FanFiktion.de - Forum / Allgemeines - Allgemeines Geplauder / Reinkarnation - Humbug oder im Bereich des Möglichen?
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Beitrag #1, verfasst am 08.08.2010 | 19:34 Uhr
Ich habe die Suchfunktion benutzt und nichts gefunden, daher bitte ich um Entschuldigung, sollte es dieses oder ein ähnliches Thema schon geben.
Auf RTL läuft gerade mal wieder ein "Reality"-Format. Diesmal geht es um Menschen, die mittels Rückführung unter Hypnose von einem früheren Leben zu berichten wussten. Die Sendung gibt vor, diesen Berichten nachzugehen und den historischen Gehalt der Aussagen zu überprüfen. Mit scheinbar verblüffenden Ergebnissen: In der Rückführung beschriebene Orte und Personen existierten wirklich!
Dabei fällt - wie ganz allgemein bei Reinkarnations-Geschichten - auf, dass die befragten Personen generell ein aufregendes Leben zu einer aufregenden Zeit und an einem aufregenden Ort geführt haben. Neben Titanic-Passagieren scheinen insbesondere irische und schottische Burgfräuleins aus dem Hochmittelalter wiedergeboren zu werden. Zumindest ist mir in den Medien bisher noch keine Person untergekommen, die von einem früheren Leben als Reisbauer in Vietnam berichtet hätte.
Generell halte ich solche Geschichten für unglaubhaft, obwohl ich das Thema "Wiedergeburt" eigentlich spannend finde und auch immer wieder gerne entsprechende Reportagen lese und sehe.
Wie geht es euch dabei? Könnt ihr euch vorstellen, dass in solchen Geschichten ein Körnchen Wahrheit steckt?
Auf RTL läuft gerade mal wieder ein "Reality"-Format. Diesmal geht es um Menschen, die mittels Rückführung unter Hypnose von einem früheren Leben zu berichten wussten. Die Sendung gibt vor, diesen Berichten nachzugehen und den historischen Gehalt der Aussagen zu überprüfen. Mit scheinbar verblüffenden Ergebnissen: In der Rückführung beschriebene Orte und Personen existierten wirklich!
Dabei fällt - wie ganz allgemein bei Reinkarnations-Geschichten - auf, dass die befragten Personen generell ein aufregendes Leben zu einer aufregenden Zeit und an einem aufregenden Ort geführt haben. Neben Titanic-Passagieren scheinen insbesondere irische und schottische Burgfräuleins aus dem Hochmittelalter wiedergeboren zu werden. Zumindest ist mir in den Medien bisher noch keine Person untergekommen, die von einem früheren Leben als Reisbauer in Vietnam berichtet hätte.
Generell halte ich solche Geschichten für unglaubhaft, obwohl ich das Thema "Wiedergeburt" eigentlich spannend finde und auch immer wieder gerne entsprechende Reportagen lese und sehe.
Wie geht es euch dabei? Könnt ihr euch vorstellen, dass in solchen Geschichten ein Körnchen Wahrheit steckt?
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Ich denke, dass solche 'Rückführungen' in ein früheres Leben Humbug sind bzw. absolut nichts mit Reinkarnation zu tun haben.
Für viel wahrscheinlicher halte ich hingegen eine unbewusste Konstruktion aus diversen Erinnerungen, die sich zu einem Bild vermischen. Da kommt z.B. die Angst aus der Kindheit nicht angenommen zu werden (Ich bin eine Hexe und werde aus der Gemeinschaft verstoßen), vermischt mit Bildern, aus Filmen, Urlaubsalben, Postkarten, Postern, Erzählungen, Büchern und von Fotos.
Ein Punkt der mich besonders skeptisch macht, ist die Tatsache, dass die meisten Teilnehmer von solchen Reinkarnationsreisen besonders tragische und bekannte/wichtige Vorleben hatten.
Für viel wahrscheinlicher halte ich hingegen eine unbewusste Konstruktion aus diversen Erinnerungen, die sich zu einem Bild vermischen. Da kommt z.B. die Angst aus der Kindheit nicht angenommen zu werden (Ich bin eine Hexe und werde aus der Gemeinschaft verstoßen), vermischt mit Bildern, aus Filmen, Urlaubsalben, Postkarten, Postern, Erzählungen, Büchern und von Fotos.
