Ich schreibe auch gerade an einer Romanze (nicht auf diesem Profil), und da sind wir bei 19 Kapiteln und erst jetzt erkennt man langsam, dass sie doch mehr für einander übrig haben, sie zeigen es mit kleinen Gesten, dass der jeweils andere ihnen wichtig ist. Sie haben zwar zwischendrin ein Techtelmechtel, doch es erscheint für beide zunächst nach etwas Lockerem, durch ein bisschen Drama gewinnt die Beziehung mehr an Substanz. Da sie aber nebenbei noch als Stripperin arbeitet wegen ihrem Studium, ist das für ihn erst abstossend. Und naja...was den Rest anbelangt, will ich nicht spoilern(hat doch einige Leser), aber es wird hart. Ihre Zukunft wird Höhen und Tiefen haben.
Uuuh... Stripperin ist immer ne harte Probe für eine Beziehung... Da kann ich (schriftstellerisch) ein Lied davon singen. Aber genau sowas ist es doch, was eine Romanze eigentlich ausmacht: Das Kämpfen um die Beziehung!
Nicht alles ist gleich Friede-Freude-Eierkuchen! Vor allem nicht in der realen Welt. Liebe kommt vielleicht schnell, doch eine Beziehung erfordert mehr, als nur ein bisschen Gefühl. Von daher (wie ich schon sagte), so lange dieser Kampf für den Leser da ist, ist auch die Spannung da. Denn selbst wenn ab dem ersten Kapitel klar ist, um wen es geht, muss noch lange nicht klar sein, dass sie tatsächlich ihr Happy End finden. Auch wenn das eigentlich Gang und Gäbe ist.
BTW: ich habe einst eine großartige Lovestory gelesen. Als Drama gekennzeichnet und richtig tiefgründig. Trotzdem war ich von dem Ende schockiert. Und TROTZDEM ist es mit die schönste Liebesgeschichte, die ich je gelesen habe...
"Laa shay'a waqi'un moutlaq bale kouloun moumkine!"
Auch wenn der Thread schon mit Staub übersäht ist, möchte ich meinen Senf dazugeben! :D Ich kann mich einfach nicht zurückhalten, und ich finde es faszinierend, dass jeder so eine andere Meinung hat!
Es stimmt ... Kapitellänge spielt mit rein, die die kurze oder schnelle Begegnung beeinflusst. Bei manchen findet es "erst" in Kapitel 40 statt, während bis dahin aber gerade einmal 10k geschrieben sind. Bei mir wären die 10k zumeist schon im zweiten Kapitel erreicht ... also es ist relativ!
Ich muss sagen, es stört mich nicht, wenn das Pairing am Anfang schon feststeht ... ich rechne trotzdem mit Überraschungen → habe ich mir durch City of Bones angeeignet. Denn es ist einfach so, dass sich trotzdem alles verändern kann. Neue Charaktere kommen hinzu, Ex-Liebschaften, et cetera. Es kommt halt auch immer darauf an, worauf der Plot ausgelegt ist.
Ich habe zum Beispiel Geschichten, die mit einem ONS beginnen und der zukünftige Pair steht fest. Allerdings gibt es vorher Abneigungen als das Pairing sich kennenlernt, oder aber einzig ein "Freundschaft-Plus". Es ist quasi alles offen ... so etwas lese ich halt auch gerne.
Ebenso habe ich ein Werk, dass sich um den "Trend" On/Off Beziehungen dreht. In diesem Sinne hat das Pairing etliche Differenzen, die vor allem daher rühren, dass sie Dinge überstürzt haben. Allerdings gibt es da noch einen "Zweit"-Plot, der mit reinspielt.
Bei einer anderen spiele ich mit den Lesern und habe zwei Pairings im Angebot ... also ein Love-Triangle und es fasziniert mich ungemein, zu lesen, wen meine Leser mehr shippen. Natürlich auch hier eine Nebenhandlung, da ich das gerne mit einbaue.
Mithilfe dieser Beispiele, denke ich, hört man heraus, dass ich damit leben kann, wenn das Pairing vorher feststeht ... es kommt halt immer darauf an, wie's verpackt ist und was noch drumherum passiert. Und generell muss die Geschichte einen Ansprechen.
