FanFiktion.de - Forum / Allgemeines - Nachhilfe / Spezifische (Einzel-) Fragen betreff eigener Recherche - unsicher/nicht gewusst?
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Beitrag #51, verfasst am 12.12.2008 | 10:41 Uhr
Vielen Dank für eure Hilfe. Ich hatte es schon befürchtet.
"Was für ein Mann ist ein Mann, der nicht die Welt verbessert?" (Balian von Ibelin)
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Beitrag #52, verfasst am 12.12.2008 | 21:53 Uhr
Hey, guter thread, hiermit biete ich mich als Ansprechpartner für Drogen und deren Wirkung an. Studiere Pharmazie und kenen dazu ziemlich gute Seiten. Gifte kann ich versuchen, was zu finden, könnte aber etwas dauern...
Ja, notfalls bitte per ON melden, falls ich mal vergesse, hier hereinzuschauen!
Grüße,
Avnas*
P.S: Auf meinem Schreibtisch liegt ein Riesenwälzer über Psychoaktive Pflanzen, also auch hier kann ich vielleicht helfen...;)
Ja, notfalls bitte per ON melden, falls ich mal vergesse, hier hereinzuschauen!
Grüße,
Avnas*
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Gib mir ein Wort und ich baue dir eine neue Welt...
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Beitrag #53, verfasst am 17.12.2008 | 13:30 Uhr
Hi!
Weiß jemand, wie hoch die durchschnittliche Strafe in Amerika ist für Minderjährige, die Einbruch und Diebstahl begangen haben? (Oder wo man das nachgucken kann?)
LG
Rune
Weiß jemand, wie hoch die durchschnittliche Strafe in Amerika ist für Minderjährige, die Einbruch und Diebstahl begangen haben? (Oder wo man das nachgucken kann?)
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Rune
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Beitrag #54, verfasst am 23.12.2008 | 20:36 Uhr
Weiß jemand, ob es in den USA/ Kanada eine Zeitschrift gibt, die in etwa wie die BRAVO hier ist?
(Gut, die gibts ganz sicher)
Und wie heißt sie?
(Gut, die gibts ganz sicher)
Und wie heißt sie?
how to catch a plot bunny: hide in the grass and make carrot noises
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Beitrag #55, verfasst am 24.12.2008 | 00:57 Uhr
Romy-chen
Guck mal hier: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_teen_magazines
Kann mir jemand sagen, wie die Wohnungen heißen, in denen sich die Räume offen über zwei Etagen erstrecken? Z. B. das Schlafzimmer auf einer Art Plattform (eigentlich der 2. Etage) liegt, die man über eine Treppe/Leiter aus dem, Zimmer darunter erreicht?
"Loft" ist es nicht, obwohl man das in Loftwohnungen öfters antrifft...
Weiß jemand, ob es in den USA/ Kanada eine Zeitschrift gibt, die in etwa wie die BRAVO hier ist?
(Gut, die gibts ganz sicher)
Und wie heißt sie?
Guck mal hier: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_teen_magazines
Kann mir jemand sagen, wie die Wohnungen heißen, in denen sich die Räume offen über zwei Etagen erstrecken? Z. B. das Schlafzimmer auf einer Art Plattform (eigentlich der 2. Etage) liegt, die man über eine Treppe/Leiter aus dem, Zimmer darunter erreicht?
"Loft" ist es nicht, obwohl man das in Loftwohnungen öfters antrifft...
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Beitrag #56, verfasst am 24.12.2008 | 01:50 Uhr
Rune
Meinst du das hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Maisonette
Kann mir jemand sagen, wie die Wohnungen heißen, in denen sich die Räume offen über zwei Etagen erstrecken? Z. B. das Schlafzimmer auf einer Art Plattform (eigentlich der 2. Etage) liegt, die man über eine Treppe/Leiter aus dem, Zimmer darunter erreicht?
Meinst du das hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Maisonette
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Beitrag #57, verfasst am 24.12.2008 | 13:21 Uhr
Juhu, Danke schön Rodo, genau der Begriff ist mir nicht eingefallen! 🙂
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Beitrag #58, verfasst am 27.12.2008 | 16:10 Uhr
Hey, danke Rune, genau das habe ich gesucht! :)
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Rune
Das amerikanische Rechtssystem kann ziemlich undurchsichtig und unberechenbar sein. Für "burglary" (Einbruch) ist laut Wikipedia eine Maximalstrafe von 14 Jahren vorgesehen ("mindestens drei Jahre", falls es schon zuvor zwei Fälle von "burglary" desselben Täters gegeben hat), für Diebstahl "theft" je nach Wert des Gegenstandes maximal ein Jahr oder ein halbes bzw. entsprechende Geldstrafen (unter 400 $ ist es "petty theft", darüber "grand theft", und wenn es sich um Autodiebstahl handelt, "grand theft auto", wobei allerdings die Strafen noch härter sein können, wenn es sich um 'Wiederholungsfälle handelt.
Was Minderjährige angeht: Das Grundalter für Verantwortlichkeit ist sechs, und zwingend geltendes Jugendstrafrecht existiert meines Wissens nicht. Es kommt aber wohl in jedem Fall drauf an, wie minderjährig der Minderjährige hier ist, und was genau er gemacht hat. Vielleicht könnte man den Fall näher beschreiben?
Hi!
Weiß jemand, wie hoch die durchschnittliche Strafe in Amerika ist für Minderjährige, die Einbruch und Diebstahl begangen haben? (Oder wo man das nachgucken kann?)
LG
Rune
Das amerikanische Rechtssystem kann ziemlich undurchsichtig und unberechenbar sein. Für "burglary" (Einbruch) ist laut Wikipedia eine Maximalstrafe von 14 Jahren vorgesehen ("mindestens drei Jahre", falls es schon zuvor zwei Fälle von "burglary" desselben Täters gegeben hat), für Diebstahl "theft" je nach Wert des Gegenstandes maximal ein Jahr oder ein halbes bzw. entsprechende Geldstrafen (unter 400 $ ist es "petty theft", darüber "grand theft", und wenn es sich um Autodiebstahl handelt, "grand theft auto", wobei allerdings die Strafen noch härter sein können, wenn es sich um 'Wiederholungsfälle handelt.
Was Minderjährige angeht: Das Grundalter für Verantwortlichkeit ist sechs, und zwingend geltendes Jugendstrafrecht existiert meines Wissens nicht. Es kommt aber wohl in jedem Fall drauf an, wie minderjährig der Minderjährige hier ist, und was genau er gemacht hat. Vielleicht könnte man den Fall näher beschreiben?
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Silfir
Heftig! 🤨
Genauer: Was hat ein 13 oder 14 jähiger zu erwarten, der auf frischer Tat bei einem Einbruchdiebstahl in ein Privathaus erwischt wird?