Ein Punkt der mich besonders skeptisch macht, ist die Tatsache, dass die meisten Teilnehmer von solchen Reinkarnationsreisen besonders tragische und bekannte/wichtige Vorleben hatten.
'Part of me suspects that I'm a loser, and the other part of me thinks I'm God Almighty.'
John Lennon
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Beitrag #3, verfasst am 08.08.2010 | 19:49 Uhr
Ich glaube nicht an Reinkarnation. Damit ist glaube ich alles gesagt.
Meine Romane
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
zuojenn
Beitrag #4, verfasst am 08.08.2010 | 20:05 Uhr
Ich könnte mir Reinkarnationen zwar durchaus vorstellen (ich im Übrigen war mittelalterlicher Raubritter und habe Jungfrauen dezimiert) aber diese Sendung finde ich albern.
Die erzählten Details sind idR gerne hergenommene Aufnahmen aus Romanen/ Filmen/ historischen Nackenbeißern - dies dann historisch zu belegen, ist leicht. Wie gerade (ich amüsiere mich drüber): Der Mann lebte also in Augsburg und war Schmied. Und - Potzblitz! - da gab es zu dieser Zeit tätsächlich eine Schmiede in Augsburg! Ich meine, ist das nicht unglaublich .... ?
😒😒
Die erzählten Details sind idR gerne hergenommene Aufnahmen aus Romanen/ Filmen/ historischen Nackenbeißern - dies dann historisch zu belegen, ist leicht. Wie gerade (ich amüsiere mich drüber): Der Mann lebte also in Augsburg und war Schmied. Und - Potzblitz! - da gab es zu dieser Zeit tätsächlich eine Schmiede in Augsburg! Ich meine, ist das nicht unglaublich .... ?
😒😒
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Beitrag #5, verfasst am 08.08.2010 | 20:08 Uhr
@zuo: Genau deshalb musste ich diesen Thread eröffnen ;-)
All diese unglaublichen Zufälle 😋
Schön auch dieser Herr hier: http://www.pinenet.com/~rooster/titanic.html
Ist ja auch spannender als: "Ich hab auf der Titanic die Latrinen geputzt"
All diese unglaublichen Zufälle 😋
Schön auch dieser Herr hier: http://www.pinenet.com/~rooster/titanic.html
Ist ja auch spannender als: "Ich hab auf der Titanic die Latrinen geputzt"
Maxwell
Beitrag #6, verfasst am 08.08.2010 | 20:15 Uhr
Meiner Meinung nach ist das Ganze ziemlicher Schwachsinn. Wie Len schon sagte, ist es eine Mischung aus verschiedenen Erinnerungen. Aber generell in ein früheres Leben "zurückgeführt" zu werden, ist für mich nicht im Bereich des Möglichen.
Ob diese Teilnehmer wirklich Wiedergeburten sind, bzw. die, die von solchen Erlebnissen berichten, wirklich die Wahrheit sagen, zweifle ich einfach mal stark an, da sich die Leute nicht wirklich unterscheiden in den "Erinnerungen". Auch wenn sie ausgesucht sein sollten, ist es doch mehr als unwahrscheinlich, dass solch eine Teilnehmerzahl so ähnliche frühere Leben hatten.
Darum halte ich das Ganze eher für Humbug.
Ob diese Teilnehmer wirklich Wiedergeburten sind, bzw. die, die von solchen Erlebnissen berichten, wirklich die Wahrheit sagen, zweifle ich einfach mal stark an, da sich die Leute nicht wirklich unterscheiden in den "Erinnerungen". Auch wenn sie ausgesucht sein sollten, ist es doch mehr als unwahrscheinlich, dass solch eine Teilnehmerzahl so ähnliche frühere Leben hatten.
Darum halte ich das Ganze eher für Humbug.
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Anhand irgendwelcher vom TV ausgewählten und meist manipulierten Geschichten würde ich nun wirklich kein Urteil fällen wollen, ob Reinkarnation möglich ist oder nicht. 😄
Bücher sind auch nur tätowierte Bäume.
