verdiene. Sie kostet aber eben auch 200 Euro im Jahr, meine bisherige nur 35 Euro.
Ich bin damit gerade ein wenig überfordert, hat hier jemand so eine Premiumkarte und kann mir da was raten? :/ Wird man da abgezockt oder lohnt sich das wirklich?
'Cause I paid for the wrongs I did.
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- Meat Loaf, Blind as a Bat
Bodiel
Von Anleihen wurde mir tatsächlich abgeraten, da das Risiko ziemlich hoch ist - die Zinsen, die man bekommt, verlocken erstmal, aber sie sind halt eben deshalb so hoch, weil man ein gewisses Risiko eingeht. Meine Anlagekonzepte sind allesamt so ausgelegt, dass sie gegenläufig sind und ein breites Portfolio bereits abdecken (heißt Rohstoffe, Währungen etc.). Vereinfacht gesagt investiere ich in Weizen, und für den Fall, dass die Leute irgendwann keinen Weizen mehr essen/verarbeiten, gleichzeitig auch noch in Roggen. Das eine geht zur Zeit besser als das andere, aber es fängt sich gegenseitig auf. Es gibt also für mich keinen Grund für risikoreichere Investitionen. Ich habe auch jetzt erst erfahren, dass das tatsächlich keine Anlagen für lange Zeit sind - ich kann meine Depots jederzeit ausschütten lassen, wenn ich das will.
Bekommt dein Berater zufälligerweise Provisionen für das, was er dir anbietet?
Anleihen haben ein breites Spektrum, was das Risiko angeht, aber auch eine feste Laufzeit und eine feste Verzinsung. Bei Staatsanleihen aus der Eurozone besteht bspw. ein geringes Ausfallrisiko als bei Anleihen aus Schwellenländern. Große und etablierte Unternehmen haben ebenfalls ein geringeres Risiko als kleine Unternehmen.
Es gibt ja eine Art Score, mit dem man das Risiko einschätzen kann. Das wird hier im Video von Finanzfluss (empfehlenswerter Kanal) erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=3TgvUUbPVaA
Hohe Verzinsungen sind in der Regel mit einem hohen Risiko behaftet.
Unterm Strich würde ich das Verlustrisiko mit risikoarmen (niedrig verzinsten) Anleihen als deutlich geringer einstufen als mit Rohstoffen. Der Weizenpreis schwankt stark, z.B. aufgrund von Umwelteinflüssen (Schlechtere Ernten durch Dürre, Krankheiten etc) und zuletzt auch dem Krieg in der Ukraine. Der Weizenpreis ist durch die Decke geschossen, als Russland die Ukraine angriff, siehe hier der Weizenkurs der letzten 5 Jahre: https://www.finanzen.net/rohstoffe/weizenpreis/chart
Die erwartete Knappheit hatte Einfluss auf den Kurs, aber das hat sich ja inzwischen wieder deutlich beruhigt.
Hat dir dein Berater begründet, warum du in einzelne Agrarprodukte mit stark schwankenden Kursen investieren solltest?
Das Depot leeräumen und auszahlen lassen ist mit Kosten verbunden. Hast du mal recherchiert, wie groß dein Verlust wäre, wenn du heute dein Depot auflösen würdest?
Letztes Wochenende war ich bei einer Freundin zu Besuch, die mir erzählt hat, wie sie mit Aktienhandel auf die Schnauze gefallen ist. Sie hat mal für eine amerikanische Firma gearbeitet, und diese hat ihren Mitarbeitern Aktien geschenkt oder zumindest sehr günstig verkauft. Problematisch wurde später die Auszahlung, weil der deutsche Staat ordendlich Steuern verlangt hat, und da hat meine Freundin am Ende 0 Euro gewonnen, aber ordendlich draufgezahlt.
Abschließend hat sie mir noch ein dickes Buch über Investmentfonds geschenkt, damit ich daraus lernen kann.
Was die Kreditkarte angeht: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass du damit regelmäßig mehr ausgeben wirst als mit deiner jetzigen Kreditkarte? Davon würde ich es abhängig machen. Wenn du die neue Karte eh nicht ausreizen wirst, wären 165 Euro im Jahr verschwendet.