Das Grundalter für Verantwortlichkeit ist sechs, und zwingend geltendes Jugendstrafrecht existiert meines Wissens nicht.
Heftig! 🤨
Genauer: Was hat ein 13 oder 14 jähiger zu erwarten, der auf frischer Tat bei einem Einbruchdiebstahl in ein Privathaus erwischt wird?
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Beitrag #61, verfasst am 28.12.2008 | 00:24 Uhr
Nach allem, was ich sehe, ist "residential burglary" wirklich eine ziemlich heftige Sache. Gerade einen Fall gesehen, in denen ein 16jähriger lebenslang verknackt wurde. Allerdings gab es da eine Vorstrafe.
OHNE Vorstrafe würde ich schätzen, zwischen einem und zehn Jahren ist alles möglich. Es hängt davon ab, ob er als Erwachsener angeklagt wird, oder nicht (die Bedingungen davon kenn ich nicht), und wohl auch von dem Staat, in dem es passiert, aber ich würde da empfehlen, du suchst dir ein amerikanisches Rechtsforum, registrierst dich kurz, und fragst Leute, die davon eine Ahnung haben.
OHNE Vorstrafe würde ich schätzen, zwischen einem und zehn Jahren ist alles möglich. Es hängt davon ab, ob er als Erwachsener angeklagt wird, oder nicht (die Bedingungen davon kenn ich nicht), und wohl auch von dem Staat, in dem es passiert, aber ich würde da empfehlen, du suchst dir ein amerikanisches Rechtsforum, registrierst dich kurz, und fragst Leute, die davon eine Ahnung haben.
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Beitrag #62, verfasst am 28.12.2008 | 17:43 Uhr
Silfir
Hängt wahrscheinlich auch noch vom Wert des geraubten Zeugs ab. Es gibt ja auch noch die Begriffe "larceny" und "grand larceny".
OHNE Vorstrafe würde ich schätzen, zwischen einem und zehn Jahren ist alles möglich. Es hängt davon ab, ob er als Erwachsener angeklagt wird, oder nicht (die Bedingungen davon kenn ich nicht), und wohl auch von dem Staat, in dem es passiert, aber ich würde da empfehlen, du suchst dir ein amerikanisches Rechtsforum, registrierst dich kurz, und fragst Leute, die davon eine Ahnung haben.
Hängt wahrscheinlich auch noch vom Wert des geraubten Zeugs ab. Es gibt ja auch noch die Begriffe "larceny" und "grand larceny".
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Beitrag #63, verfasst am 29.12.2008 | 03:30 Uhr
Die Begriffe sind heute wohl nur noch Unterfälle von "theft", und in der Tat gibt es "grand theft" und "petty theft" je nach Wert des Gegenstandes. Im Zusammenhang mit "burglary" wird das nur eine geringe Rolle spielen, weil das hauptsächlich Bestrafte dabei der Einbruch in die Privatwohnung zum Zwecke des Stehlens ist. Burglary muss auch nicht zwingend mit Diebstahl zusammenhängen, wenn ich das richtig gesehen habe.
Im deutschen Recht ist Wohnungseinbruchsdiebstahl nach § 244 I Nr. 3 StGB auch deutlich schlimmer als "normaler" Diebstahl nach § 242 (bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe versus sechs bis zehn Jahre). Das hauptsächlich Interessante ist in diesem Fall, wie das mit dem minderjährigen Täter gehandhabt wird. In Deutschland käme nun das Jugendstrafgesetz zur Anwendung, aber wie das in den USA läuft, weiß ich ehrlich nicht genau. Es ist wohl möglich, dass man mit 15, wenn auch definitiv "minor", vor ein Erwachsenenstrafgericht gestellt wird, aber es scheint nur bei Mord oder Vergewaltigung üblich zu sein. Vor einem Jugendgericht können wohl andere Maßnahmen getroffen werden, ähnlich unserem Jugendstrafrecht. Mit nur Wikipedia und "Für alle Fälle Amy" will ich aber keine verbindlichen Auskünfte geben. Wenn wirklich genaue Informationen benötigt werden - wie gesagt, ein amerikanisches Rechtsforum sollte Hilfe bringen.
Im deutschen Recht ist Wohnungseinbruchsdiebstahl nach § 244 I Nr. 3 StGB auch deutlich schlimmer als "normaler" Diebstahl nach § 242 (bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe versus sechs bis zehn Jahre). Das hauptsächlich Interessante ist in diesem Fall, wie das mit dem minderjährigen Täter gehandhabt wird. In Deutschland käme nun das Jugendstrafgesetz zur Anwendung, aber wie das in den USA läuft, weiß ich ehrlich nicht genau. Es ist wohl möglich, dass man mit 15, wenn auch definitiv "minor", vor ein Erwachsenenstrafgericht gestellt wird, aber es scheint nur bei Mord oder Vergewaltigung üblich zu sein. Vor einem Jugendgericht können wohl andere Maßnahmen getroffen werden, ähnlich unserem Jugendstrafrecht. Mit nur Wikipedia und "Für alle Fälle Amy" will ich aber keine verbindlichen Auskünfte geben. Wenn wirklich genaue Informationen benötigt werden - wie gesagt, ein amerikanisches Rechtsforum sollte Hilfe bringen.
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Beitrag #64, verfasst am 29.12.2008 | 09:29 Uhr
Danke schön, Silfir und Rodo.
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pacos
Beitrag #65, verfasst am 05.01.2009 | 07:39 Uhr
Ich hätte eine Frage zum Thema Vererbungsrecht.
Wenn nun eine alte klapprige Witwe keine Kinder, keine Geschwister, sondern nur noch Neffen und weiter entfernte Verwandten hat, darf sie dann mit ihrem Testament irgendjemanden als Erben bestimmen oder muss sie sich an bestimmte Richtlinien halten? Bei Tod ohne Testament wird das Erbe auf die nächststehenden Verwandten aufgeteilt, oder? Also in diesem Fall auf die Neffen. Müsste ich dann noch etwas in Richtung Erbschaftssteuer und gegebenenfalls Zwangsabgaben wissen?
Die Sache spielt in einem Zeitraum zwischen 1950 und 1960 in England, Nähe Norwich.
Schon im voraus Danke, wenn mir jemand helfen köönte^^
pacos
Wenn nun eine alte klapprige Witwe keine Kinder, keine Geschwister, sondern nur noch Neffen und weiter entfernte Verwandten hat, darf sie dann mit ihrem Testament irgendjemanden als Erben bestimmen oder muss sie sich an bestimmte Richtlinien halten? Bei Tod ohne Testament wird das Erbe auf die nächststehenden Verwandten aufgeteilt, oder? Also in diesem Fall auf die Neffen. Müsste ich dann noch etwas in Richtung Erbschaftssteuer und gegebenenfalls Zwangsabgaben wissen?