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Beitrag #8, verfasst am 08.08.2010 | 20:30 Uhr
Rune
Schon klar.
Allerdings habe ich auch in seriösen Reportagen oder von Bekannten, nie gehört, dass Jmnd ein stinknormaler Ureinwohner in Südamerika oder verwitweter Kartenabreißer in Denver war. Verstehst du, was ich meine?
Die Leute haben überdurchschnittlich oft ein besonders interessantes früheres Leben.
Anhand irgendwelcher vom TV ausgewählten und meist manipulierten Geschichten würde ich nun wirklich kein Urteil fällen wollen, ob Reinkarnation möglich ist oder nicht. 😄
Schon klar.
Allerdings habe ich auch in seriösen Reportagen oder von Bekannten, nie gehört, dass Jmnd ein stinknormaler Ureinwohner in Südamerika oder verwitweter Kartenabreißer in Denver war. Verstehst du, was ich meine?
Die Leute haben überdurchschnittlich oft ein besonders interessantes früheres Leben.
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John Lennon
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zuojenn
Beitrag #9, verfasst am 08.08.2010 | 21:31 Uhr
Na ja Len, ist doch klar: Der TV-Sender interessiert sich nicht für das Leben eines langweiligen Bauern.
Und der reinkarnierte Raubritter, der damals die Maiden schändete, wird sich heutzutage nicht als solcher outen. Er muss an seinen Ruf denken 😋
Und der reinkarnierte Raubritter, der damals die Maiden schändete, wird sich heutzutage nicht als solcher outen. Er muss an seinen Ruf denken 😋
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Beitrag #10, verfasst am 08.08.2010 | 21:35 Uhr
also, als Buddistin glaube ich an Reinkarnation. aber ich glaube nicht an diese Rückreisen.
(:])OoOoOo #RaupenArmy oOoOoO([:)
Zuckerspinne
Beitrag #11, verfasst am 08.08.2010 | 23:17 Uhr
es wäre eine schande wenn das ganze leben was man gelebt hat einfach von maden aufgefressen wird. also ich denke schon das man wieder geboren wird aber wir haben einfach noch nicht herausgefunden wie man das vorige leben richtig wieder hervorholt um zum beispiel das ganze Wissen wieder nutzen zu können.
dieses hypnosezeug halte ich für großen mist.
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Beitrag #12, verfasst am 08.08.2010 | 23:36 Uhr
Zuckerspinne
Du glaubst das, nur weil du es schade findest, dass das Leben irgendwann endet? Nebenbei bleibt immer etwas von dir zurück, nur eben keine Persönlichkeit. (Ich meine jetzt den "Abdruck", den man in der Welt hinterlassen hat.
es wäre eine schande wenn das ganze leben was man gelebt hat einfach von maden aufgefressen wird. also ich denke schon das man wieder geboren wird aber wir haben einfach noch nicht herausgefunden wie man das vorige leben richtig wieder hervorholt um zum beispiel das ganze Wissen wieder nutzen zu können.
dieses hypnosezeug halte ich für großen mist.
Du glaubst das, nur weil du es schade findest, dass das Leben irgendwann endet? Nebenbei bleibt immer etwas von dir zurück, nur eben keine Persönlichkeit. (Ich meine jetzt den "Abdruck", den man in der Welt hinterlassen hat.
Ich fresse ausschließlich Gehirne und Plotbunnies!
jinta
LadyOfTheSilent
Ach, genau da hab ich vorhin auch mal durchgezappt. Da lief grade was mit einer Dame, die in ihrem früheren Leben auf ner schottischen Burg gelebt und auf den wunderhübschen Namen Marian gehört haben sollte. Sie konnte sogar ganz genau sagen, in welchem Jahr sie da gelebt hat, wie das nächstgelegene Dort hieß und was weiß ich nicht noch alles... Erstaunlich!
Mal im Ernst, dass diese TV-Realityshows in etwa so viel Wahrheitsgehalt haben wie eine Gerichtssendung von Richter Alexander Hold dürfte wohl klar sein. "Marian" war meiner Meinung nach eh ne miese Schauspielerin.