Ich muss halt sagen, dass ich einfach schon Geschichten las, in denen der erste Kuss des Pairings nach 25 Kapiteln (ich glaube, das müssten bestimmt 50k gewesen sein) stattfand. Davor ... das war ermüdend. Es wurden Details erläutert, in denen die Prota ein Bad nimmt ... wie die Blasen der Seifenlösung platzen, wie sie warmes Wasser einlaufen lässt, et cetera. Das hat mich wirklich immens gelangweilt, sodass ich Parts übersprang und schlussendlich sogar aufhörte zu lesen. Es war viel zu detailreich! Und ja, deshalb nehme ich auch öfter "allgemeine" Dinge heraus, die nicht relevant sind für die Geschichte. Es ist einfach meine eigene Präferenz, und das macht sich auch in den Werken, die ich lese, erkennbar. (So viel um mich zu erklären.)
Im Endeffekt ist es allerdings so, dass wir alle einfach zufrieden sein sollten mit dem, was wir lesen und schreiben. Unsere Geschmäcker weichen voneinander ab und das ist auch gut so! Immerhin bekommt so jeder Autor (hoffentlich) seine Aufmerksamkeit. Außerdem ist Vielfältigkeit doch sehr angenehm. ;)
Hoffentlich wird der Thread wieder ein paar Menschen anlocken, die Beiträge verfassen! Ich würd's mir wünschen.
In diesem Sinne,
liebe Grüße, Justice. ♥
Außerdem lese ich gerne Romanzen, bei denen das Zusammenkommen nicht erst am Ende stattfindet, sondern in der Mitte der Geschichte.
Ähm ... nein. Klar werde ich im Laufe der Geschichte nicht ganz ohne Tropes auskommen, das ist mir schon bewusst. Aber die Art Geschichte ist es dann eben doch nicht.
Hehe, wäre vielleicht auch mal ein guter Titel "Not that kind of story" 😉 (gibt es aber vermutlich schon?)
Mich stört es nicht, wenn ich sofort weiß, wer mit wem zusammenkommt, aber irgendwie sind es häufiger die gleichen "Gespräche"/Inhalte. ^^; Nicht so tiefgründig, wie ich es mir wünsche.
Mir ist aber auch gute Rechtschreibung und Zeichensetzung wichtig. Ich kann es einfach nicht auf Dauer "überlesen". Deshalb habe ich auch schon das Lesen einer Geschichte abgebrochen, obwohl ich die Story mochte.
Lesen ist das eine, Schreiben das andere. Während man als Leser ja praktisch darauf wartet, zu erfahren, wie es weitergeht, muss man als Autor Erkenntnisse so lange wie möglich nach hinten verschieben ohne dabei langweilig zu werden.
Als ich die Idee zu meiner Reihe Kelta hatte, war mir von Beginn an klar, wie es ausgehen musste. Dass es allerdings ganze 5 Teile dauern würde, dorthin zu gelangen, hätte ich nicht gedacht. Aber ich wollte nichts überstürzen. Die Charaktere mussten sich entwickeln um glaubhaft zu sein. Und auch, wenn man recht schnell vermutet, wer da schließlich mit wem zusammenfinden wird/möchte/sollte ist es ein langer steiniger Weg bis zum Ziel.
Und genau so etwas lese ich eben auch gern. Wenn ihr also eine gute Empfehlung habt: Immer her damit!
Yvy74
Ja, es stimmt, dass sich Liebesgeschichten oft ähneln. Ich bin immer total happy, wenn ich eine entdecke, die ganz anders an die Sache rangeht. Unerwartete Wendungen und Komplikationen müssen auf jeden Fall dabei sein.
Mir ist aber auch gute Rechtschreibung und Zeichensetzung wichtig. Ich kann es einfach nicht auf Dauer "überlesen". Deshalb habe ich auch schon das Lesen einer Geschichte abgebrochen, obwohl ich die Story mochte.
Lesen ist das eine, Schreiben das andere. Während man als Leser ja praktisch darauf wartet, zu erfahren, wie es weitergeht, muss man als Autor Erkenntnisse so lange wie möglich nach hinten verschieben ohne dabei langweilig zu werden.
Als ich die Idee zu meiner Reihe Kelta hatte, war mir von Beginn an klar, wie es ausgehen musste. Dass es allerdings ganze 5 Teile dauern würde, dorthin zu gelangen, hätte ich nicht gedacht. Aber ich wollte nichts überstürzen. Die Charaktere mussten sich entwickeln um glaubhaft zu sein. Und auch, wenn man recht schnell vermutet, wer da schließlich mit wem zusammenfinden wird/möchte/sollte ist es ein langer steiniger Weg bis zum Ziel.