Frank Castle
Nein, ich habe gegenläufig angelegte Depots, wollte ich damit sagen, von denen ein Minus beim einen durch ein Plus beim anderen aufgefangen wird und umgekehrt, sodass mein Risiko bei der Investition so gering wie möglich ausfällt. Das war mir wichtig bei der Wahl meiner Investitionsmöglichkeiten.
Bezüglich der Depots muss ich die Modalitäten noch klären, ich hab frühestens in vier Jahren vor, sie ausschütten zu lassen. Vorher macht es gar keinen Sinn für mich.
Provisionen erhält mein Berater, aber soweit ich weiß nur für erfolgte Versicherungsabschlüsse, quasi als Vermittlung. Für ihn ist tatsächlich das lukrativste, mein Geld zu vermehren, weil er mir dann teure Niederlassungen verkaufen kann - auch die vermittelt er mir und erhält dafür Provisionen, und das nicht wenig. Das ist der Grund, warum ich ihm eigentlich vertraue - weil mein Vermögensaufbau ihm zu gute kommt. Setzt er mein Geld in den Sand, hat sichs mit den saftigen Provisionen für ihn. Da er weiterhin ausschließlich meine Berufsgruppe berät, und das seit Jahrzehnten, hat er eine nicht zu unterschätzende Erfahrung auf dem Markt.
Das mit der Karte ist tatsächlich derzeit mein pain in the ass, irgendwo... Ich fürchte, dass ich die Voraussetzungen dafür bald nicht mehr erfülle, aber die Versicherungen, die man dazu bekommt, sind später für mich ziemlich nützlich (unter anderem Krankenversicherung für Auslandsaufenthalte und allerhand anderer Kram, der mit der Karte deutlich günstiger wird und unabhängig vom Kartenumsatz ist). Ich bin mir da echt unschlüssig gerade... :/ Ich fürchte, dass ich an der falschen Stelle spare, wenn ich meine alte Karte behalte, und das dann in zwei Jahren bereue, weil ich sie dann nicht mehr kriege. Auf der anderen Seite... Vielleicht werde ich doch kein Reisefan, und das mit dem Auslandsaufenthalt im Rahmen meiner geplanten Tätigkeit für eine Hilfsorganisationen wird doch nichts, und dann lohnt es sich nicht mehr und ich steh da. Allerdings deckt die Karte auch Hausrat und gewisse KFZ-Sachen mit ab, und das werde ich mit Sicherheit brauchen. Ach Leute ><
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Klar, kann ich mich jederzeit melden, wenn ich was extra brauch und muss auch nicht sagen wofür ich es brauche, weil, ist ja immer noch mein Geld. Aber ich mach das selten, nur wenn wirklich entweder Reperaturkosten fällig sind oder eine größere Anschaffung wie ein neuer Wohnzimmertisch. Ich lass es lieber ansparen.
Bodiel
Ich sehe schon, mein Beispiel mit dem Weizen war irreführend - das war frei aus der Luft gegriffen, um das Prinzip der Gegenläufigkeit zu veranschaulichen, ich investiere gar nicht in Agrarprodukte 😂
Ja lol, ich habe dir das voll abgekauft, weil du ja Veganer bist 😂
Hättest du geschrieben, in Fleisch investiert zu haben, hätte ich mich gewundert.
Frank Castle
Solast
Lohnen sich eigentlich Tagesgeld-Konten noch? Ich suche nach einer Möglichkeit, mein Gespartes von meinem Konto zu trennen, aber so, dass ich im Notfall noch ohne große Umstände an das Geld komme.
Durch die Zinserhöhungen ja, mittlerweile sind ja über 3 Prozent für die ersten Monate möglich (größtenteils für Neukunden).
An sich ist ein Tagesgeldkonto nie eine schlechte Idee, weil man sofort an sein Geld kommt und keine Laufzeit abwarten muss.
"Any three-year-old child knows that."