Die Sache spielt in einem Zeitraum zwischen 1950 und 1960 in England, Nähe Norwich.
Schon im voraus Danke, wenn mir jemand helfen köönte^^
pacos
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Beitrag #66, verfasst am 05.01.2009 | 23:04 Uhr
WARUM KÖNNT IHR NIE NACH DEUTSCHEM RECHT FRAGEN AAAAAH ENGLAND UND NOCH ZWISCHEN 1950 UND 1960 BIN ICH ENGLISCHER RECHTSHISTORIKER?!!
räusper. Also, wenn die nächsten Verwandten tatsächlich die Neffen sind, dürfte es längst keine Pflichtteile mehr geben, mit anderen Worten, die gute Alte darf ihr Vermögen wohl uneingeschränkt verteilen, falls nicht ihr Ehemann schon jemand zum Nacherben (falls es sowas in England gibt) bestimmt hat oder so. Ansonsten würden ohne Testament sicher diese Neffen erben, und die entfernten Verwandten gar nix, aber das ist zumindest das deutsche Recht - keine Ahnung, was die Engländer da draus machen. Ich glaube aber, die Unterschiede können nicht allzu groß sein.
Was Erbschaftssteuern angeht, habe ich ehrlich nicht die Möglichkeit, nur per Internet die Rechtslage zwischen 1950 und 1960 herauszufinden. Zugegebenermaßen, alles was man braucht, ist ein englisches Erbrechtslehrbuch aus den fünfziger Jahren. Das findet man sicher ganz leicht - in einer englischen Universitätsbibliothek zumindest. In Deutschland? Ich fürchte, da brauchst du schon eine relativ gut sortierte, mit Antiquariatsfanatismus obendrein...
räusper. Also, wenn die nächsten Verwandten tatsächlich die Neffen sind, dürfte es längst keine Pflichtteile mehr geben, mit anderen Worten, die gute Alte darf ihr Vermögen wohl uneingeschränkt verteilen, falls nicht ihr Ehemann schon jemand zum Nacherben (falls es sowas in England gibt) bestimmt hat oder so. Ansonsten würden ohne Testament sicher diese Neffen erben, und die entfernten Verwandten gar nix, aber das ist zumindest das deutsche Recht - keine Ahnung, was die Engländer da draus machen. Ich glaube aber, die Unterschiede können nicht allzu groß sein.
Was Erbschaftssteuern angeht, habe ich ehrlich nicht die Möglichkeit, nur per Internet die Rechtslage zwischen 1950 und 1960 herauszufinden. Zugegebenermaßen, alles was man braucht, ist ein englisches Erbrechtslehrbuch aus den fünfziger Jahren. Das findet man sicher ganz leicht - in einer englischen Universitätsbibliothek zumindest. In Deutschland? Ich fürchte, da brauchst du schon eine relativ gut sortierte, mit Antiquariatsfanatismus obendrein...
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pacos
Beitrag #67, verfasst am 09.01.2009 | 23:09 Uhr
Vielen Dank, das ist wirklich hilfreich!
Jetzt habe ich Fakten und mir ist grad noch mehr Interessantes dazu eingefallen. Das reicht mir dann auch schon :)
Und sorry :P
Ich mag England einfach XD
Jetzt habe ich Fakten und mir ist grad noch mehr Interessantes dazu eingefallen. Das reicht mir dann auch schon :)
Und sorry :P
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Beitrag #68, verfasst am 13.01.2009 | 21:16 Uhr
So, dann hab ich jetzt auch mal wieder eine Frage.
Es ist jetzt nich umbedingt so, dass ich das umbedingt bräuchte, aber irgendwie hat sich gerade ein Plotbunny in meinem Kopf festgesetzt, aber ich weis nicht so ganz, wie ich das umsetzen kann.
Folgendermaßen: Es geht um einen Jungen - Einen "Deutschen" (Schon mein erstes Problem... Aber dazu gleich), der um etwa 1700 gelebt hat und nach Frankreich (Mein zweites Problem *lach*) geschickt wird, um dort sein Französisch zu verbessern.
Erstmal: War das überhaupt möglich? Ich meine, da war der dreißigjährige Krieg ja grad zuende und ich weis jetzt nicht so ganz, ob die so gute Freunde waren, da....
Dann: Was denkt ihr, welcher "Rang" wäre am besten? Ich hab mich jetzt durch Unmengen von Wikipedia-Arkiteln gekämpft, durch deutsche und englische, aber ich bin nicht viel schlauer geworden. Ich würde mal am ehesten behaupten, dass ein Fürstensohn ganz gut wäre? Aber wo würden die ihn dann hinschicken? In ein Herzogtum? Oder in eine Grafschaft? (Oder ein Markgraf/ Marquis oder sowas ähnliches?)
Und dann hätte ich noch eine Frage, die jetzt eher wenig damit zutun hätte: Ich weis, dass Leonardo da Vinci damals der Sodomie angeklagt wurde. Die verstanden da also keinen Spaß mit Homosexualität. Aber was wäre passiert, wenn er dann tatsächlich verurteilt würde? Exil? Tod?
(Nicht, das es wichtig für meine Geschichte wäre, aber irgendwie muss das Paar - entweder m/m oder m/f (Bzw. Bei diesem Szenario, wie ich's oben beschrieben hab, wären es zwei Jungs) - sich wieder trennen. Und zwar unfreiwillig...)
Uarh... Das ist so chaotisch. Aber ich hoffe, irgendwer kann meine Fragen beantworten. (Ich hab wirklich ewig gesucht. Aber irgendwie finde ich mich da nicht zurecht...)
Es ist jetzt nich umbedingt so, dass ich das umbedingt bräuchte, aber irgendwie hat sich gerade ein Plotbunny in meinem Kopf festgesetzt, aber ich weis nicht so ganz, wie ich das umsetzen kann.
Folgendermaßen: Es geht um einen Jungen - Einen "Deutschen" (Schon mein erstes Problem... Aber dazu gleich), der um etwa 1700 gelebt hat und nach Frankreich (Mein zweites Problem *lach*) geschickt wird, um dort sein Französisch zu verbessern.
Erstmal: War das überhaupt möglich? Ich meine, da war der dreißigjährige Krieg ja grad zuende und ich weis jetzt nicht so ganz, ob die so gute Freunde waren, da....
Dann: Was denkt ihr, welcher "Rang" wäre am besten? Ich hab mich jetzt durch Unmengen von Wikipedia-Arkiteln gekämpft, durch deutsche und englische, aber ich bin nicht viel schlauer geworden. Ich würde mal am ehesten behaupten, dass ein Fürstensohn ganz gut wäre? Aber wo würden die ihn dann hinschicken? In ein Herzogtum? Oder in eine Grafschaft? (Oder ein Markgraf/ Marquis oder sowas ähnliches?)