Und genau so etwas lese ich eben auch gern. Wenn ihr also eine gute Empfehlung habt: Immer her damit!
Sehe ich genauso. Meistens weiß man halt wirklich schon, wie es ausgehen soll, aber eben ... der Weg ist da Ziel. Deshalb können sich manche Geschichte auch noch so ähnlich sein, der Schreibstil und auch die Handlungen dazwischen und all die Details, können so eine Auswirkung haben, dass man die eine Geschichte zwar vielleicht liebt, aber nicht automatisch die andere.
Alles in allem bin ich aber auch eher bei "der Weg ist das Ziel", wobei dann auch gerne mal Zweifel beim Leser entstehen dürfen, ob sich das Paar denn nun am Ende wirklich findet. (Nach der einen Story trauen mir die Leute anscheinend alles zu. 🙈) Dafür muss halt ein Konflikt überwunden, ein Hindernis beseitigt oder auch mal ein Bösewicht um die Ecke gebracht werden. Ich gehe da meist nach dem Schema "erst Attraktivität, dann der Rest" vor. Komplett ohne erstes Kribbeln geht es nicht, selbst wenn sich dieses als starke Abneigung materialisiert. Funktioniert für mich besser als "friends to lovers".
Home is where your story begins.
Maginisha
Ich hab es mal gewagt, von drei infrage kommenden Kandidaten am Ende keinen auszuwählen. War den Lesern dann irgendwie auch nicht recht. Also wie man es macht ... 😅
Alles in allem bin ich aber auch eher bei "der Weg ist das Ziel", wobei dann auch gerne mal Zweifel beim Leser entstehen dürfen, ob sich das Paar denn nun am Ende wirklich findet. (Nach der einen Story trauen mir die Leute anscheinend alles zu. 🙈) Dafür muss halt ein Konflikt überwunden, ein Hindernis beseitigt oder auch mal ein Bösewicht um die Ecke gebracht werden. Ich gehe da meist nach dem Schema "erst Attraktivität, dann der Rest" vor. Komplett ohne erstes Kribbeln geht es nicht, selbst wenn sich dieses als starke Abneigung materialisiert. Funktioniert für mich besser als "friends to lovers".
Okay, das ist schade, aber ich kann dir sagen: Ich finde das ziemlich nice. Ich mag so etwas, wenn am Ende doch alles passieren kann - und sei's, dass halt niemand in Frage kommt. Am Ende ist es einfach - so doof das auch manche finden - realitätsnahe. Es kann einfach passieren und da aus dem Schema des "Happy Ends" zu fallen ist schon mal was anderes und nice.
Ah, "friends to lovers" finde ich sowieso ... na ja, ich mag es, aber es ist schön, wenn es auch andere Tropes gibt und friends to lovers findet man heutzutage schon ganz oft. Ich bin da ganz bei dir. Darf ich fragen, was du mit "erst Attraktivität, dann der Rest" meinst?
Was ich auch schade finde, wenn manche gleich aufhören, nachdem das Paar zusammen kam. Kein Plan, vll bin ich da einfach anders, weil ich Geschichten schreibe, die darüber hinausgehen und auch auf Beziehungen eingehen, aber ja ... ich finde es immer schade, wenn - nachdem der erste Kuss passiert ist oder das paar Paar zusammenkam - auf einmal schon alles zu Ende ist. Das mal nur am Rande; damit man weiß, dass ich bei "der Weg ist das Ziel", alles bis zum Happy End oder Sad End mit einbeziehe.