Aber ich glaube allgemein an keine Reinkarnation auf dieser Welt. Ich glaube an die Auferstehung von den Toten und das ewige Leben im Himmel. Fertig.
Auf RTL läuft gerade mal wieder ein "Reality"-Format. Diesmal geht es um Menschen, die mittels Rückführung unter Hypnose von einem früheren Leben zu berichten wussten. Die Sendung gibt vor, diesen Berichten nachzugehen und den historischen Gehalt der Aussagen zu überprüfen. Mit scheinbar verblüffenden Ergebnissen: In der Rückführung beschriebene Orte und Personen existierten wirklich!
Ach, genau da hab ich vorhin auch mal durchgezappt. Da lief grade was mit einer Dame, die in ihrem früheren Leben auf ner schottischen Burg gelebt und auf den wunderhübschen Namen Marian gehört haben sollte. Sie konnte sogar ganz genau sagen, in welchem Jahr sie da gelebt hat, wie das nächstgelegene Dort hieß und was weiß ich nicht noch alles... Erstaunlich!
Mal im Ernst, dass diese TV-Realityshows in etwa so viel Wahrheitsgehalt haben wie eine Gerichtssendung von Richter Alexander Hold dürfte wohl klar sein. "Marian" war meiner Meinung nach eh ne miese Schauspielerin.
Aber ich glaube allgemein an keine Reinkarnation auf dieser Welt. Ich glaube an die Auferstehung von den Toten und das ewige Leben im Himmel. Fertig.
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Beitrag #14, verfasst am 09.08.2010 | 00:11 Uhr
Amen!
Gott spielt in meinem Leben keine Rolle.
Er ist der Regisseur.
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Beitrag #15, verfasst am 09.08.2010 | 01:46 Uhr
Also zur Sendung auf RTL - nicht wirklich glaubwürdig... Aber hey, es ist RTL, es ist Fernsehen - was erwartet ihr?
Zur Reinkarnation an sich: Ich denke schon, dass soetwas möglich ist. Aber das ist meine persönliche Überzeugung und ich habe auch keine Beweise dafür - Es ist einfach ein 'Gefühl'...
Allerdings glaube ich auch nicht, dass jeder Reinkarniert wird, oder das sich das ganze immer 'unter Menschen' abspielt, oder auch nur auf der Erde...
Zur Reinkarnation an sich: Ich denke schon, dass soetwas möglich ist. Aber das ist meine persönliche Überzeugung und ich habe auch keine Beweise dafür - Es ist einfach ein 'Gefühl'...
Allerdings glaube ich auch nicht, dass jeder Reinkarniert wird, oder das sich das ganze immer 'unter Menschen' abspielt, oder auch nur auf der Erde...
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Rang: Schriftsteller
Reinkarnation finde ich von allen Vorstellungen vom Leben nach dem Tod am ansprechendsten. Ich lebe gerne und kann nicht genug davon bekommen.😄
Und mal ehrlich, die Vorstellung, dass wir hinterher alle in einer anderen, himmlichen Welt leben, ist doch nicht so viel glaubwürdiger. Da ist das eine genauso fantasievoll wie das andere. Da soll jeder an das glauben, was ihm selber am meisten weiter hilft und womit er sich am wohlsten fühlt.
Wirklich glauben tue ich an keine Version, da muss ich mich wohl, wie der Rest von uns, irgendwann mal "überraschen "lassen. Wenn gar nichts mehr kommt, dann würde ich das schade finden, oder vielmehr nicht schade finden, denn man bekommt es ja nicht mehr mit.
Ob diese Rückführungen möglich sind?
Wenn das Gehirn samt dem Rest des Körpers verwest oder verbrannt wird, also nicht mehr vorhanden sind, wie soll man sich dann im nächsten Leben mit einem neuen Gehirn an alles erinnern? Das geht mir gerade so durch den Kopf.