Und dann hätte ich noch eine Frage, die jetzt eher wenig damit zutun hätte: Ich weis, dass Leonardo da Vinci damals der Sodomie angeklagt wurde. Die verstanden da also keinen Spaß mit Homosexualität. Aber was wäre passiert, wenn er dann tatsächlich verurteilt würde? Exil? Tod?
(Nicht, das es wichtig für meine Geschichte wäre, aber irgendwie muss das Paar - entweder m/m oder m/f (Bzw. Bei diesem Szenario, wie ich's oben beschrieben hab, wären es zwei Jungs) - sich wieder trennen. Und zwar unfreiwillig...)
Uarh... Das ist so chaotisch. Aber ich hoffe, irgendwer kann meine Fragen beantworten. (Ich hab wirklich ewig gesucht. Aber irgendwie finde ich mich da nicht zurecht...)
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Kami no Tenshi
Der dreißigjährige Krieg war da schon ein halbes Jahrhundert vorbei. Aber um 1700 ging der spanische Erbfolgekrieg los (sagt zumindest Wiki), und ich glaube da solltest du dich am besten auf ein genaues Jahr festlegen (+ eventuell Monat). Politische Allianzen konnten sich zu den Zeiten ziemlich oft ändern, je nachdem wer gerade auf wessen Seite in welchem Krieg war. Prinzipiell wären die kleineren Stadtstaaten vielleicht die beste Wahl, oder eben ein verbündeter Frankreichs.
Außerdem: Ich glaube, du solltest dir einen besseren Grund für die Reise nach Frankreich ausdenken. Damals war es nämlich durchaus üblich, dass der Nachwuchsadel ziemlich gut Französisch konnte. Für sowas gab es Gouvernanten und Korrespondenz. Nur um eine Sprache zu lernen verreiste damals wohl kaum einer.
Du könntest ihn natürlich auch aus einem gutbürgerlichen Haus kommen und die Universität in Frankreich besuchen lassen. (Ich weiß nicht, wie verbreitet Uni beim Adel war.) Ich glaube zu der Zeit war es durchaus üblich, an verschiedenen Unis (auch im Ausland) zu studieren (damals wohl noch in Latein).
Kami no Tenshi
Ein Adliger würde vermutlich Verwandte besuchen, oder alte Bekannte der Familie. Also höchstwahrscheinlich Leute, die ungefähr auf derselben Stufe stehen.
Kami no Tenshi
Da Vinci war so etwa 200 Jahre früher. Außerdem solltest du da am besten mal gucken um welches Land es geht und welches Gesetz. Kann sein, dass es da Unterschiede gab. Am wahrscheinlichsten ist aber die Todesstrafe (bei Schuldspruch). Oder aber man hat versucht das möglichst diskret wegzuerklären.
Folgendermaßen: Es geht um einen Jungen - Einen "Deutschen" (Schon mein erstes Problem... Aber dazu gleich), der um etwa 1700 gelebt hat und nach Frankreich (Mein zweites Problem *lach*) geschickt wird, um dort sein Französisch zu verbessern.
Erstmal: War das überhaupt möglich? Ich meine, da war der dreißigjährige Krieg ja grad zuende und ich weis jetzt nicht so ganz, ob die so gute Freunde waren, da...
Der dreißigjährige Krieg war da schon ein halbes Jahrhundert vorbei. Aber um 1700 ging der spanische Erbfolgekrieg los (sagt zumindest Wiki), und ich glaube da solltest du dich am besten auf ein genaues Jahr festlegen (+ eventuell Monat). Politische Allianzen konnten sich zu den Zeiten ziemlich oft ändern, je nachdem wer gerade auf wessen Seite in welchem Krieg war. Prinzipiell wären die kleineren Stadtstaaten vielleicht die beste Wahl, oder eben ein verbündeter Frankreichs.
Außerdem: Ich glaube, du solltest dir einen besseren Grund für die Reise nach Frankreich ausdenken. Damals war es nämlich durchaus üblich, dass der Nachwuchsadel ziemlich gut Französisch konnte. Für sowas gab es Gouvernanten und Korrespondenz. Nur um eine Sprache zu lernen verreiste damals wohl kaum einer.
Du könntest ihn natürlich auch aus einem gutbürgerlichen Haus kommen und die Universität in Frankreich besuchen lassen. (Ich weiß nicht, wie verbreitet Uni beim Adel war.) Ich glaube zu der Zeit war es durchaus üblich, an verschiedenen Unis (auch im Ausland) zu studieren (damals wohl noch in Latein).
Kami no Tenshi
Dann: Was denkt ihr, welcher "Rang" wäre am besten? Ich hab mich jetzt durch Unmengen von Wikipedia-Arkiteln gekämpft, durch deutsche und englische, aber ich bin nicht viel schlauer geworden. Ich würde mal am ehesten behaupten, dass ein Fürstensohn ganz gut wäre? Aber wo würden die ihn dann hinschicken?
Ein Adliger würde vermutlich Verwandte besuchen, oder alte Bekannte der Familie. Also höchstwahrscheinlich Leute, die ungefähr auf derselben Stufe stehen.
Kami no Tenshi
Und dann hätte ich noch eine Frage, die jetzt eher wenig damit zutun hätte: Ich weis, dass Leonardo da Vinci damals der Sodomie angeklagt wurde. Die verstanden da also keinen Spaß mit Homosexualität. Aber was wäre passiert, wenn er dann tatsächlich verurteilt würde? Exil? Tod?
Da Vinci war so etwa 200 Jahre früher. Außerdem solltest du da am besten mal gucken um welches Land es geht und welches Gesetz. Kann sein, dass es da Unterschiede gab. Am wahrscheinlichsten ist aber die Todesstrafe (bei Schuldspruch). Oder aber man hat versucht das möglichst diskret wegzuerklären.
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Beitrag #70, verfasst am 15.01.2009 | 14:31 Uhr
Erstmal: Danke :D
Rodo
Jaaa... Es sollte auch etwas früher als 1700 spielen.
...Spanien hatte ich eigentlich nicht vor, irgendwie einzubeziehen (Jedenfalls nicht so, dass es wichtig ist...)
Aber danke :D
Rodo
Hm... Und wenn er nicht so gut französisch kann?
U_u
Naja... Wenn man auf die Uni ging, wo lebte man dann? In der Uni (So wie in einem Internat?) oder irgendwo anders?