Na unbeliebt war die Geschichte deswegen nicht. Der Prota hat es vermutlich rausgerissen. Aber die Fortsetzung, bei der es dann am Ende ein Pärchen gab, war erfolgreicher. ^^
Wobei ich auch da noch gehört habe, dass jemand ein anderes Pairing bevorzugt hätte. Und theoretisch hätte wahrscheinlich wirklich aus allen was werden können, aber zu dem Zeitpunkt, an dem der erste Teil endete, war es halt mit keinem der drei möglich. *shrug*
Das mit der Geschichte nach der Pärchenbildung … oh je. Ich glaube, das bemängeln meine Leser jedes Mal, dass ich an der Stelle Schluss mache. :D
Ich gebe zwar immer einen Ausblick und könnte im Prinzip tatsächlich in den meisten Fällen eine Fortsetzung schreiben, aber irgendwie reizt ich selbst das Erzählen der Geschichte dann oft nicht mehr so. Ich mag halt an Liebesgeschichten eben genau das. Die Ungewissheit, das Hoffen und Bangen, die Spannung, ob das Paar am Ende zusammenkommt und wie. Deswegen meinte ich, dass ich schon am Anfang eine gewisse Anziehung oder Spannung zwischen den Figuren bevorzuge. Zwar hatte ich es auch schon, dass sich die Figuren vor Beginn der Geschichte bereits eine ganze Weile kannten, aber in so einem Setting würde bei mir eine Liebesgeschichte halt trotzdem erst dann losgehen, wenn sich zwischen den beiden was tut und ein gewisses Interesse aneinander da ist. Die Frage, ob dieser erste Funke dann eben auch zu einem Paar führt, wird erst danach geklärt. Von daher passt das bei mir schon zum Thema, dass in meinen Geschichten relativ früh weiß, um wen es geht, ich mir dann aber Mühe gebe, möglichst nachvollziehbare Schwierigkeiten vor das verdiente Happy End zu legen und so die Spannung zu erhalten, ob es nun klappt oder nicht.
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Maginisha
Na unbeliebt war die Geschichte deswegen nicht. Der Prota hat es vermutlich rausgerissen. Aber die Fortsetzung, bei der es dann am Ende ein Pärchen gab, war erfolgreicher. ^^
Wobei ich auch da noch gehört habe, dass jemand ein anderes Pairing bevorzugt hätte. Und theoretisch hätte wahrscheinlich wirklich aus allen was werden können, aber zu dem Zeitpunkt, an dem der erste Teil endete, war es halt mit keinem der drei möglich. *shrug*
Das mit der Geschichte nach der Pärchenbildung … oh je. Ich glaube, das bemängeln meine Leser jedes Mal, dass ich an der Stelle Schluss mache. :D
Ich gebe zwar immer einen Ausblick und könnte im Prinzip tatsächlich in den meisten Fällen eine Fortsetzung schreiben, aber irgendwie reizt ich selbst das Erzählen der Geschichte dann oft nicht mehr so. Ich mag halt an Liebesgeschichten eben genau das. Die Ungewissheit, das Hoffen und Bangen, die Spannung, ob das Paar am Ende zusammenkommt und wie. Deswegen meinte ich, dass ich schon am Anfang eine gewisse Anziehung oder Spannung zwischen den Figuren bevorzuge. Zwar hatte ich es auch schon, dass sich die Figuren vor Beginn der Geschichte bereits eine ganze Weile kannten, aber in so einem Setting würde bei mir eine Liebesgeschichte halt trotzdem erst dann losgehen, wenn sich zwischen den beiden was tut und ein gewisses Interesse aneinander da ist. Die Frage, ob dieser erste Funke dann eben auch zu einem Paar führt, wird erst danach geklärt. Von daher passt das bei mir schon zum Thema, dass in meinen Geschichten relativ früh weiß, um wen es geht, ich mir dann aber Mühe gebe, möglichst nachvollziehbare Schwierigkeiten vor das verdiente Happy End zu legen und so die Spannung zu erhalten, ob es nun klappt oder nicht.
Verstehe. xD So ist das manchmal.^^
Ah, glaube ich nicht. Wie gesagt, ich mag es zwar, wenn's länger geht und noch die Beziehung beleuchtet, usw. aber ich kenne so einige, die das gar nicht mögen und aufhören, sobald der erste Kuss kam. Also, don't worry. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht viele bemängeln werden. :D
I see. Also, ich mag beides und ich mag immer die Anfänge einer Beziehung und auch das mittendrin, weil ich finde, dass es da auch noch spannend und ungewiss, etc. sein kann.
Naw, das ist doch schön. Ja, wie gesagt, bei mir merkt man auch immer, wer zusammenkommt oder zusammen ist (weil ich da wie gesagt gerne drüber schreibe) und ja, ich finde es aber auch nicht sonderlich schlimm. Ich glaube, wenn ich absolut nichts erahne und dann ein Pairing zusammenkommt, bei dem ich das davor nicht sah, würde es mich viel mehr stören.^^ Von daher. :D