"Any three-year-old child may know it, but even a 100-year-old person finds it difficult to practice it."
Solast
Würdest/kannst du eine bestimmte Bank dafür empfehlen? Ich glaube bei der Sparkasse gibt es keine 3% Zinsen für Tagesgeld, aber Banken, die hier Filialen haben, erscheinen mir irgendwie seriöser und praktischer, da man immer eine Anlaufstelle hat im Gegensatz zu den Banken, die nur online agieren.
Wenn es keine Online-Bank sein soll, dann würde ich mal bei den Banken in deiner Umgebung nachschauen. Ansonsten bietet Santander 3 % für die ersten sechs Monate an, die haben ja mittlerweile auch etliche Filialen.
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Solast
Lohnen sich eigentlich Tagesgeld-Konten noch? Ich suche nach einer Möglichkeit, mein Gespartes von meinem Konto zu trennen, aber so, dass ich im Notfall noch ohne große Umstände an das Geld komme.
Also meines Erachtens nach lohnen sich Tagesgeldkonten sehr, ganz im Gegensatz zu Sparbüchern, die nicht mehr wirklich zeitgemäß sind. Du kannst einfach alles, was du sparen willst, draufüberweisen und jederzeit auf dein Konto zurückholen, wenn du es brauchst. Kosten tun die in der Regel auch nichts. Oft (leider nicht überall) werfen sie auch Zinsen ab. Ich kann dir leider keine Bank empfehlen, ich habe meine Konten bei einer reinen Onlinebank, die zudem berufsbezogen ist. An deiner Stelle würde ich mich einfach informieren, was die Banken in deiner Umgebung so anbieten, und das nehmen, was am Besten zu dir passt.
@ laissemoitranquille
Ich hätte diese Probleme auch lieber nicht, das kannst du mir glauben 😓 Ich hatte den Großteil meines Lebens über kaum Geld, meine Verwandten auch nicht, und ich muss da somit ziemlich allein reinwachsen. Ich hab keine Wahl, als meinem Finanzberater zu vertrauen - und das ist der Horror für jemanden, der extrem misstrauisch ist. Die Welt war einfacher, als mein Einkommen geringer war.
@ Edgerton
Ich drücke mich manchmal aber auch blöd aus, das fällt mir immer wieder auf die Füße ^^
Ich glaub, es ist auch nicht so ganz rausgekommen, was ich mit der Kreditkarte eigentlich tun will. Es geht mir gar nicht mal unbedingt um die 2500 Euro mehr Kreditrahmen (auch wenn die tatsächlich den Ausschlag geben können bei manchen Weiterbildungen, die echt teuer sind), sondern viel mehr um den Beitragsvorteil. Zu dieser Premiumkreditkarte bekäme ich zusätzlich noch eine Autoschutzbriefversicherung, Reiserücktritt, - abbruch und -gepäckversicherung, Reisekrankenversicherung, einen Heimschutzbrief und eine Mietwagenkaskoabsicherung sowie einen Prioritypass für Flughafenlounges. Das alles würde, wenn ich es so abschließe, über 500 Euro im Jahr kosten. Mit der Premiumkreditkarte habe ich all das für nur ca. 200 Euro im Jahr (umsatzunabhängig!). Das ist ein Megadeal, der für mich in den kommenden Jahren Bedeutung bekommt, wenn ich reise und wieder ein Auto habe. Momentan lohnt es sich noch nicht wirklich, deshalb würde ich mir die Karte lieber später holen. Aber später falle ich vermutlich unter die Jahreseinkommensgrenze, die man erreichen muss, um die Karte gewährt zu bekommen (und diese Einkommensgrenze ist ziemlich weit oben... ich weiß echt nicht, ob ich die während meiner Weiterbildungszeit nochmal knacke, ich hab das jetzt nur durch meine derzeitige Stelle geschafft, in der ich mich mit 70+-Stunden pro Woche halbtot geackert hab - und im Sommer wechsle ich die Stelle). Mir wurde dort in der Beratung ganz unumwunden erklärt, dass das sich um eine "High Society"-Karte handelt, zu der nur höhere Einkommensbereiche Zugang haben. Das übt ja mal gar keinen zusätzlichen Druck auf mich aus 😖
Egal was ich mache, ich schätze, ich werds bereuen... ><
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@laissemoitranquille: Ich habe viele Jahre Geld vom Jobcenter zum Aufstocken bekommen. Die meiste Zeit bin ich mit dem Geld gut ausgekommen, aber die Coronakrise und mein Alter (werde dieses Jahr 41) waren der Weckruf, dass es nicht ewig so weitergehen kann und ich nach einer Zukunftsperspektive suchen muss, weil ich keine Rücklagen habe und die staatliche Rente nicht ausreichen wird,um über die Runden zu kommen.