(Dann könnte ich ihn ja tatsächlich bei Verwandten/Verbündeten übernachten lassen.^^)
Rodo
Das ist ja gerade mein Problem: Die Franzosen hatten zwar ihren "Duc", aber das wars auch schon. Ich weis natürlich auch nicht, ob auch "normale" Leute ihr Kinder auf Unis schickten.... Aber irgendwie bezweifle ich das ^^"
Kami no Tenshi
Ich weis ja nicht, ob und wie die das geändert haben. Ich mein, das niederländische Grungesetz ist ja auch schon 190 Jahre alt^^
Und im Mittelalter ist ja immerhin 500 Jahre lang nix passiert...
--
Diskret wegklären wären dann wohl Bestechungsgelder/ Spenden?
Ich muss überlegen, welche Option ich wähle. Will ja kein Drama draus machen...
Ich bin aber schon die ganze Zeit fieberhaft am Überlegen, wie ich das ganze mit einer "normalen" Beziehung hinkriege. Ich meine, die 700. Slash-Geschichte im Bereich Historie muss ich ja nicht umbedingt schreiben^^
Rodo
Der dreißigjährige Krieg war da schon ein halbes Jahrhundert vorbei. Aber um 1700 ging der spanische Erbfolgekrieg los (sagt zumindest Wiki), und ich glaube da solltest du dich am besten auf ein genaues Jahr festlegen (+ eventuell Monat). Politische Allianzen konnten sich zu den Zeiten ziemlich oft ändern, je nachdem wer gerade auf wessen Seite in welchem Krieg war. Prinzipiell wären die kleineren Stadtstaaten vielleicht die beste Wahl, oder eben ein verbündeter Frankreichs.
Jaaa... Es sollte auch etwas früher als 1700 spielen.
...Spanien hatte ich eigentlich nicht vor, irgendwie einzubeziehen (Jedenfalls nicht so, dass es wichtig ist...)
Aber danke :D
Rodo
Außerdem: Ich glaube, du solltest dir einen besseren Grund für die Reise nach Frankreich ausdenken. Damals war es nämlich durchaus üblich, dass der Nachwuchsadel ziemlich gut Französisch konnte. Für sowas gab es Gouvernanten und Korrespondenz. Nur um eine Sprache zu lernen verreiste damals wohl kaum einer.
Du könntest ihn natürlich auch aus einem gutbürgerlichen Haus kommen und die Universität in Frankreich besuchen lassen. (Ich weiß nicht, wie verbreitet Uni beim Adel war.) Ich glaube zu der Zeit war es durchaus üblich, an verschiedenen Unis (auch im Ausland) zu studieren (damals wohl noch in Latein).
Hm... Und wenn er nicht so gut französisch kann?
U_u
Naja... Wenn man auf die Uni ging, wo lebte man dann? In der Uni (So wie in einem Internat?) oder irgendwo anders?
(Dann könnte ich ihn ja tatsächlich bei Verwandten/Verbündeten übernachten lassen.^^)
Rodo
Ein Adliger würde vermutlich Verwandte besuchen, oder alte Bekannte der Familie. Also höchstwahrscheinlich Leute, die ungefähr auf derselben Stufe stehen.
Das ist ja gerade mein Problem: Die Franzosen hatten zwar ihren "Duc", aber das wars auch schon. Ich weis natürlich auch nicht, ob auch "normale" Leute ihr Kinder auf Unis schickten.... Aber irgendwie bezweifle ich das ^^"
Kami no Tenshi
Da Vinci war so etwa 200 Jahre früher. Außerdem solltest du da am besten mal gucken um welches Land es geht und welches Gesetz. Kann sein, dass es da Unterschiede gab. Am wahrscheinlichsten ist aber die Todesstrafe (bei Schuldspruch). Oder aber man hat versucht das möglichst diskret wegzuerklären.
Ich weis ja nicht, ob und wie die das geändert haben. Ich mein, das niederländische Grungesetz ist ja auch schon 190 Jahre alt^^
Und im Mittelalter ist ja immerhin 500 Jahre lang nix passiert...
--
Diskret wegklären wären dann wohl Bestechungsgelder/ Spenden?
Ich muss überlegen, welche Option ich wähle. Will ja kein Drama draus machen...
Ich bin aber schon die ganze Zeit fieberhaft am Überlegen, wie ich das ganze mit einer "normalen" Beziehung hinkriege. Ich meine, die 700. Slash-Geschichte im Bereich Historie muss ich ja nicht umbedingt schreiben^^
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Beitrag #71, verfasst am 15.01.2009 | 15:33 Uhr
Kami no Tenshi
Leg am besten wirklich das Jahr fest und am besten noch den Monat usw. Ich kenne mich damit auch nicht so gut aus, aber wer weiß, was zu der Zeit gerade an politischen Dingen aktuell war. Das ändert sich ja auch heutzutage ständig.
Kami no Tenshi
Dann hat jemand was bei seiner Erziehung verbockt, wenn er aus wirklich hoch angesehenen Kreisen kommt.
Kami no Tenshi
Ich glaube, damals war es eher üblich, irgendwo zur Untermiete zu wohnen. Oder eben in einer eigenen Wohnung, wenn man denn das Geld hatte. Ich kann hier auch nicht von meiner Recherche her sprechen, sondern nur von dem, was ich in anderen Büchern aufgeschnappt habe, die entweder schon etwas älter sind (Frankenstein) oder die in einer vergleichbaren Zeit spielen.
Kami no Tenshi
Ich glaube, auf den Unis waren Adlige nicht unbedingt in der Mehrzahl, und wenn, waren sie mehr oder weniger aus Spaß da und nicht, weil sie damit einen Beruf lernen wollten. Es war eher Bürgerliche mit gutem Bildungshintergrund, die auf die Uni gegangen sind, um Anwälte, Ärzte usw. zu werden.
Kami no Tenshi
Im Mittelalter wurde der rechtliche Tatbestand der Sodomie erst wirklich erfunden (so im 13. Jhdt. glaube ich). Es gab im Mittelalter in einigen Gegenden sogar die Möglichkeit, dass zwei Männer eine Art Zeremonie machen und rechtlich gesehen quasi Ehepaaren gleichgestellt wurden. (Natürlich ging man damals einfach von einer tiefen Freundschaft aus *hust*)
Manche Gesetze wurden da über hunderte von Jahren nicht verändert, andere dagegen schon. Wie gesagt, am besten Zeit und Ort festlegen und dann recherchieren, welches Recht da gerade gültig war. Vermutlich stand aber die Todesstrafe auf "Sodomie". Die Rechtspraxis kann dann aber wieder ganz anders aussehen. Da wurde dann oft einfach nichts unternommen und man hat einfach weggeschaut, oder eben mit Bestechung, Versprechungen, Exil oder sonstwas geregelt. So einen Skandal wollte man schließlich vermeiden, besonders wenn dabei jemand hoch angesehenes dabei war.