Ich denke, dass man sich bei Rückführungen vieles aus Büchern, Filmen und dergleichen "holt". Man erzählt, jetzt mal einfach gesagt, eventuell das, was man in "Robin Hood-König der Diebe" oder "Königreich der Himmel" gesehen hat, oder erfindet sich ein Leben, das stark an "Ayla und der Clan des Bären" in der Steinzeit erinnert, oder dichtet sich ein Leben mit den Brocken aus Büchern und Filmen zusammen.
So würden sich auch manche "Fehler" erklären, die herauskommen, und dass manche Details nicht stimmen, während anderes widerum stimmt. Kaum ein Film oder Buch ist wirklich historisch korrekt.
Obwohl ich mal etwas darüber las, dass die meisten, die eine Rückführung machen, eben nicht sagen, dass sie Jeanne d Arc, Cäsar oder Karl der Große waren. Die meisten sind "Normalos", die ein ganz normales Durchschnittsleben eben als Bauer, Magd, Nonne oder römischer Soldat führten.
Dass jeder, der eine Rückführung macht, sich als "Geschichts-Promi" herausstellt, ist wohl eines der größten Vorurteile, weil gerade diese - wenigen - Beispiele gerne öffentlich werden.
Und mal ehrlich, die Vorstellung, dass wir hinterher alle in einer anderen, himmlichen Welt leben, ist doch nicht so viel glaubwürdiger. Da ist das eine genauso fantasievoll wie das andere. Da soll jeder an das glauben, was ihm selber am meisten weiter hilft und womit er sich am wohlsten fühlt.
Wirklich glauben tue ich an keine Version, da muss ich mich wohl, wie der Rest von uns, irgendwann mal "überraschen "lassen. Wenn gar nichts mehr kommt, dann würde ich das schade finden, oder vielmehr nicht schade finden, denn man bekommt es ja nicht mehr mit.
Ob diese Rückführungen möglich sind?
Wenn das Gehirn samt dem Rest des Körpers verwest oder verbrannt wird, also nicht mehr vorhanden sind, wie soll man sich dann im nächsten Leben mit einem neuen Gehirn an alles erinnern? Das geht mir gerade so durch den Kopf.
Ich denke, dass man sich bei Rückführungen vieles aus Büchern, Filmen und dergleichen "holt". Man erzählt, jetzt mal einfach gesagt, eventuell das, was man in "Robin Hood-König der Diebe" oder "Königreich der Himmel" gesehen hat, oder erfindet sich ein Leben, das stark an "Ayla und der Clan des Bären" in der Steinzeit erinnert, oder dichtet sich ein Leben mit den Brocken aus Büchern und Filmen zusammen.
So würden sich auch manche "Fehler" erklären, die herauskommen, und dass manche Details nicht stimmen, während anderes widerum stimmt. Kaum ein Film oder Buch ist wirklich historisch korrekt.
Obwohl ich mal etwas darüber las, dass die meisten, die eine Rückführung machen, eben nicht sagen, dass sie Jeanne d Arc, Cäsar oder Karl der Große waren. Die meisten sind "Normalos", die ein ganz normales Durchschnittsleben eben als Bauer, Magd, Nonne oder römischer Soldat führten.
Dass jeder, der eine Rückführung macht, sich als "Geschichts-Promi" herausstellt, ist wohl eines der größten Vorurteile, weil gerade diese - wenigen - Beispiele gerne öffentlich werden.
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Beitrag #17, verfasst am 09.08.2010 | 08:55 Uhr
Zumindest führten die "Rückführungen" von denen ich gelesen habe, immer in Zeiten und an Orte, die in den deutschen Medien, ob nun Bücher, Film oder Fernsehen, so präsent sind, das ein Grundwissen da ist, das schon im Kindesalter aufgebaut wurde, ohne das man sich bewußt dran erinnert. Vielleicht hat man auch mal mit seinen Eltern einen Ausfluh auf eine Burgruine gemacht, ohne sich dessen noch bewußt zu sein? Und später erinnert man sich aus "seinem frühreren Leben" dran, das diese Burg keine runden, sondern eckige Türme hatte, ein "Beweis", das man dort mal als Magd gelebt hat!
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MrsAnthony
Ja, so in etwa könnte ich mir das auch vorstellen. Oder man hat sich als Kind vielleicht eine spannende Geschichte ausgedacht, in der man dort lebt (obwohl ich dann eher die Prinzessin anstelle der Magd gewesen wäre), und greift dann auf diese Geschichte zurück.