Meine Empfehlung an dich ist, nach Möglichkeiten zu suchen, vom Amt unabhängig zu werden. Allein das stößt schon Türen mit weiteren Möglichkeiten auf und beseitigt Hürden, die sonst das Jobcenter einem in den Weg legt.
@Sparchallenge:
Heute ist der 31., also Zeit für den Kassensturz!
Ich habe diesen Monat viele Einkäufe getätigt, darunter viele Kleine, weil ich Sonderangeboten nachgejagt bin. In der Spaßkasse landeten dadurch 33,34 Euro. Davon ausgegeben habe ich 13,20 Euro. Die einzelnen Ausgaben habe ich behandelt wie jede andere Ausgabe auch, also wieder in die Kasse eingezahlt.
Man kann mit diesen Kleckerbeträgen also tatsächlich etwas anfangen. Ich behalte dieses System mal bei.
Frank Castle
Das mit den Abzügen und den Rückzahlungen beim Amt kenne ich auch noch zu gut, als ob man bloß nicht zu viel verdienen dürfte. Und dann das Theater mit den Lohnabrechnungen. Ständig wurden sie - wie auch andere Unterlagen - verschlampt, und ich musste alles noch einmal ausdrucken und dort hinbringen.
Ich habe momentan monatlich ~1200 - 1300 Euro + 130 Euro aus einer geringfügigen Beschäftigung zur Verfügung. Der letzte Monat und dieser ist wegen der Feiertage weniger ertragreich, darum wird das Geld bei mir gerade wieder knapp.
Dass man mit dem Job selbst auf Vollzeit nicht reich wird und ihn nicht bis zur Rente durchzieht ist mir klar. Das hält der Körper nicht durch, weil man irgendwann nicht mehr gelenkig und schnell genug ist, um die Arbeit vernünftig innerhalb der bezahlten Zeit machen zu können. Ich merke inzwischen in einigen Gelenken die Belastung, und das wird die nächsten Jahrzehnte nicht besser werden.
Im nächsten Jahr gehe ich als Katzenverhaltensberaterin in Teilselbstständigkeit, gebe 1-2 Reviere (die, die am wenigsten Geld bringen) bei der Reinigungsfirma ab und habe, wenn es gut anläuft, gegen Ende des Jahres hoffentlich ein Gehalt von ~2000 Euro. Ein Großteil der Arbeit findet praktischerweise im Homeoffice statt, und wenn mal ein Hausbesuch ansteht, komme ich auch mit Bus, Bahn und Fahrrad ans Ziel. Meine "Arbeitsgeräte" passen in einen Rucksack.
Das ist jedenfalls meine Zukunftsvision. Sollte das mit der Verhaltensberatung später so gut laufen, dass ich mich vor Anfragen nicht mehr retten kann, werde ich das zu meinem Hauptjob machen und bei der Reinigung auf geringfügig gehen. Ein wenig Extrageld schadet ja nicht.
Von Geldvernichtern wie einem Auto oder Eigenheim werde ich aber noch lange Zeit Abstand nehmen. Fahrräder und Bahntickets kosten nur einen Bruchteil von dem, was man jährlich für ein Auto ausgibt, und geht im Eigenheim etwas kaputt, wirds manchmal auch teuer. Ich ziehe Rücklagen und Investitionen erst einmal vor.
Frank Castle