Kami no Tenshi
Im Bereich Historie haben wir im Moment knapp 200 Geschichte. Eine gute Slash-Geschichte habe ich da noch nicht gefunden. Überhaupt scheint Slash da in der Minderzahl zu sein. Und was meinst du mit "normale" Beziehung?
Jaaa... Es sollte auch etwas früher als 1700 spielen.
Leg am besten wirklich das Jahr fest und am besten noch den Monat usw. Ich kenne mich damit auch nicht so gut aus, aber wer weiß, was zu der Zeit gerade an politischen Dingen aktuell war. Das ändert sich ja auch heutzutage ständig.
Kami no Tenshi
Hm... Und wenn er nicht so gut französisch kann?
U_u
Dann hat jemand was bei seiner Erziehung verbockt, wenn er aus wirklich hoch angesehenen Kreisen kommt.
Kami no Tenshi
Naja... Wenn man auf die Uni ging, wo lebte man dann? In der Uni (So wie in einem Internat?) oder irgendwo anders?
Ich glaube, damals war es eher üblich, irgendwo zur Untermiete zu wohnen. Oder eben in einer eigenen Wohnung, wenn man denn das Geld hatte. Ich kann hier auch nicht von meiner Recherche her sprechen, sondern nur von dem, was ich in anderen Büchern aufgeschnappt habe, die entweder schon etwas älter sind (Frankenstein) oder die in einer vergleichbaren Zeit spielen.
Kami no Tenshi
Das ist ja gerade mein Problem: Die Franzosen hatten zwar ihren "Duc", aber das wars auch schon. Ich weis natürlich auch nicht, ob auch "normale" Leute ihr Kinder auf Unis schickten.... Aber irgendwie bezweifle ich das ^^"
Ich glaube, auf den Unis waren Adlige nicht unbedingt in der Mehrzahl, und wenn, waren sie mehr oder weniger aus Spaß da und nicht, weil sie damit einen Beruf lernen wollten. Es war eher Bürgerliche mit gutem Bildungshintergrund, die auf die Uni gegangen sind, um Anwälte, Ärzte usw. zu werden.
Kami no Tenshi
Ich weis ja nicht, ob und wie die das geändert haben. Ich mein, das niederländische Grungesetz ist ja auch schon 190 Jahre alt^^
Und im Mittelalter ist ja immerhin 500 Jahre lang nix passiert...
Im Mittelalter wurde der rechtliche Tatbestand der Sodomie erst wirklich erfunden (so im 13. Jhdt. glaube ich). Es gab im Mittelalter in einigen Gegenden sogar die Möglichkeit, dass zwei Männer eine Art Zeremonie machen und rechtlich gesehen quasi Ehepaaren gleichgestellt wurden. (Natürlich ging man damals einfach von einer tiefen Freundschaft aus *hust*)
Manche Gesetze wurden da über hunderte von Jahren nicht verändert, andere dagegen schon. Wie gesagt, am besten Zeit und Ort festlegen und dann recherchieren, welches Recht da gerade gültig war. Vermutlich stand aber die Todesstrafe auf "Sodomie". Die Rechtspraxis kann dann aber wieder ganz anders aussehen. Da wurde dann oft einfach nichts unternommen und man hat einfach weggeschaut, oder eben mit Bestechung, Versprechungen, Exil oder sonstwas geregelt. So einen Skandal wollte man schließlich vermeiden, besonders wenn dabei jemand hoch angesehenes dabei war.
Kami no Tenshi
Ich bin aber schon die ganze Zeit fieberhaft am Überlegen, wie ich das ganze mit einer "normalen" Beziehung hinkriege. Ich meine, die 700. Slash-Geschichte im Bereich Historie muss ich ja nicht umbedingt schreiben^^
Im Bereich Historie haben wir im Moment knapp 200 Geschichte. Eine gute Slash-Geschichte habe ich da noch nicht gefunden. Überhaupt scheint Slash da in der Minderzahl zu sein. Und was meinst du mit "normale" Beziehung?
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@Kami no Tenshi
Grundsätzlich empfehle ich dir, schau dir erst einmal genau an, welche Adelstitel es in Deutschland gab - bitte darauf achten, dass es "Deutschland" in dem Sinne nicht gab. Preußen, Sachsen, Württemberg etc ... einfach ein wenig auf Geschichtsseiten durchforsten.
Dann empfehle ich dir dich mit der Regierungszeit des Sonnenkönigs zu beschäftigen. Es gibt eine gute Biographie über Ludwig XIV. von Oliver Bernier. Gut zu lesen. Es ist wichtig, dass du bei historischen Romanen das Umfeld kennst.
Zur Universität: In der Regel gehen Adlige nicht auf die Universität. Zumindest nicht die erbberechtigten Söhne. Sie werden in Regel an die Höfe anderer Adliger geschickt, wo sie ihre Erfahrungen sammeln. Sie werden dort Knappen oder übernehmen Dienstaufgaben. Bei den Damen Hofdamen, bei den Herren Knappen eben. Ist im 17. Jahrundert nicht anders.
Wenn eine Ausbildung an der Universität erfolgt, so wohnt der Student meistens zur Untermiete bei seinem Professor an dessen Tisch er auch speist oder wohnt anderweitig zur Untermiete. Die Universität kostet Geld, viel Geld. Lehrsprache ist in der Regel Latein bis ins 17./18. Jahrhundert hinein. Die erste deutsche Vorlesung hat Christian Thomasius gehalten (ende 17. Jahrundert) Wer in Frankreich die erste volkssprachliche Vorlesung gehalten hat, kann ich nicht sagen.
Die jüngeren Söhne werden Geistliche oder gehen zum Militär, meistens Selbstausstattung. Man kaufte sich ein Offizierspatent und versuchte so sein Glück. Tatsächlich hat erst Madame Pompadour in Frankreich es geschafft, das Problem der Jüngeren Söhne zu lösen. Sie gründete 1751 die École Militaire Paris. Sie war zur Ausbildung der Söhne aus verarmten Adelsfamilien gedacht.
Französisch ist im 17./18. Jahrhundert die wesentliche Sprache der Diplomatie und der guten Gesellschaft. Die Leute sprechen daheim, wenn sie etwas auf sich halten, Französisch. Es ist also davon auszugehen, dass die Umgangssprache durchaus auch in den deutschen Landen französisch war. Am Russischen Hof wurde Französisch gesprochen, am preussischen ebenso. Noch die Mutter von Kaiserin Sisi wuchs Zweisprachig auf mit Französisch - der Hofsprache - und Deutsch. Insofern ist es wohl eher glaubhaft, dass ein junger Adlige nicht der Sprache wegen nach Frankreich geht, sondern um seine Höfischen Manieren zu verbessern. Nicht vergessen, seitdem Ludwig XIV. sein Reich selbst regiert und Versaille einen gewissen positiven Ruf besitzt, gilt es als chique am französischen Hof zu dienen.