Zumindest führten die "Rückführungen" von denen ich gelesen habe, immer in Zeiten und an Orte, die in den deutschen Medien, ob nun Bücher, Film oder Fernsehen, so präsent sind, das ein Grundwissen da ist, das schon im Kindesalter aufgebaut wurde, ohne das man sich bewußt dran erinnert. Vielleicht hat man auch mal mit seinen Eltern einen Ausfluh auf eine Burgruine gemacht, ohne sich dessen noch bewußt zu sein? Und später erinnert man sich aus "seinem frühreren Leben" dran, das diese Burg keine runden, sondern eckige Türme hatte, ein "Beweis", das man dort mal als Magd gelebt hat!
Ja, so in etwa könnte ich mir das auch vorstellen. Oder man hat sich als Kind vielleicht eine spannende Geschichte ausgedacht, in der man dort lebt (obwohl ich dann eher die Prinzessin anstelle der Magd gewesen wäre), und greift dann auf diese Geschichte zurück.
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Beitrag #19, verfasst am 09.08.2010 | 09:15 Uhr
MrsAnthony
Eben. Wenn es sowas gibt, stehen die Chancen nicht schlecht, dass man irgendwann mal chinesischer Bauer war, durch die afrikanischen Savannen gezogen ist, oder Mitglied eines längst vergessenen mittelamerikanischen Volks war. Komischerweise habe ich aber erst von einem reinkarnierten chinesischen Bauern gehört - und der wurde schnell vergessen, da man in der Sendung die Erinnerungen nicht überprüfen konnte. Stattdessen ging es um die Leute, die im Renaissanceflorenz für Künstler Model gestanden haben.
Schon merkwürdig, dass die meisten Leute, die man früher mal gewesen zu sein glaubt, dieselbe Hautfarbe und dasselbe Geschlecht hatten. Geschlecht könnte man ja noch irgendwie erklären (wenn sich die Seele nicht zu sehr verändert), aber Hautfarbe?
Zumindest führten die "Rückführungen" von denen ich gelesen habe, immer in Zeiten und an Orte, die in den deutschen Medien, ob nun Bücher, Film oder Fernsehen, so präsent sind, das ein Grundwissen da ist, das schon im Kindesalter aufgebaut wurde, ohne das man sich bewußt dran erinnert.
Eben. Wenn es sowas gibt, stehen die Chancen nicht schlecht, dass man irgendwann mal chinesischer Bauer war, durch die afrikanischen Savannen gezogen ist, oder Mitglied eines längst vergessenen mittelamerikanischen Volks war. Komischerweise habe ich aber erst von einem reinkarnierten chinesischen Bauern gehört - und der wurde schnell vergessen, da man in der Sendung die Erinnerungen nicht überprüfen konnte. Stattdessen ging es um die Leute, die im Renaissanceflorenz für Künstler Model gestanden haben.
Schon merkwürdig, dass die meisten Leute, die man früher mal gewesen zu sein glaubt, dieselbe Hautfarbe und dasselbe Geschlecht hatten. Geschlecht könnte man ja noch irgendwie erklären (wenn sich die Seele nicht zu sehr verändert), aber Hautfarbe?
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Rodo
Ich habe darüber mal folgende Theorie gelesen: Die meisten Seele bleiben gerne in der Nähe, in einem vertrauten Umfeld, daher reinkarniert kaum ein ehemaliger Europäer in China oder berichtet von einem Leben als amerikanischer Ureinwohner.
Aber dass das Geschlecht wechselt hab ich schon häufiger gehört.
Was ich interessant finde: Das plötzliche Sprechen einer Fremdsprache. Ganz selten kommt es wohl schon einmal vor, dass jemand in eine andere Sprache wechselt, und dann z.B. auch nicht heutiges Französisch, sondern mittelalterliches Französisch spricht (wozu extra Historiker hinzugezogen wurden). Aber davon hört man selten etwas. Das wäre doch ein interessanter Ansatzpunkt.
Müsste das dann nicht immer der Fall sein? Dass jemand aus der "Erzählerperspektive" deusch spricht finde ich noch verständlich, aber auf eine Aufforderung, z.B. dass man zu dem Hypnotisierten sagt: "So, und jetzt sprich mal ein paar Sätze in dem Dialekt oder in der Sprache, die in deiner Gegend geläufig ist..."
würde ich da schon ein bisschen überzeugender finden.
MrsAnthonyZumindest führten die "Rückführungen" von denen ich gelesen habe, immer in Zeiten und an Orte, die in den deutschen Medien, ob nun Bücher, Film oder Fernsehen, so präsent sind, das ein Grundwissen da ist, das schon im Kindesalter aufgebaut wurde, ohne das man sich bewußt dran erinnert.
Eben. Wenn es sowas gibt, stehen die Chancen nicht schlecht, dass man irgendwann mal chinesischer Bauer war, durch die afrikanischen Savannen gezogen ist, oder Mitglied eines längst vergessenen mittelamerikanischen Volks war. Komischerweise habe ich aber erst von einem reinkarnierten chinesischen Bauern gehört - und der wurde schnell vergessen, da man in der Sendung die Erinnerungen nicht überprüfen konnte. Stattdessen ging es um die Leute, die im Renaissanceflorenz für Künstler Model gestanden haben.
Schon merkwürdig, dass die meisten Leute, die man früher mal gewesen zu sein glaubt, dieselbe Hautfarbe und dasselbe Geschlecht hatten. Geschlecht könnte man ja noch irgendwie erklären (wenn sich die Seele nicht zu sehr verändert), aber Hautfarbe?
Ich habe darüber mal folgende Theorie gelesen: Die meisten Seele bleiben gerne in der Nähe, in einem vertrauten Umfeld, daher reinkarniert kaum ein ehemaliger Europäer in China oder berichtet von einem Leben als amerikanischer Ureinwohner.
Aber dass das Geschlecht wechselt hab ich schon häufiger gehört.
Was ich interessant finde: Das plötzliche Sprechen einer Fremdsprache. Ganz selten kommt es wohl schon einmal vor, dass jemand in eine andere Sprache wechselt, und dann z.B. auch nicht heutiges Französisch, sondern mittelalterliches Französisch spricht (wozu extra Historiker hinzugezogen wurden). Aber davon hört man selten etwas. Das wäre doch ein interessanter Ansatzpunkt.
Müsste das dann nicht immer der Fall sein? Dass jemand aus der "Erzählerperspektive" deusch spricht finde ich noch verständlich, aber auf eine Aufforderung, z.B. dass man zu dem Hypnotisierten sagt: "So, und jetzt sprich mal ein paar Sätze in dem Dialekt oder in der Sprache, die in deiner Gegend geläufig ist..."
würde ich da schon ein bisschen überzeugender finden.
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Beitrag #21, verfasst am 09.08.2010 | 10:21 Uhr
Vorian Atreides
Genau das Gleiche habe ich mir auch gedacht. Ob einem eine Vorstellung gefällt oder nicht macht sie nicht wahrer. Andererseits sind wir darauf programmiert, Angenehmes mit Wahrheit zu assoziieren.
Zuckerspinnees wäre eine schande wenn das ganze leben was man gelebt hat einfach von maden aufgefressen wird. also ich denke schon das man wieder geboren wird aber wir haben einfach noch nicht herausgefunden wie man das vorige leben richtig wieder hervorholt um zum beispiel das ganze Wissen wieder nutzen zu können.
dieses hypnosezeug halte ich für großen mist.
Du glaubst das, nur weil du es schade findest, dass das Leben irgendwann endet? Nebenbei bleibt immer etwas von dir zurück, nur eben keine Persönlichkeit. (Ich meine jetzt den "Abdruck", den man in der Welt hinterlassen hat.
Genau das Gleiche habe ich mir auch gedacht. Ob einem eine Vorstellung gefällt oder nicht macht sie nicht wahrer. Andererseits sind wir darauf programmiert, Angenehmes mit Wahrheit zu assoziieren.