Homosexualität wurde im 17. Jahrhundert eher als nicht wirklich problematisch angesehen, solange die Herren dennoch heirateten und ihre Pflicht erfüllten und noch außen hin ein normales Familienleben lebten. Philippe von Orleans, Ludwigs Bruder war homosexuell, war verheiratet und hatte Kinder. Seine Pflicht hatte er erfüllt und er hatte seine Liebhaber, recht offen.
Die Frage war: Übernahm ein Hochgestellter den passiven Part, wurde es als entwürdigend angesehen. Als aktiver Part ging es in Ordung. Ich habe zudem gelesen (weiß leider nicht mehr wo) dass die hohen Herren sogar eher daran interessiert waren, ihren Sexualtrieb bei Männern aktiv auszuleben, weil ihnen dann die Gefahr einer ungewollten Vaterschaft erspart blieb. Keine Bastarde. Moralisch gesehen also: Aktiver Part okay, Passiver Part nicht okay, da entwürdigend. In der damaligen Sichtweise.
Eines bleibt, das Thema, das du dir ausgesucht hast, verlangt sehr viel Recherchearbeit.
Grundsätzlich empfehle ich dir, schau dir erst einmal genau an, welche Adelstitel es in Deutschland gab - bitte darauf achten, dass es "Deutschland" in dem Sinne nicht gab. Preußen, Sachsen, Württemberg etc ... einfach ein wenig auf Geschichtsseiten durchforsten.
Dann empfehle ich dir dich mit der Regierungszeit des Sonnenkönigs zu beschäftigen. Es gibt eine gute Biographie über Ludwig XIV. von Oliver Bernier. Gut zu lesen. Es ist wichtig, dass du bei historischen Romanen das Umfeld kennst.
Zur Universität: In der Regel gehen Adlige nicht auf die Universität. Zumindest nicht die erbberechtigten Söhne. Sie werden in Regel an die Höfe anderer Adliger geschickt, wo sie ihre Erfahrungen sammeln. Sie werden dort Knappen oder übernehmen Dienstaufgaben. Bei den Damen Hofdamen, bei den Herren Knappen eben. Ist im 17. Jahrundert nicht anders.
Wenn eine Ausbildung an der Universität erfolgt, so wohnt der Student meistens zur Untermiete bei seinem Professor an dessen Tisch er auch speist oder wohnt anderweitig zur Untermiete. Die Universität kostet Geld, viel Geld. Lehrsprache ist in der Regel Latein bis ins 17./18. Jahrhundert hinein. Die erste deutsche Vorlesung hat Christian Thomasius gehalten (ende 17. Jahrundert) Wer in Frankreich die erste volkssprachliche Vorlesung gehalten hat, kann ich nicht sagen.
Die jüngeren Söhne werden Geistliche oder gehen zum Militär, meistens Selbstausstattung. Man kaufte sich ein Offizierspatent und versuchte so sein Glück. Tatsächlich hat erst Madame Pompadour in Frankreich es geschafft, das Problem der Jüngeren Söhne zu lösen. Sie gründete 1751 die École Militaire Paris. Sie war zur Ausbildung der Söhne aus verarmten Adelsfamilien gedacht.
Französisch ist im 17./18. Jahrhundert die wesentliche Sprache der Diplomatie und der guten Gesellschaft. Die Leute sprechen daheim, wenn sie etwas auf sich halten, Französisch. Es ist also davon auszugehen, dass die Umgangssprache durchaus auch in den deutschen Landen französisch war. Am Russischen Hof wurde Französisch gesprochen, am preussischen ebenso. Noch die Mutter von Kaiserin Sisi wuchs Zweisprachig auf mit Französisch - der Hofsprache - und Deutsch. Insofern ist es wohl eher glaubhaft, dass ein junger Adlige nicht der Sprache wegen nach Frankreich geht, sondern um seine Höfischen Manieren zu verbessern. Nicht vergessen, seitdem Ludwig XIV. sein Reich selbst regiert und Versaille einen gewissen positiven Ruf besitzt, gilt es als chique am französischen Hof zu dienen.
Homosexualität wurde im 17. Jahrhundert eher als nicht wirklich problematisch angesehen, solange die Herren dennoch heirateten und ihre Pflicht erfüllten und noch außen hin ein normales Familienleben lebten. Philippe von Orleans, Ludwigs Bruder war homosexuell, war verheiratet und hatte Kinder. Seine Pflicht hatte er erfüllt und er hatte seine Liebhaber, recht offen.
Die Frage war: Übernahm ein Hochgestellter den passiven Part, wurde es als entwürdigend angesehen. Als aktiver Part ging es in Ordung. Ich habe zudem gelesen (weiß leider nicht mehr wo) dass die hohen Herren sogar eher daran interessiert waren, ihren Sexualtrieb bei Männern aktiv auszuleben, weil ihnen dann die Gefahr einer ungewollten Vaterschaft erspart blieb. Keine Bastarde. Moralisch gesehen also: Aktiver Part okay, Passiver Part nicht okay, da entwürdigend. In der damaligen Sichtweise.
Eines bleibt, das Thema, das du dir ausgesucht hast, verlangt sehr viel Recherchearbeit.
~ Denn noch bis jetzt gab's keinen Philosophen, der mit Geduld das Zahnweh konnt' ertragen. ~ (William Shakespeare: Viel Lärm um Nichts)
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Beitrag #73, verfasst am 15.01.2009 | 19:24 Uhr
Ich bin ja im Moment sowieso an einer anderen Fic, also hab ich sehr viel Zeit ;)
Eosphoros
Danke :D
So ungefähr hab ich mir das vorgestellt. Ich wusst nur nicht so ganz, ob das so richtig war...
Aber als Knappe? Ich meine, du hast da was von entwürdigend geschrieben, aber muss es als Hochgestellter nicht entwürdigend gewesen sein, wenn man einem Ritter dienen musste?
Eosphoros
Wow, das ist irgendwie... cool.
Aber auch ein wenig deprimierend, dass die damals damit offener umgingen als heute. (Oder?)
Aber ich hab mich jetzt umentschieden. Es wird doch eine "normale" Romanze zwischen einer Frau und einem Mann. (Und NEIN, sie ist keine Dienstmagd. ;D)
Ich hab sogar schon eine Idee *gg*
Jedenfalls, danke euch beiden. Ich werde mich noch ein wenig umschauen, denn das deutsche Wikipedia ist in diesen Dingen irgendwie unzureichend....