Meine Romane
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
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Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
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Beitrag #22, verfasst am 09.08.2010 | 10:58 Uhr
Ich habe auch mal solche eine Sendung gesehen. Ich weiß zwar nicht mehr auf welchem Programm, aber die Teilnehmer da hatten alle ein völlig normales Leben...
Eine Teilnehmerin meinte sich an ein früheres Leben in einer verlassenen Blockhütte zu erinnern. Die Orte, an die sich die Teilnehmer erinnert haben, wurden auch gefunden. Deswegen hielt ich das damals für glaubhaft.
Eine Teilnehmerin meinte sich an ein früheres Leben in einer verlassenen Blockhütte zu erinnern. Die Orte, an die sich die Teilnehmer erinnert haben, wurden auch gefunden. Deswegen hielt ich das damals für glaubhaft.
Jeder bunte Schmetterling hat den Tod einer Raupe auf dem Gewissen
Vladimir Nabokov
Vladimir Nabokov
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Ich glaube nicht an Reinkarnation und schon gar nicht an Rückreise ...
Ich bin so unromantisch zu behaupten, dass es nicht mal eine Seele in dem Sinne gibt, und dass nach dem Tod einfach Ende ist.
Ich bin so unromantisch zu behaupten, dass es nicht mal eine Seele in dem Sinne gibt, und dass nach dem Tod einfach Ende ist.
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Rang: Literaturgott
Template-Designer
Beitrag #24, verfasst am 09.08.2010 | 13:09 Uhr
Da ich null Ahnung hab, wie ich als Kleinkind, das nie TV gesehen oder jemanden über Reinkarnation hat sprechen hören, plötzlich wissen konnte, dass ich schonmal gelebt hab, nehme ich einfach mal an, dass ich schon mindestens einmal gelebt hab. Und verrückterweise gings dem Kind einer Bekannten von mir haargenauso.
Eine Rückführung würde ich aber niemals machen, da das einfach zu ungenau ist. Ich brauch ja bloß vorher nen Film übers Mittelalter schauen, schon kommt dabei womöglich raus, ich hätte im Mittelalter gelebt. Da sind die äußeren Einflüsse bei sowa einfach zu stark.
Aber würde der Thread nicht auch evtl. zu dem passen? http://forum.fanfiktion.de/t/6791/1
Eine Rückführung würde ich aber niemals machen, da das einfach zu ungenau ist. Ich brauch ja bloß vorher nen Film übers Mittelalter schauen, schon kommt dabei womöglich raus, ich hätte im Mittelalter gelebt. Da sind die äußeren Einflüsse bei sowa einfach zu stark.
Aber würde der Thread nicht auch evtl. zu dem passen? http://forum.fanfiktion.de/t/6791/1
Stell Dir vor, es ist Krieg, und Keiner geht hin...
~ Treguna mekoides trecorum satis dee ~
Wer sich vor dem Wolf fürchtet, der soll nicht in den Wald gehen. (estnisches Sprichwort)
* Nothing is forgotten, nothing is ever forgotten. * (Robin of Sherwood)
~ Treguna mekoides trecorum satis dee ~
Wer sich vor dem Wolf fürchtet, der soll nicht in den Wald gehen. (estnisches Sprichwort)
* Nothing is forgotten, nothing is ever forgotten. * (Robin of Sherwood)
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Beitrag #25, verfasst am 09.08.2010 | 14:47 Uhr
Meines Wissens ist Reinkarnation genauso im Bereich des Möglichen wie alle anderen Arten von Jenseitsvorstellung. Und dass die Seele einfach wiedergeboren wird, kann ich mir besser vorstellen als ein Himmelreich in dem alles ganz anders und irgendwie besser ist.
@Gaya Lupin: Du hast als Kind kurz nach dem Spracherwerb angefangen, über ein früheres Leben zu sprechen? Hast Du irgendwelche Kenntnisse gehabt, die Du eigentlich nicht hättest haben können?
@Gaya Lupin: Du hast als Kind kurz nach dem Spracherwerb angefangen, über ein früheres Leben zu sprechen? Hast Du irgendwelche Kenntnisse gehabt, die Du eigentlich nicht hättest haben können?
Joanne K. Rowling hat Recht