Eosphoros
Zur Universität: In der Regel gehen Adlige nicht auf die Universität. Zumindest nicht die erbberechtigten Söhne. Sie werden in Regel an die Höfe anderer Adliger geschickt, wo sie ihre Erfahrungen sammeln. Sie werden dort Knappen oder übernehmen Dienstaufgaben. Bei den Damen Hofdamen, bei den Herren Knappen eben. Ist im 17. Jahrundert nicht anders.
Danke :D
So ungefähr hab ich mir das vorgestellt. Ich wusst nur nicht so ganz, ob das so richtig war...
Aber als Knappe? Ich meine, du hast da was von entwürdigend geschrieben, aber muss es als Hochgestellter nicht entwürdigend gewesen sein, wenn man einem Ritter dienen musste?
Eosphoros
Homosexualität wurde im 17. Jahrhundert eher als nicht wirklich problematisch angesehen, solange die Herren dennoch heirateten und ihre Pflicht erfüllten und noch außen hin ein normales Familienleben lebten.
Wow, das ist irgendwie... cool.
Aber auch ein wenig deprimierend, dass die damals damit offener umgingen als heute. (Oder?)
Aber ich hab mich jetzt umentschieden. Es wird doch eine "normale" Romanze zwischen einer Frau und einem Mann. (Und NEIN, sie ist keine Dienstmagd. ;D)
Ich hab sogar schon eine Idee *gg*
Jedenfalls, danke euch beiden. Ich werde mich noch ein wenig umschauen, denn das deutsche Wikipedia ist in diesen Dingen irgendwie unzureichend....
Archangel
Beitrag #74, verfasst am 18.01.2009 | 20:32 Uhr
Kami no Tenshi
Im 17/18. Jhd. gab es so gesehen keine Knappen mehr, und nur noch in einigen Bereichen (z.B. in meinem geliebten Herzogtum Mecklenburg-Schwerin) überhaupt noch Ritter. Jedenfalls nicht mehr der Typ mit Pferd und Lanze. Aber es war völlig normal, dass man damals als junger Adliger (nicht als Erstgeborener Sohn) in den Dienst eines anderen Fürsten ging, man musste ja irgendwo unterkommen. Natürlich war das nach Herrschaftsrang gestaffelt - der Sohn des preußischen Kurfürsten ging ganz sicher nicht an den Hof zu Schwerin, sondern wohl eher an den Hof der Habsburger Monarchie in Wien. Andersrum war es für den Sohn des Mecklenburgischen Herzog ein enormer Aufstieg, am gleichen Hof zu dienen. Dienen heißt zu der Zeit nicht bedingunglose Unterwerfung, sondern war zu großen Teilen eine gegenseitige Verantwortung - der Diener war seinem Herrn Gehorsam schuldig, der Herr aber war für seinen Diener auch verantwortlich.
Generell wurden nachgeborene Söhne dann meist Offiziere in der Armee ihres Herren und konnten sich dann dort durchaus einen eigenen Adelstitel erwerben, wenn sie sich gut schlugen. Oder eben das Geld hatten, sich einen Adelstitel zu kaufen. Den Herren war meistens der zweite Fall lieber.
EosphorosZur Universität: In der Regel gehen Adlige nicht auf die Universität. Zumindest nicht die erbberechtigten Söhne. Sie werden in Regel an die Höfe anderer Adliger geschickt, wo sie ihre Erfahrungen sammeln. Sie werden dort Knappen oder übernehmen Dienstaufgaben. Bei den Damen Hofdamen, bei den Herren Knappen eben. Ist im 17. Jahrundert nicht anders.
Danke :D
So ungefähr hab ich mir das vorgestellt. Ich wusst nur nicht so ganz, ob das so richtig war...
Aber als Knappe? Ich meine, du hast da was von entwürdigend geschrieben, aber muss es als Hochgestellter nicht entwürdigend gewesen sein, wenn man einem Ritter dienen musste?
Im 17/18. Jhd. gab es so gesehen keine Knappen mehr, und nur noch in einigen Bereichen (z.B. in meinem geliebten Herzogtum Mecklenburg-Schwerin) überhaupt noch Ritter. Jedenfalls nicht mehr der Typ mit Pferd und Lanze. Aber es war völlig normal, dass man damals als junger Adliger (nicht als Erstgeborener Sohn) in den Dienst eines anderen Fürsten ging, man musste ja irgendwo unterkommen. Natürlich war das nach Herrschaftsrang gestaffelt - der Sohn des preußischen Kurfürsten ging ganz sicher nicht an den Hof zu Schwerin, sondern wohl eher an den Hof der Habsburger Monarchie in Wien. Andersrum war es für den Sohn des Mecklenburgischen Herzog ein enormer Aufstieg, am gleichen Hof zu dienen. Dienen heißt zu der Zeit nicht bedingunglose Unterwerfung, sondern war zu großen Teilen eine gegenseitige Verantwortung - der Diener war seinem Herrn Gehorsam schuldig, der Herr aber war für seinen Diener auch verantwortlich.
Generell wurden nachgeborene Söhne dann meist Offiziere in der Armee ihres Herren und konnten sich dann dort durchaus einen eigenen Adelstitel erwerben, wenn sie sich gut schlugen. Oder eben das Geld hatten, sich einen Adelstitel zu kaufen. Den Herren war meistens der zweite Fall lieber.
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Archangel
;) Stimmt, du hast recht. Ich hätte Knappe in Anführungsstriche setzen müssen. Mir fiel kein geeignetes Wort dafür ein.
Jedenfalls war es gang und gebe, die jüngeren Söhne in Dienst zu anderen Herren zu schicken, damit sich diese den Wind der weiten Welt um Nase wehen lassen konnten.
Aber danke für den Hinweis auf den Fehler. Es waren keine Knappen im Sinne des Begriffs mehr.
Page hieß der Begriff. Die sind als im jungen Alter als Pagen an die Höfe gegangen. Lange genug gegrübelt. ;)
Im 17/18. Jhd. gab es so gesehen keine Knappen mehr, und nur noch in einigen Bereichen (z.B. in meinem geliebten Herzogtum Mecklenburg-Schwerin) überhaupt noch Ritter.
;) Stimmt, du hast recht. Ich hätte Knappe in Anführungsstriche setzen müssen. Mir fiel kein geeignetes Wort dafür ein.
Jedenfalls war es gang und gebe, die jüngeren Söhne in Dienst zu anderen Herren zu schicken, damit sich diese den Wind der weiten Welt um Nase wehen lassen konnten.
Aber danke für den Hinweis auf den Fehler. Es waren keine Knappen im Sinne des Begriffs mehr.
Page hieß der Begriff. Die sind als im jungen Alter als Pagen an die Höfe gegangen. Lange genug gegrübelt. ;)
~ Denn noch bis jetzt gab's keinen Philosophen, der mit Geduld das Zahnweh konnt' ertragen. ~ (William Shakespeare: Viel Lärm um Nichts)